Peer Steinbrück – der Fehler des Ego-Shooters

Peer Steinbrück ist vorgeprescht, nachdem die SPD Troika über Monate hinweg das Spiel „Wer zuerst zuckt, hat verloren“ gespielt hat. Dass er sich damit nicht mehr Freunde geschaffen haben dürfte, ist jedem klar.

Und heute, direkt einen Tag später, noch ohne offizielle Nominierung begeht er den ersten schweren Fehler, der zwar ihm, nicht aber der SPD selbst schaden dürfte.

Steinbrück macht eine klare Aussage gegen eine Große Koalition, verknüpft quasi sein politisches Schicksal mit dieser, und Sigmar Gabriel wird sich veregnügt die Hände reiben.

Ganz sicher ist, die SPD wird sich erneute vier Jahre nicht mit der Oppositionsbank begnügen, wenn es zum Mitregieren reicht.

Die Partei wird also aus ihrer Sicht in jedem Fall gewinnen, nur dann wird vermutlich Peer Steinbrück an seiner heutigen Aussage auf dem Parteitag der nordrhein-westfälischen SPD gemessen werden, mit ihm käme eine Große Koalition nicht zustande.

Sigmar Gabriel wird hingehört haben und genüsslich schweigen. Im Wahlkampf wird die Troika wohl gemeinsam kämpfen. Am Wahlabend aber wird die Partei vielleicht Peer Steinbrück die Quittung überreichen, und sicher wird der Bote Sigmar Gabriel heißen.

Mit einem Dankeschön und einem warmen Handschlag wird man den Kandidaten in die Bedeutungslosigkeit schicken, dann hat der vorschnelle Mohr seinen Dienst getan.

Man darf gespannt sein und auf die weitere Verlogenheit bereits Wetten abschließen. Nach seiner vorschnellen Aussage hat sich Steinbrück als Vize-Kanzler heute selbst aus dem Rennen genommen, als er eine Regel der Kriegsführung mißachtete, sich alle Fluchtwege offen zu halten.

Hach, ist Egoismus, ist Wahlkampf nicht schön? …

©denise-a. langner-urso