Angeln, Stress abbauen – Burnout verhindern

Zuerst beruhigen wir all jene, denen Angeln physische Schmerzen bereitet, der normale Angler läuft nicht mit einem Schleppnetz los und fischt vor einer Küste den Fischbestand leer, bringt so das natürliche Gleichgewicht durcheinander, er tut das, was seine Vorfahren taten, er jagt sich sein Mittagessen oder Abendbrot. Ein ganz natürlicher Vorgang, denn der Mensch der angelt ist ja in Deutschland verpflichtet einen Angelschein in der Tasche zu haben. Und eigentlich heißt das Papier ja auch nicht wirklich Angelschein sondern Fischerprüfung. Und an deren Ende erhält man die Fischereiprüfung. Und während dieser zeit lernt man all das, was mit der Angelei und dem Tier zusammenhängt, ja selbst etwas über die Gewässer, die Lebensumstände des Fisches also. Und wer ohne dies überhaupt startet, der wird ganz schlicht und einfach zum Wilderer.

Aber es gibt im Eu-Ausland natürlich auch die Möglichkeit, ohne Angelschein zu angeln und es gibt viele seriöse Seiten im Internet, die darüber aufklären und berichten. Schweden zum Beispiel erlaubt das Angeln in dieser Form, wobei es selbstverständlich ist, dass man vorab wenigstens erlernen sollte, wie man dem Tier ein würdevolles Ende bereitet und wie man es ausnimmt. Das wenigstens sollte man sich von einem erfahrenen Angler vorab zeigen lassen, sofern man es nicht irgendwo anders erlernt hat, zum Beispiel, wenn man den Beruf des Kochs gewählt hat.

Wir erfahren aus den Medien immer öfter, wie gestresst die Menschen sind, und Stress macht krank, das ist längst bewiesen. Und zu einem nicht unerheblichen teil ist daran die Arbeitswelt Schuld, die oft dadurch verunsichert, weil man niemals weiß, wie dauerhaft der Arbeitsplatz gesichert ist, ob man eine Rente erhält, die irgendwann zum Leben reicht, wenn man eben aus dem Arbeitsprozess ausscheidet, ausgeschieden wird, weil man für den Arbeitgeber nicht mehr produktiv genug erscheint.

Oft lassen sich Menschen beraten, versuchen selbst Stress abzubauen, und das kann gewaltig ins Leere laufen. Es gibt aber Hobbys, die wirklich dazu führen, dass man komplett abschalten kann, und es steht die Frage im Raum, warum niemand auf die nahe liegenden Dinge kommt. Angeln gehört ganz sicher dazu, zumindest dann, wenn man gerne Fisch ist, gleichzeitg wissen will, woher das eigene Essen kommt. Somit schlägt man also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Und ja, dadurch baut man auch Stress ab, denn man benötigt bei diesem Hobby Geduld und diese verlernt man oft im Beruf, denn dort muss alles funktionieren und zwar am besten jetzt und hier und sofort.

Wer gerne liest, der wirft seine Angel aus, und entspannt dabei zuzüglich, oft fährt man mit der Familie, Freunden oder Bekannten und dann hat man endlich einmal Zeit für all die Dinge, die ansonsten nur am rande angesprochen werden können. Und man angelt meist auch nicht in Menschenmassen, umgeht also Alltagslärm und tauscht diesen gegen eine natürliche Umgebung, gegen grün, und die Farbe schont, auch das ist bekannt, die Augen. Und bitte, schalten sie das Handy ab, wenn sie es schon nicht zu Hause lassen wollen, denn erst, wenn man sich davon befreit, dauerhaft erreichbar sein zu müssen, erreicht man wirklich Stressabbau, denn niemand muss ständig und überall erreichbar sein, das erwartet niemand, das ist eine Legende.

Und wenn man einmal darüber nachdenkt, wann man wirklich angerufen wird, so wird auch klar, es gibt bei den meisten Menschen, und an die richtet sich ja dieser Artikel, Zeiten, zu denen es niemals klingelt. Auch ein Zweithandy kann übrigens helfen, sofern man im Betrieb eine Nummer hinterlegen soll, eines, das zwar klingelt, auf das man vielleicht hin und wieder schaut, das man aber nur dann nutzt, wenn man es selbst will. Und ja, immer mehr Mitmenschen agieren derweil über diesen Trick und das ist auch nicht verwerflich.

Aber zurück zum Angeln. Sie haben die Prüfung absolviert, die übrigens nicht nur lehrreich ist, sondern auch Spaß macht und Sie haben die notwendige Ausstattung besorgt, auch das Gewässer kennen Sie, nur etwas stört, Würmer oder Tierchen, die mögen Sie nicht so gerne an ihrer Angel befestigen. Ja, das soll es geben, sogar bei Anglern! Und selbst dafür gibt es Abhilfe, wenn das vielleicht das einzige Problem ist, dass sie von diesem entspannenden Hobby abhält, denn das braucht es nicht, wenn man angeln möchte, für Köder gibt es derweil vielfältigen Ersatz.

Für diverse Fischarten gibt es heute Köder, die sich nicht winden, die nicht wie toter Fisch aussehen, wenn Sie verstehen, was gemeint ist. Das, was sie für Pflanzen heute erhalten um diese heran zu ziehen, oder um es zu verheizen, das gibt es auch im Bereich der Fischerei, nämlich Pellets, Tabletten also. Wer zum Beispiel Karpfen essen mag, der könnte sich zum Angeln dieser Fischart etwa Boilies Mixe kaufen. Und wenn Sie dem Link gefolgt sind, dann wird sehr schnell klar, niemand muss heute mehr seinen eigenen Garten umbuddeln, und sich an lebenden Würmern vergreifen, die den Boden auflockern, und anschließend dort als Nutztiere fehlen. Spaß beiseite.

Und somit entfällt auch eine Ausrede, die Sie vielleicht von diesem entspannenden Hobby noch abhält. Gut, die Prüfung mag auch noch im Weg stehen, aber Lernen macht eigentlich Freude, und wer will nicht gerne wissen, was es mit dem Tier auf sich hat, wie es lebt, das man ansonsten im Fachgeschäft oder in der Tiefkühltruhe findet?

Wie gesagt, die Angelei an sich wirkt entspannend, und manchmal reicht es einem ja schon, wenn man dazu ein Wochenende in der Natur verbringt, ganz mit sich, netten Menschen und einer schönen Umgebung allein.

©denise-a. langner-urso