Ungarn, Ukraine, EU – Wenn niemand mehr weiß, was Demokratie ist

In Donzek wird eine unabhängige Republik ausgerufen und gestern war noch die Rede von prorussischen, ja was eigentlich? Auf dem maidan wurde EU- freundlich protestiert, soviel steht fest, das waren Demonstranten. In Donzek nennt man die Akteure prorussiche Irgendetwas, eine genaue Definition fällt einem nicht dazu ein, die Bundesregierung ist hilflos, sprachlos, verwirrt, so scheint es. Wer also besetzt und protestiert da gerade, bezahlte, angekarrte Kräfte, Demokraten oder nur Menschen, die auch gehört werden wollen, die eine Abstimmung fordern, was je nach tagesaktueller Lage ja gerechtfertigt oder eben subversiv sein kann?

Keine Ahnung, sagen wir besser erst mal nichts weiter. Und die Medien wissen so genau auch nicht, wie sie das bewerten sollen, denn eigentlich ist nur gut und richtig, wenn es pro-europäische Variante ist, oder nicht? So, wie auch niemand weiß, wie er mit der Wahl in Ungarn umgehen soll. Sind die Menschen da jetzt alle undemokratisch, war die Wahl gar undemokratisch?

In Ungarn wird gewählt, und auch da also Verwirrung. Ein Medium schwurbelt vorsichtig etwas von merkwürdig zugeschnittenen Wahlbezirken, jetzt, kein Bericht vor der Wahl, und ja irgendwie fällt urplötzlich auf, die Medien seien ja irgendwie mit politischen Kräften durchsetzt. Ganz zu schweigen von den Wahlen in der Türkei

Aber solange sich Geschäfte machen lassen, wird von der EU und Deutschland, und auch von den alliierten Freunden, das gerade zu irgendwelchen geschäftlichen Vorhaben Passende irgendwie als demokratisch beurteilt, oder man sagt eben gar nichts dazu und schweigt leise vor sich hin grummelnd.

Und solche Medien wollen uns in Deutschland vermitteln, das sei jetzt in Ungarn merkwürdig? Hier ging es auch zugeschnittene Wahlbezirke und ups, in Aufsichtsräten unserer Medien hocken auch Politiker. Soll das jetzt demokratischer sein, ist das auch bemerkenswert, vielleicht gar undemokratisch?

Ich habe irgendwie den Eindruck, hier wird Demokratie gerade so angepasst, dass sie irgendwie politisch korrekt zu aktuellen Bundesregierung und deren Sprachgebrauch passt, was Demokratie aber ist, das weiß niemand so genau, allen voran unsere Regierung. Passt eine Wahl nicht ins eigene Bild, dann ist was faul, das muss es sein, passen Demonstranten gar nicht zum politischen Handeln, dann sind es irgendwelche bezahlten radikalen Kräfte …

In der Europawahl wird der Wähler über seine Einflußmöglichkeiten ganz bewusst getäuscht, der Wähler schon einmal mal vorsorglich beschimpft und doch soll all das, soll die EU angeblich demokratisch sein.

Die Elbphilharmonie, die wird zum Zeichen für Lügen und Vertuschungen, gleichzeitig aber wird der BER nur am Rande erwähnt, dabei sind Wowereit und Mehdorn aus Sicht der Bürger längst Synonyme für Lügen und Vertuschung. …

Und Deutschland und die EU behaupten also noch immer, all das sei pure Demokratie? Entschuldigung, aber was Demokratie ist, das weiß hier doch derweil niemand mehr, eben weil sie täglich politisch neu ausgelegt wird, tagesaktuell neu definiert wird. Was heute gilt, das ist doch morgen schon kalter Kaffee!

Der Bürger aber will Allgemeingültigkeit. Was hier einmal demokratisch war, das passt eben nicht mehr zum aktuellen politischen Handeln. Wer heute Verschwörungstheroretiker ist, der ist morgen plötzlich auf der richtigen Seite, wer gestern rechts war, der findet sich plötzlich links beschimpft wieder, und wer gar einen neutralen Blick auf die Dinge wirft, der ist was verdächtige betrifft ganz weit vorn auf der Liste der gefährlichen Querulanten.

Seid ihr eigentlich alle noch ganz dicht? Vielleicht definiert ihr endlich einmal, was Demokratie ist, und was so bezeichnet werden darf, und das bitte mit einer Gültigkeit, die nicht vor dem Verfallsdatum meiner Frischmilch liegt!

Ich jedenfalls bin gerade etwas verwirrt und weiß gerade eben nicht, welche Art der Demokratie heute gerade „IN“, erlaubt, erbeten, politisch korrekt, an der Tagesordnung ist …