NSA, Dishfire –1800 Nummern senden 200 Millionen SMS täglich?

Da leistet sich die NSA ja eine nette Aussage, und sie tun mir jetzt so richtig leid, die von den Geheimdiensten, allen voran die NSA, denn eigentlich ist alles ok, wären da nicht 1800 Terrorverdächtige, die täglich über ihre Nummern  200 Millionen SMS täglich versenden – und das darf die NSA ja wohl noch überwachen. … Münchhausen könnte nicht besser formulieren, was Dishfire kann.

Und das können wir auch, Tatsachen verdrehen, wie die NSA Sprecherin, und hier ist unser Beitrag zu Dishfire:

Das Programm Dishfire wird nämlich laut Aussage der NSA Lady nur gegen Verdächtige eingesetzt. Lassen wie das einmal so stehen, und schauen, was die Aussage bedeutet, bezogen auf „Rechtsstaaten“, wie Deutschland, die USA oder Großbritannien.

Täglich also erteilt irgendwo ein Gericht gegen 1800 Verdächtige der NSA die Erlaubnis, deren Daten abzufischen, eine Massenanfrage, aber was soll es, hier schafft das ein einzelner Anwalt ja auch bequem, wenn es um angebliche Redtube-Gucker geht, das Gericht von 10tausenden Rechtsbrechern zu überzeugen …

Allerdings hat die NSA ja derweil ihre Privatrichter, die man alleine dafür bezahlt, abzuzeichnen, was die NSA abgezeichnet haben will. „Guter Rechtsstaat“, besser und demokratischer geht es nicht. …

Gut, stellen wir fest, täglich wird das Abhören von 1800 Verdächtigen durch einen eigenen Privatrichter entschieden, glauben wir das mal der Lügenbaronin unserer besten Freunde, mag ja sogar stimmen. Was allerdings kaum stimmen dürfte ist, dass diese 1800 Verdächtigen es alleine bewältigen, an die 200 Millionen SMS pro Tag zu versenden, oder wie machen die das? Irgendwie passt da was nicht, ich kann mich aber auch irren. Wenn es von der NSA kommt, wird es aber sicher stimmen und ich begreife das nur einfach nicht, weil ich zu dämlich bin.

Und ich sage aus meiner Dummheit heraus, nein, Madame NSA-Sprecherin, es geht gewiss nicht wie in einem „demokratischen Rechtsstaat“ zu, die NSA ist Staat im Staate eines Überwachungsstaates und tut was sie will, und man fragt sich, was der Verein eigentlich gegen den eigenen Präsidenten in der Hand hat, dass er plötzlich von einem Kämpfer für ganz Neues zu Beginn seiner Amtszeit zu einem radikalen Antiterrorkämpfer Bush hoch 3 mutieren konnte.

Ach ja, dürfen wir, die Republikaner, nicht die NSA gegen die gesamte Menschheit einsetzen, dann stimmen wir auch keinem Programm wie dem Gesundheitssystem oder dem Haushalt zu. Läuft so Politik in den USA? Möglich, denn der Präsident ist zum Duckmäuser geworden, wie es keinen zweiten Politiker, außer vielleicht der deutschen Bundeskanzlerin, den deutschen Politikern Pofalla, Friedrich und de Maiziere gibt, die sich gleichfalls mit ihm weg ducken. Ein netter Verein, der gemeinsam meint, er habe noch das Sagen in demokratischen Rechtsstaaten, wohl wissend, dass man hier wie da es mit Diensten zu tun hat, die völlig unkontrollierbar sind und machen, was sie wollen.

Wie formuliert man doch bei amerikanischen und britischen Geheimdiensten so schön? „SMS-Nachrichten – Eine Goldmine zum Ausbeuten“. Wohl wahr, wenn es um Wirtschaftsspionage geht, wenn es darum geht, dass man daraus Rückschlüsse für Unternehmen sammeln kann, wo welche Neukunden zu finden sind, und wie man jeden Menschen gezielt bewerben kann, und das ist natürlich für die schwer angeschlagene Wirtschaftsmacht USA von Bedeutung, nichts sonst, und als Vorwand nutzt man den Kampf gegen den Terror, aber ich kann mich ja irren, denn wenn die NSA unseren Regierungshanseln sagt, Wirtschaftsspionage werde nicht betrieben, dann haben wir Deutschen das zu glauben, Diskussion beendet, jedenfalls für Angsthasen und Kriecher. Bin ich leider nicht und habe mich wohl verhört, die sagen beendet, und gut ist?

Mist nur, dass daran niemand sich hält, der NSA mehr glaubt, außer vielleicht ein paar paranoider radikal-christlicher Republikaner, die unbedingt den nächsten Präsidenten stellen wollen, und denen dafür jedes Mittel recht ist und ein paar Unionsmitglieder, denen die Angst vor allem Fremden deutlich ins Gesicht geschrieben steht, selbst die davor, über verschiedenste Formen des Zusammenlebens sprechen zu müssen. Fehlt nur noch das öffentliche Stottern und die Schamesröte im Gesicht, wenn der Bundestag dazu tagt, allerdings lässt sich das Stottern nicht immer wirklich vermeiden, wenn man genau hinsieht.

