Sorry, is das geil! Bayern nicht im Champions-League-Finale

Tut mir traurig, aber ich freue mich, endlich setzt den Bayern mal einer ein Stoppschild vor die Nase. Gratulation Real, das war genial, cool, einfach gut gemacht.

Geld macht eben doch wohl nicht so glücklich wie man meint, arrogante Superstars macht es eher träge. Siege kann man nicht kaufen, Spieler schon, doch das macht noch lange nicht 11 Freunde oder gar Teamgeist. Und sowas stellt auch noch die Hälfte der Nationalmannschaft. Unbegreiflich!

Und wenn dann noch einZDF-Kommentator süffisiant vom „Sterbenden Schwan“ schwafelt, frage ich mich, wen er da wohl gemeint haben mag. Schenkelklopfer vom Feinsten, im Nachhinein betrachtet. Wer jedoch handgreiflich werden muss, weil er wegen eigener Unfähigkeit seine Wut nicht anders ausdrücken kann, als einen Gegner zu ohrfeigen, der gehört überall hin, nicht aber auf einen Fußballplatz, das nur kurz zu Franck Ribéry. So einer ist kein Vorbild für den Nachwuchs, das ist erbärmliche Hilflosigkeit. So einer beeinflusst immer auch Fans und deren Verhalten, da muss man sich nicht wundern, wenn das abfärbt und sich Ultras eben auch prügeln. Auch das gehört zur bitteren Wahrheit. So ein Team hat es schon deshalb verdient zu verlieren.

Herz gewinnt, nicht Bankkonten, und Zwang hat noch niemandem geholfen, der macht eher den Kopf zu und verklemmt. Und wer großkotzig von Hölle von München spricht, der sollte auch wie der Teufel spielen können. Zuviel Nutella bei den verwöhnten Buben hat wohl nichts bewirkt, und wer anschließend auch noch wie Rummenigge sagt: „Leider haben wir zu wenig Kapital daraus geschlagen“, der fragt sich, was er wirklich damit meint. Noch zu wenig Geld etwa, für die paar Minuten in der Woche? Egal, Hochmut kommt immer vor dem Fall. Man muss gewinnen wollen, sonst sollte man es lassen, egal, wer auf dem Platz steht und wo, wer auf der Bank sitzt.

Entweder kann man sich gegenseitig ersetzen, und selbst motivieren, oder man kann es nicht. Das hat mit dem Trainer herzlich wenig zu tun, man spielt entweder für sich und mit dem Team, als Team, oder man lässt es. Trainer sind absolut überbewertet, sind entweder gute Psychologen, Mutmacher, reißen das Spiel durch Motivation und Lob, trotz aller Fehlbarkeiten, oder man hat die Aufgabe nicht verstanden.

Und wer Fans hat, die nicht bis zum Ende zum Team stehen, die nur beim Sieg im Stadion bleiben, bei der Niederlage ihr Team aber eiskalt abservieren, wie die Münchner, auf die kann man dankend verzichten. Nach dem Abpfiff ok, vorher ein Unding, das entmutigt. Im Gegenteil, wer da noch anfeuert, wenn das Holz nicht brennen will, der löst unter Umständen vielleicht doch noch das Gegenteil aus, dieses Aufbegehren, das jetzt erst Recht Gefühl, das vielleicht noch ein Wunder bewirkt, die Niederlage vielleicht erträglicher werden lässt. Pfui zu solchen Pfeifen. Aber auch das hatten die Bayern verdient, auch seine fans muss man sich erziehen. Und ja, das geht. …

Gut so wie es kam, Ende der Arroganz, geht nach Hause, denkt an eure Knete, die habt ihr ja, wozu also noch so richtig aus voller Überzeugung siegen wollen? Grandiose Selbstüberschätzung, daran sind schon andere Teams gescheitert, und ja, ich hoffe zur Strafe dafür, was man anderswo Menschen antut, in Brasilien etwa, schafft es das arrogante Deutschlandteam, das zur Hälfte aus bayrischer Arroganz und Überheblichkeit besteht, und meint, ein eigenes Wellnesshotel bauen lassen zu müssen, weil die des Gastgebers nicht gut genug sind, auch dort nicht ins Finale.

Investiert in Favelas und Schulen hätte das verbaute Geld Menschen dauerhaft geholfen. Aber man braucht ja immer wieder alles neu, beutet dabei Bevölkerungen zu Minimallöhnen aus, riskiert Tote. Im Fußball wie im Formel 1 Wahnsinn.

Nein, alles Geld der Welt kann Siege nicht kaufen, könnte Armut aber zumindest etwas lindern, tut mir leid.

Nehmt die Vielfachmillionäre, schickt sie in die dritte Liga, ohne dicke Knete, als Team, mal sehen, ob die Bayern ratzfatz den Aufstieg schaffen. Die ersten 3 Teams des Vorjahres sollten von unten erneut den Aufstieg bewältigen müssen, dann käme endlich mal Pepp dazu.

Jaja, so hat all das verschwendete Kapital nichts gebracht außer Spott und Häme. Richtig so. Gebt eigenem echten, unverbrauchtem Nachwuchs Chancen, Einkauf sollte verboten sein, solange unten was nachkommt, so wie Unternehmen auch erst den heimischen Markt nach Arbeitskräften durchsuchen sollen.

Fette Mägen laufen schlecht, der Nachwuchs, endlich ungepäppelt durch Millionen, der wird es sicher danken. Aber nein, man muss ja unbedingt Menschenhandel betreiben, weltweit einkaufen, je jünger, je lieber, doch das hat mit Sport absolut nichts zu tun!

Jaja, geht ruhig auf Einkaufstour, wie man sieht kann man trotzdem Siege nicht kaufen, die muss ein Team aus vollem Herzen erspielen wollen, ein Team, das mehr verbindet als Bankkonten mit Abermillionen!

Endlich, darauf einen Polenböller, abfeiern. Die Klatsche war dringend nötig!

©denise-a. langner-urso