SPD – Gabriel und das digitale „Tagelöhnertum“

Ausgerechnet Gabriel! Der Genosse also verurteilt das. Hm. Ich sehe das allerdings völlig anders. Wer online tätig ist, der ist überwiegend sein eigener Chef, der bestimmt selber, für wen er was zu welchem Preis tut. Und ich bin da der Meinung, wer nicht Nein sagen kann, der sollte sich eine andere Aufgabe suchen, statt sich zu ruinieren.

Und niemand, absolut niemand, kann nicht auch etwas anderes tun. Nur, muss man schon wissen, was für ein Konzept man hat, wie man seinen Umsatz steigert, wie man neue Kunden gewinnt, alte behält.

Wenn also Gabriel meint, er, besser die SPD müsse die Gewerkschaft von Unternehmern sein, sorry, voll daneben. Klar aber derweil, warum man nur noch eine große Gewerkschaft nach Vorbild DDR, wie es dort der  Freier Deutscher Gewerkschaftsbund war, will. Sieht demokratisch aus, steckt aber keine Demokratie drin.

Man muss sich als Partei nicht um alle und jeden kümmern, Markt und Vielfalt beleben das Geschäft. Das ist ja in der SPD derweil fast so, als würde Gabriel demnächst mal eben aus Sorge beim armen Herrn Mehdorn vorbei schauen, er könnte ja zu viel für sein Gehalt arbeiten. Ich glaube, die SPD hat überhaupt nicht verstanden, wie digitale Arbeit eigentlich funktioniert, wie sollte sie auch, ist ja schließlich Neuland. Und warum Gabriel und Nahles noch nicht bei Die Linke sind, das frage ich mich immer öfter. Denen reicht vermutlich auch eine Einzelgewerkschaft, da kommt kein Aufschrei, Piloten, Lokführer und Co und so weiter sind ja reich genug. Und wer hängt ständig von Seiten der Politik in Bahnvorständen und Aufsichtsräten. Bestimmt nicht Merkels oder Gabriels Putzfrauen, sofern vorhanden  …

Man verkauft sich nicht unter Wert, niemand muss das tun.

Der überwiegende Teil der Onlinejobber kann halbwegs gut leben, und wer das nicht kann, der hat wie gesagt sein Handwerk nicht verstanden, nie sich damit befasst, wie man verhandelt, was möglich ist. Sorgt sich eigentlich Herr Gabriel auch so um den Handwerker von Nebenan? Dass der sich nicht überarbeitet und noch genug verdient als Chef? Weil er eben meist doch recht fair zahlt, ausbildet?

Mensch Gabriel, das ist ja wirklich nicht auszuhalten, diese Fürsorge. Nur, wie gesagt, wer sich online ausbeuten lässt, der ist meist selber schuld, gibt ja schließlich jetzt nicht nur noch Onlinejobs.

Bitte raushalten, liebe SPD, das Netz regelt sich eigentlich ziemlich gut, was digitale Wirtschaft und Jobs betrifft. Nur nicht noch mehr Bürokratie, demnächst vielleicht gesetzlich den digitalen Sonn- und Feiertag! Sie vergessen eins, Herr Gabriel, mehr Freiheit gibt es bei der Arbeit nicht, da stört sich keiner daran, wenn im Bikini gearbeitet wird, im Garten oder auf der Wiese, nachts oder am Tag, die vernetzte Welt, die schläft nämlich nicht, da ist man nirgendwo ungebundener als hier. Und wenn man keine Lust hat, dann bleibt die Kiste eben aus. Noch ist der Onlinejobber der Chef und nicht der PC, und der bestimmt, wann er das Knöpfchen drückt.

Und wer das nicht kann, der hat es auch in anderen Jobs schwer, der ist ein Kriecher und Schleimer, der ständig die Hosen voll hat, weil er Angst hat, seinen Job zu verlieren, keine Karriere machen zu können, der seine Mails auch noch mitten in der Nacht liest, obwohl er um 5Uhr vielleicht wieder auf der Matte stehen muss, der verdient im Schnitt dann garantiert nicht das, was er verdienen müsste.

Zum Arbeitsleben gehört auch eine gestandene Portion Selbstbewusstsein und Rückgrat, und wem das fehlt, dem kann man es auch nicht beibringen. Und wer bewusst so leben will, bitte, seine Gesundheit und den meisten ist das auch bewusst.

Was also soll jetzt kommen, für Onlinejobber eine Stechuhr am PC? Der geht, weil unsere Bürozeiten nun mal von Beamten und Angestellten so definiert sind, quasi alleine von 8-16 Uhr an, und Freitag ab eins macht jeder seins, oder wie? Und dazwischen hat die Tastatur nachweislich zu klappern und dafür gibt’s den Mindestlohn von 8.50 Euro?