Nein, es kann einfach nicht sein, was nicht sein darf, und wenn eine NSA Sprecherin verkündet, das alles sei Rechtens und 1800 Anschlüsse könnten 200 Millionen Mails am Tag senden, so hat man das zu glauben, egal, wie dämlich es sich auch anhört, dann ist das eben so. Basta. Man hat anscheinend gut hingehört, seitens unserer regierenden Politiker, was die USA wollen, und dazu gehört die Vorratsdatenspeicherung, die Maas umzusetzen hat, ob er will oder nicht, was er jetzt ja auch umgehend tut. Schließlich will man später auch noch Karriere machen, in der Politik, und dazu passt ein Rückgrat in gewissen Fragen eben nicht, schon gar nicht, wenn man solche Freunde wie die USA hat. Also weg damit. Und man fragt sich, was beim „Rapport bei der NSA“ in den USA unseren Bücklingen angedroht wurde, sollte hier ein Staatsanwalt ermitteln wollen.

Schließlich hat ja ein Ex-Richter Obama sogar öffentlich vor Geheimdienstreformen gewarnt, was allerdings viel eher nach Drohung in dessen Richtung klingt. Was würde eigentlich passieren, wenn Obama doch echte Reformen ankündigt? Was macht denn das Geheimgericht dann? Und gibt es in Deutschland auch vom Geheimdienst solche Drohungen gegen die jetzige Bundesregierung? Möglich wäre es, warum sonst versteift sich die Große Koalition so sehr auf die Vorratsdatenspeicherung, setzt man Maas so unter Druck? Damit die guten Freunde ein paar Monate Zeit zum Abgreifen der Daten aller deutschen Bürger haben? …

Ok, hier hat ja niemand etwas zu verbergen, der Bevölkerung sind ihre Daten größtenteils völlig wurscht, also was soll es, geben wir sie freiwillig der NSA, sicher, ganz sicher, verhindert die dann den nächsten Überfall am Alexanderplatz per Handyanruf auf sie selbst und ganz gewiss Anschläge gegen deutsche Mitarbeiter im Ausland, denn Anschläge zu verhindern, darin ist sie ja absolut perfekt, die NSA, wie wir vor ein paar Tagen erleben durften, als BND Mitarbeiter in Saudi-Arabien entführt werden sollten.

Richtig, die NSA hat es vermutlich verzweifelt vorab versucht, die Entführung der BND Mitarbeiter zu verhindern, selbst das glaubt unsere Bundesregierung, glauben gewisse paranoid veranlagte Mitbürger, wenn es eine NSA Sprecherin verkünden würde, die sich nachts vor dem eigenen Schatten fürchten und sich vor Herzflattern im Dunkeln nicht mehr auf die Straße oder in die U-Bahnen trauen, weil da irgendwelche vermummten Gestalten aus irgendwo in der Welt ausgerechnet auf sie warten, um sie zu überfallen.

Die Warnung kam zeitgerecht, was sonst, sie ging nur etwas zu langsam vom Server, weil die NSA erst nochmals scannen musste, wo sich die BND Mitarbeiter geostrategisch gerade aufhielten, und weil wegen der bereits 1800 abzuscannenden Mails die 1801. abzusendende eben wegen der Langsamkeit der NSA Server verspätet an kam. Aber beim nächsten Mal klappts ganz bestimmt mit der Terrorverhinderung, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt …

Wir glauben jetzt alles, denn schließlich dient die NSA, dient der eigene Geheimdienst nur der Sicherheit jedes einzelnen Bürgers dieser Welt. Und das zu hinterfragen, ist so etwa, wie zu fragen, warum Gott so viel Leid nicht sieht, er kann eben nicht überall gleichzeitig sein, der arme überlastete alte Mann.

Und deshalb wurde die Polizeiwache von Hamburg auch von unserem Dienst nicht vorab vor Übergriffen durch Linksradikale rechtzeitig gewarnt, auch die können nicht überall scannen und sein, und hinzu kam das Pech, genau auf dieser Wache hatte niemand ein Handy dabei und die Telefone waren alle besetzt, so ein Pech aber auch.

Und ja, liebe NSA Sprecherin für die Geheimdienste (auch der Bundesrepublik), ihr handelt immer im Rahmen aller Gesetze sämtlicher Staaten und die USA sind ein demokratischer Rechtsstaat wie die Bundesrepublik, und ja, wir glauben auch gerne, dass eben für stets dieselben 1800 zu überwachenden Dauerkunden täglich derselbe Richter dieselbe Genehmigung erteilt, und diese immer gleichen 1800 verdächtigen Terroristen versenden am Tag 200 Millionen SMS. Gut zu wissen, jetzt fühlen wir uns alle gleich viel sicherer, besser gewisse Leute tun das, denn ich fühle mich eigentlich nur noch verarscht, von der eigenen Regierung ganz besonders.

©denise-a. langner-urso