Zwei Dinge haben die Welt radikal verändert, die Eroberung Amerikas durch seine Siedler und das Internet. Und beide sind miteinander vergleichbar. Beide schenkten Menschen ungeahnte Möglichkeiten, Freiheiten.
Die Menschen die einst Amerika entdeckten und eroberten, dort heute noch sehr oft freier und unbeschränkter leben als wir, weniger von Gesetzen und massiver Bürokratie gegängelt, sie sind direkt mit denen vergleichbar, die sich heute sicher im Internet bewegen. So, wie jene Menschen aber auf gewisse Rechte und Freiheiten pochen, so machen das die Internetuser auch. Das Internet ist ihr Amerika, ihr Kontinent, das sollte die Politik zur Kenntnis nehmen.
Beispiele? Gerne! Blicken wir doch einmal auf Amerika, so kann dort der Bürger sich sein Auto zusammen basteln, seinen Käfer oder die wahnsinnigste Neukonstruktion, in der Garage nebenan, Sein Haus selbst zusammen zimmern, samt eigen entwickelter Solartechnik und eigener Wasserversorgung und das ohne, dass der Neidhammel von nebenan mit seinen Anwälten dauerklagt. Machen sie dies einmal in der deutschen Neidnachbarschaft.
Wie lange dauert es wohl, bis der Heini von nebenan auf der Matte steht, samt Ordnungsamt? Keine Woche, darauf können sie wetten. Versuchen sie die hauseigene Garage in einem Reihenhaus in ein Zimmer zu verwandeln, deren Tor durch Fenster und Wand zu ersetzen, ein Sturm der Entrüstung würde sie überrollen, von dem sie träumen!
Der Architektenschutz greift ect. Oder das Blättchen, das 10 Meter über dem Garten in den Nachbargarten ragt, sie dürfen froh sein, wenn der Nachbar ihren Baum nicht auf seiner Seite aller Äste besägt. Das ist Deutschland. Irgendwer wird ihnen Felsbrocken vor die Haustür laden, dass ihnen Hören und Sehen vergeht. Am besten, sie verhalten sich uniform und die Klappe.
In Deutschland muß an allem verdient werden, am besten von einem überdimensional aufgeblähten Bürokratenapparat, alles seine Ordnung haben, darf kein Vogel den Schwarm verlassen, tut man so etwas einfach nicht, das gehört sich nicht, hier herrschen Recht, Sauberkeit, Ordnung, Zucht und Kontrolle. Ihren Lebenstraum verwirklichen? Naja, vielleicht nach einigen Dekaden und wenn sie das Millionenfache dessen irgendeiner Behörde an Zeit und genug Kapital für Genehmigungen abgedrückt haben, als das Ganze wert ist, wenn überhaupt, und selbst dann nur, wenn der Neidhammel von nebenan längst das Zeitliche gesegnet hat.
Im Internet hingegen gab und gibt es solche Freiheit noch, und wer sich darin zu bewegen weiß, der ahnt, wovon die Rede ist, von freiem Zugang zu freien Inhalten, jener Grenzenlosigkeit, die uns im wahren Leben schon nicht gegönnt ist.
Aber auch hier droht die Verdeutschung, die Massenkontrolle, jener Wahnsinn und Neid, jene Gier an allem und jedem staatlicherseits mitverdienen zu wollen, wie eben im wirklichen Leben. Da hampelt die GEMA umher wie im wahren Leben der TÜV, gefolgt von einem Tross von Anwälten und Bürokraten, hier wie da, da muss und soll auf Biegen und Brechen der freie Raum eingeschränkt werden, und man fragt sich, was machen die Amerikaner richtig, warum lassen sie sich bestimmte Freiheiten im Leben nicht nehmen, und warum sind Europäer nur solche Duckmäuser und Kriecher?
Im Internet ist es möglich, ein Stück Freiheit zu geniessen, wenn man es richtig zu nutzen weiß, so, wie auch heute es noch möglich ist, in Amerika den uramerikanischen Traum zu leben, man muss dafür nur selbst tätig werden, die Behäbigkeit ablegen. Und dieses Internet will man also regulieren? Das letzte Stück Freiheit auch noch zerstören? Jemand will dort mitverdienen? Der Neidhammel spaziert auch hier vorbei? Unglaublich! Irgendein deutscher Nachbar ist immer schon da, einer, der abnahnt, der das kleine Glück der anderen nicht ertragen kann, der wissen muss, was vor sich geht, der Macht ausüben will und der seine wahre Freude daran hat, dem anderen Klamotten in Form von „gesperrter Inhalt“ vor die Maus, den Bildschirm zu rollen. Was für ein neidzerfressener Haufen erbärmliches Volk sind wir eigentlich?
Kein Wunder, wenn irgendwann aus Deutschland überhaupt keine Innovationen mehr kommen, kein Wunder, wenn irgendwann hier niemand mehr Lust hat zu inverstieren, zu entdecken, erfinden.Wer seinen Kindern alles verbietet, der züchtet verwöhnte Nesthocker aber bestimmt nicht eine zukunftsorientierte und überlebensfähige Gesellschaft. Der züchtet funktionierende Maschinen, Roboter, die ohne programmiert zu werden keinen Handschlag tun, und die ohne Energie( Genehmigungen) verrosten, weil sie nicht mehr bewegt werden.
Schöne Aussichten also für die heutigen Mitverdiener, Neidhammel, Bürokraten. Die Menschen aber werden dabei verkümmern, der Geist, die Denkfähigkeit, das Streben nach Eigenverantwortung und der Glaube an das Unmögliche, sie werden auf der Strecke bleiben. Mal sehen, wann in Europa das Licht ausgeht, weil niemand mehr weiß, wo man den Lichtschalter findet, geschweige denn, es fände sich noch jemand, der ihn überhaupt anfassen und umlegen darf …
©denise-a. langner-urso