Maut – Rassistisch und diskriminierend, Herr Dobrindt!

Die Maut, wie sie derzeit behandelt werden soll, ich empfinde sie als bodenlose Unverschämtheit! KFZ Steuern und Steuern auf Sprit genügen nicht zur Finanzierung der Straßen? Ja wofür wird das Geld denn zweckentfremdet, Herr Dobrindt?

Ich lese auch, Ausländer werden auf Bundesstraßen von der Maut befreit. Ich aber habe nur eine einzige Möglichkeit, wenn ich einkaufen fahre, ich muss auf 50m eine Bundesstraße überqueren. Die bescheuerte Hauptstadt Berlin ist von solchen Straßen, die man nirgendwo umfahren kann, zerschnitten. Toll, 10 Euro, wenn ich einmal diese beschissene Bundesstraße auf 50m überqueren will? 130 Euro, mehr soll das nicht im Jahr kosten, Klasse, ich zahle 87 Euro Steuern, wer ersetzt mir die Differenz? Wann, wer zahlt mir meine damit verbundene zuzügliche Arbeit, die zuzügliche Buchung beim Finanzamt, Herr Dobrindt?

Darf ich als Selbstständige demnächst meine Arbeitszeit dem Verkehrsminister in Rechnung stellen, die mich dieser Aufwand kostet? Zwei verschiedene Zustellungen, zwei Behörden, doppelte Buchung, doppelte Bankgebühren, ich bin hell begeistert! Wer ersetzt mir das? Ich soll nicht höher belastet werden? Ich glaube, mein Schwein pfeift, ich werde ihnen die Rechnung schicken, für den für mich verbundenen Arbeitsaufwand, den ich vermutlich tätigen muss, um mein Geld verrechnet zu bekommen!

Ich berechne eine Arbeitsstunde übrigens mit 70 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer, Herr Dobrindt! Ich fühle mich diskriminiert, weil ich auf Bundesstraßen die „Ausländermaut zahlen muss, obwohl ich Inländer bin. Rassistisch ist es außerdem. Ich als Deutsche fühle mich benachteiligt, derweil ich arme Deutsche mich im Ausland niemals diskriminiert fühlte, wenn ich dort Maut zahlen musste. Und ich empfehle jedem ausländischen Autofahrer: Nutzt die Bundesstraßen und zwar alle, fahrt neben den Autobahnen, dort müsst ihr nicht zahlen, verstopft die Dörfer bis zum Abwinken in der Urlaubszeit!

Ach ja, ich soll nicht mehr zahlen? Wenn dem so ist, warum fällt dann eigentlich der Steuerbescheid nicht flach?

Wie sagte doch Herr Oliver Krischer von der Partei Die Grünen? In einer Koalition muss man Kompromisse machen, wie wahr, und er fuhr fort, dass das aber nicht beinhaltet Schwachsinn beschließen zu müssen. Wie recht er doch hat, der Herr Krischer, Herr Dobrindt!

Übrigens Herr Dobrindt, gut, dass man Schwachsinn auch abwählen kann, und zwar über die Parteigrenzen der Großen Koalition hinweg. Habe fertig, und kommt die Maut, geht meine Rechnung an Sie persönlich, Herr Dobrindt, inklusive einer Arbeitsstunde, anfallender Bankgebühren und Gebühren für zusätzlichen Aufwand meines Steuerberaters, darauf können Sie Gift nehmen!

©denise-a. langner-urso