Massive Kritik an Berliner „Katastrophenschutz“ unter Wowereit

©Josef Türk jun. / pixelio.de

Berlins Regierender Wowereit feiert sich bekanntlich gerne selbst, lässt sich feiern, allerdings nur für immer teuer werdende Projekte, dessen Eröffnung in den Sternen stehen. Weltmeister in Verschwendung, der Titel gebührt diesem Bürgermeister hingegen eher.

Am Wochenende nämlich wurde klar, das, was die Regierung Berlins so generös verschleudert, nämlich die Steuereinnahmen, schädigt immer öfter die Berliner Bevölkerung. Starkregen und Blitz führten am Samstag zu schweren Schäden im Norden der Stadt, am Sonntag war Berlins Süden betroffen. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz, auch die Freiwilligen Feuerwehren, dafür ist ihnen der Dank gewiss. Aber, das Unwetter beweist auch, an den hohen Millionenschäden trägt der Bürgermeister Klaus Wowereit massive Mitschuld.

Berlin hat in seiner Gesamtheit heute nicht mehr Feuerwehrmänner und Frauen, als vor der Wende, sprich man hat quasi die gesamte Feuerwehr Ostberlins zusammen gespart, weniger Männer auf den Einsatzwagen. Heute decken also vom Personal her eine Millionenstadt, deren Einsatzgebiet sich verdoppelt hat, nur so viele Personen ab, wie in Westberlin vor der Wende, und das ist ein Skandal!

Die Opposition ist auf den Barrikaden, und auch die Gewerkschaft der Feuerwehr hält einen solchen Zustand für nicht mehr tragbar.

Am Wochenende, wo die schwersten Unwetter seit mehr als 10 Jahren Bezirke verwüsteten, zuerst im Norden, dann im Süden, waren die Wehren im Dauereinsatz, und dennoch reichten die Hilfskräfte bei weitem nicht aus. Ein Haus brannte komplett nieder, weil die Feuerwehr samt der Unterstützung durch die Freiwillige Feuerwehr es einfach nicht mehr schafften, auch nur ansatzweise das Aufkommen an Notrufen abzuarbeiten, auch, weil viele Alarme Fehlalarme waren, die durch Blitzschläge ausgelöst wurden.

Aber gehen wir einmal davon aus, Nord- und Südteile Berlins wären getroffen worden, dann hätte die Personaldecke, hätten die Wachen nicht ausgereicht, um auch nur das Mindeste an Hilfe leisten zu können. Dazu vielleicht noch Fehlalarme. Die Stadt wäre abgebrannt, würde absaufen, im Chaos versinken, erlebte Berlin je eine größere Katastrophe.

Und diese kann schon beim nächsten Unwetter, das die gesamte Stadt trifft einsetzen. Unerträglich ist es, aushalten zu müssen, dass Feuerwehren, sofern Glück vorhanden, der Schaden groß genug ist, die Firma vielleicht systemrelevant, dafür andere Berliner bis zu 2 Stunden warten müssen, bevor in so einem Fall die Feuerwehr anrückt.

Auch wir mussten in der Anlage die Feuerwehr in Trab versetzen, denn die Häuser drohten, weil die Hebelanlagen so viel nicht abpumpen konnten unter Wasser gesetzt zu werden. Wir konnten aber nach einer Stunde die Information weitergeben, der Einsatz könne abgeblasen werden, man solle an wichtigerer Stelle helfen. Wer dann auf ruppige Mitarbeiter trifft, die hämisch verlauten lassen: Na ist ja Klasse, dass sie absagen …, der fragt sich, was so ein verhalten soll, und auch, warum der Einsatz nicht gestrichen wird.

Eine weitere Stunde später, man meinte, ein Nachbar brauche vielleicht doch Hilfe, nämlich rückte die Feuerwehr doch an. Das tut einem umso mehr leid, weil man mitbekommt, dass dieser Wagen vielleicht gerade an anderer Stelle fehlt, speziell dann, wenn man anschließend hört, dass ein Haus nicht rechtzeitig gelöscht werden konnte. Diese Nichtstreichung eines Einsatzes gehört auch kritisiert.

Und dennoch, die Feuerwehren haben ihr Letztes gegeben, aus sämtlichen Löchern gepfiffen, an diesem Wochenende, und nochmal sei hier für ihren Einsatz herzlich gedankt, auch dem Trupp, der hier mit einem breiten Lächeln anrückte, und seinen Dienst so freudig absolvierte, der zeigte, mit welchem Einsatzwillen man wie die Eichhörnchen all das selbst nicht mehr Erforderliche abarbeitete und dabei noch ein Lächeln auf den Lippen hatte.

Wer allerdings massiv zu kritisieren ist, das ist der Berliner Senat unter Klaus Wowereit, der die Sicherheit der Berliner aufs Spiel setzt, und vielleicht schon beim nächsten Unwetter oder einer anderen, größeren Katastrophe die Hilfe und das Überleben von Menschen nicht ausreichend sichern kann. Sind der Besitz von Berliner Steuerzahlern, Rentnern und die Sicherheit der Bewohner und Besucher der Hauptstadt eigentlich für die Politik so wenig wert? Und das muss sich auch die CDU fragen lassen, die ja den Steigbügelhalter für Wowereit macht.

In diesem Sinne, flüchten sie aus Berlin, wenn es regnet, friert, stürmt oder schneit, ihre Sicherheit kann in der Hauptstadt nicht gewährleistet werden. Hier in Berlin haben spezielle Lobbyisten aus der Wirtschaft, die große Partys veranstalten, Opernhäuser und ein Flughafen oberste Priorität und die natürlich die damit verbundene Gentrifizierung, sprich die Vertreibung der Berliner aus ihrer Stadt an die Ränder, ein Menschenleben und der Grundbesitz aber zählen nichts, und die Feuerwehren und anderen schlecht besetzten und mies bezahlten Hilfskräfte und ihre Mitarbeiter dürfen das gemeinsam mit den Berlinern ausbaden, was Politiker an sozialen und gesellschaftlichen Schäden in Berlin anrichten. …

Am besten lassen sie sich von der Freiwilligen Feuerwehr ausbilden und werden zuzüglich Sanitäter, damit sie sich und ihren Nachbarn demnächst selbst helfen können, und jede Eigentümergemeinschaft sollte darüber nachdenken, sich mit den nötigen Einsatzfahrzeugen zu versorgen, man weiß ja nie, was Berlin noch so zusammen spart, demnächst …

©denise-a. langner-urso

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