Energiewende oder wie man ein Pferd von hinten aufzäumt

Wenn man an etwas Unfähigkeit messen kann, dann wohl am Thema Energiewende, die über Nacht und einfach mal eben völlig desorientiert und kopflos angegangen wurde. Mit der Einführung erneuerbarer Energien, mit Windrädern und Solarenergie, Wärmedämmung nämlich ist gar nichts gewonnen. Im Gegenteil. So kann man Bürger nicht überzeugen, sie mitnehmen. Und genau das muss Politik tun, Menschen beweisen, wofür sich etwas lohnt, vielleicht selber mit guten Beispielen vorangehen.

Und ja, kommen wir auch zu einem Thema, das ebenso Ärgernis ist, dem TTIP, denn spätestens mit der Energiewende hat die Bundesregierung ein Hauseigenes TTIP-Abkommen in Deutschland beschlossen, nur, es wird eben so nicht genannt. Glauben Sie nicht? Ist aber so.

Gut, man kann in einer Demokratie natürlich kein Unternehmen einfach mal eben so enteignen, und einer Art Enteignung kam der Entschluss Atomkraftwerke abzuschalten dann schon nahe, doch fließen auch in solchen Fällen nicht Unsummen, wie es gerade passiert. Die großen Energieerzeuger reiben sich nämlich die Hände, darf doch der Bürger quasi zu erwartende Gewinne komplett finanzieren.

Die Energiekonzerne klagten gegen Deutschland, gerade jetzt erst wieder kürzlich zu lesen, erneut ein Konzern, der sich im Gewinn geschmälert sieht. Es ist also längst Tagesordnung, das TTIP, nur eben auf interner Ebene. Darüber sollte einmal nachgedacht werden.

Auch standen dem ja bis vor kurzer Zeit noch unsinnige Gesetze im Weg, die erst langsam fallen, wie das Wärmespeicherverbot.

Und es ist klar, gewisse Dinge müssen immer auch Hand in Hand gehen, was bei uns in Deutschland einfach nicht der Fall ist. Denn man kann nicht Energiewende rufen und dabei völlig das Klima außen vor lassen, denn beide Themen sind in Wahrheit eng miteinander verknüpft, gehört doch dazu auch der Antrieb unserer Autos, der Ausstoß von CO2 aus Kraftwerken, die Kohle. Hier aber muss regelmäßig die EU Deutschland zum jagen tragen, werden teilweise Strafen gezahlt, was beweist, ganz so ernst wie gesagt, ist es der von gewissen wirtschaftlichen Faktoren abhängigen Bundesrepublik mit der Energiewende dann wohl doch nicht.

Und natürlich hätte die Energiewende auch sanft angegangen werden können, mit wesentlich weniger Kosten durch Klagen von Großkonzernen verbunden, sparsame Haushaltsgeräte, die werden ja jetzt von der EU durchgesetzt, hinzu gekommen wäre fast unbemerkt Wind- und Sonnenenergie, und je mehr die Bürger freiwillig darauf zugegriffen hätten, umso mehr hätte sich die Atomkraft selber abgeschaltet, hätten die Konzerne selbst vermutlich auf solche erneuerbaren Energien gesetzt.

Aber, wir können es nicht ändern, wer vorher nicht denkt, der wird halt von Kosten überrollt, die uns alle schädigen, nicht zuletzt die eigene Wirtschaft, wobei man ja dafür immer Ausnahmen schafft, allerdings nur für diese, der Bürger steht im Regen.

©denise-a. langner-urso