Rüstungsindustrie, Bundesregierung – Wenn die Mafia zum Tanz bittet

Wer mit dem Feuer spielt, sich in Gefahr begibt, der kommt irgendwann darin um, und wer mit „Boddyguards“ der Rüstungsindustrie sich in 6 Augengespräche begibt, der kommt im besten Fall mit blauen Augen davon.

Worum also geht es: Rüstungsexporte an arabische Staaten: Bundesregierung genehmigt umstrittene Waffenlieferungen

Was so klar wie Klosbrühe war, schließlich gibt es in Gesprächen mit der gearteten Freunden, dann auch mal mehr oder weniger Druck, was bei anderen, normaleren Menschen, Erpressung genannt werden würde. Macht aber nichts, weder sind die Politiker, die uns mehr oder weniger abwechselnd regieren, normale Menschen, noch sind die Vertreter gewisser Konzerne solche, meine persönliche Meinung, versteht sich.

So, und jetzt sage ich einmal, was mir dazu eingefallen wäre, ich hätte den herzallerliebsten Herren nämlich deutlich klar gemacht, wo der Hammer hängt, etwa indem ich sie zu einem weiteren Gespräch mit ein paar mehr Vertretern der Bundesregierung, wie Schäuble gebeten und ihnen gesagt hätte, „Weihnachten ist noch eine Weile hin, wir können aber gerne über alles reden, was sich die Herrschaften so wünschen, wenn sie freundlicher Weise vorab einmal bei der unfähigen BundesministerIn für Verteidigung vorbei schauen würden, um sich zu erkundigen, was die Rüstungsmafia für das eigene Land tun kann, was die Truppe braucht, damit sie sich halbwegs schützen und zumindest verteidigen kann. Da fehlt es nämlich an allen Ecken und Enden, an moderner Bewaffnung, an Schutzhelmen und Westen, aber fix, und dann macht ihr der gefälligst ein Spezialangebot mit 25% Rabatt und Lieferfrist, am besten gestern. Aber zackig die Herrn, weggetreten“.

Doch nein, man genehmigt mal eben Rüstungslieferungen in die beliebtesten Reisegebiete radikalislamistischer ISIS-Anhänger, weil ein paar Mafiabosse mit Verlagerung und Abreise drohen. Reisende soll man übrigens nicht aufhalten, zumal diese feinen Herrschaften, so überhaupt nur auftreten, wenn sie längst ein As in der Hinterhand haben, bereits mit denen verhandeln, wohin es sie demnächst mit Verzögerung, versteht sich, nachdem man hier nochmals fett abgesahnt hat, ziehen dürfte.

Die Bosse dieser Rüstungskonzerne lachen sich jetzt wahrscheinlich bei Champagner und Kaviar über die Trottel der Bundesregierung schlapp. Gerade die sind nämlich nicht dämlich, die verhandeln bereits, stehen vermutlich mit Frankreich in Kürze vor dem Abschluss. Die werfen so eine Drohung wie Abwanderung von Arbeitsplätzen und Verlagerung von Produktion nicht mal eben so einfach in den Raum, das sollte den Vertretern der Bundesregierung klar sein.

Diese „Vertreter egoistischer Gewinnmaximierung unter Inkaufnahme von Verlusten von Menschenleben“ würden sich nämlich anschließend der Lächerlichkeit preisgeben, wenn sie es nicht täten. Und so geartete Unternehmen sorgen auch für den Fall der Fälle vor. Sind ja nicht Regierungsdummerchen, die sich über die Zukunft nachfolgender Generationen nie den Kopf zerbrechen, weil sie ja für sich längst die Entscheidung gefällt und vermutlich auch ausgehandelt haben, was sie nach ihrem politischen Leben zu tun gedenken, und den Mist, der unbearbeitet liegenbleibt, den darf dann die kommende Generation wegschaffen, darüber dürfen sich die Enkel den Kopf zerbrechen.

Tja, so geht das halt, wenn man gewissen Kreisen und speziell der Mafia einmal den kleinen Finger gereicht hat, dann ist das fette Patschehändchen schneller weg, als man denkt.

Wundert das eigentlich überhaupt noch jemanden? Mich jedenfalls schon lange nicht mehr, nicht, wenn es um die Rüstungsindustrie und deren Vertreter geht.

©denise-a. langner-urso