Bitte raushalten! Es gibt Dinge und Tätigkeiten, die sucht man sich, weil da möchte der Mensch mehr atmen und mehr selber bestimmen können, als am Stehpult bei der Post oder einer Bank, unbeobachteter und freier sein, und noch gibt es solche Arbeitsplätze, zumindest Online. Macht das um Gottes willen nicht auch noch kaputt und reguliert es bürokratisch durch bis nichts mehr geht!

Angebot und Nachfrage verbunden mit Qualität bestimmen die Preise, den Satz, und nicht eine Große Koalition mit Null Ahnung von der Sache! Und schon gar nicht die SPD, oder darf die SPD Basis demnächst auch noch darüber abstimmen, wer wie im Netz zu wirtschaften hat, zu welchen Preisen und Uhrzeiten?

Reguliert bei der VG-Wort und öffentlich-rechtlichen Sendern!

Dieses Monster bevorteilt nämlich seit Jahren die Massenmedien und Verlage, an die es Millionenbeträge ausschüttet, derweil für Blogger, die online ihre Zukunft, ihr Einkommen, gefunden haben, ihre Passion, die Vorgaben so unendlich hoch liegen, dass sie diese nie erreichen, es sei denn es sind die großen bekannten Verdächtigen, die an die Klicks der Massenmedien derweil locker heran reichen, die eigentlich keine Blogger mehr, sondern derweil selber Massenmedien sind. Die zudem von den großen Medien bevorzugt beworben und erwähnt, zitiert werden, wie sie diese wiederum erwähnen. Da liegt der Hase im Pfeffer! Da gehört eine Staffelung hin, die viel früher beginnen muss, da gehen kleinen Blocks und Schreibern Gelder verloren, die sie wirtschaftlich unabhängig davon machen würden, sich wie Huren Angeboten an den Hals zu werfen, die die Centbeträge sind, die Gabriel meint. Ich sage nur VG-Wort, Kloos und Deutscher Kulturrat, Rainer Just, Gema und so weiter. Geldeintreiber für die Riesen, durch die Riesen, zur ausschließlichen Selbstbereicherung, nichts für die, die es brauchen, die Künstler, die dabei verhungern, die kleineren Autoren, Schreiberlinge, Musiker, Darsteller. …

Und wenn wir schon dabei sind, dann sollte die SPD sich einmal um die „hauseigenen“ Fernsehproduktionen von ARD und ZDF kümmern. Da werden an Statisten mickrige Entschädigungen gezahlt, derweil die Sendeanstalten zwangsweise vom Zuschauer gepampert werden müssen. Und Hungerlöhne sind gewiss nicht in deren Sinn, im Sinne der Politiker, die dort Mitsprache und Aufsicht haben, offensichtlich aber schon. Derweil, würden an Statisten gute Löhne gezahlt, könnten einige, die man öfter sieht, und die vermutlich dennoch von Hartz IV leben müssen oder Teilzeitkräfte sind, sonst die Sozialkassen entlasten, weil Jobs entstünden, die Einkommen bedeuten, zumindest über gewisse Zeiträume.

Klientelpolitik vom Feinsten und niemand ist Schuld

Himmel hört endlich auf, die freie Wirtschaft zu zerstören und drangsalieren, wo immer sie Blüten treibt! Kümmert euch um die staatlich gepamperte Wirtschaft, in der Zwangsgebühren erhoben werden, um sie an die ganz großen Verlage und Massenmedien auszuschütten, weil da Politik Aufsichtsrats- und Vorstandsposten hat. Das ist ja wie beim EEG-Gesetz, bei der Ökosteuer, womit man Atomstromer  abfindet.

Man was muss die freie Wirtschaft, der ausgepresste Bürger, derweil für ein Dorn in euren Augen sein. Hauptsache nicht der eigenen Klientel an den Kragen, ans Bein pinkeln. Aber vielleicht ist ja Ruhe, wenn Google oder Amazon Gabriel nen Vorstandsposten anbieten …

Google !!!!!!

Und nichts, aber auch gar nichts, um mit Gabriels Wort zu sprechen ist asozialer als jahrzehntelanger, politischer Unwille ein komplett neues, einfaches Steuergesetz ohne Lücken und Ausnahmen zu schaffen, in Deutschalnd und gültig in der gesamten EU.

Und übrigens, ich bin kein Tagelöhner, asozial sind die Unternehmen, die online mit mir arbeiten auch nicht, und da sind wahrhafte Schwergewichte dabei, und ich bin auch keine braune Soße, nur, weil ich Protest wähle statt gar nicht mehr. Man, was ist aus der SPD nur geworden, nur noch Pöbler und Hetzer und das an vorderster Front. Nur selber ist man nie Populist. Autsch.

©denise-a. langner-urso