Der Blogger fällt nicht weit vom Stamm

Ausgedachte Namen, irgendwelche Begriffe und Suchmaschine, und ein verregneter Tag wird gleich viel freundlicher.

Im Internet ist ein riesiger Arbeitsmarkt entstanden, die Massenmedien haben hier wie unsere Geschäfte längst einen zweites Standbein gefunden. Immer mehr und öfter wird im Internet eingekauft. Kürzer und bequemer kann der Weg ins Geschäft nicht sein. Es ist egal ob es regnet, schneit oder stürmt, hier spielt das Wetter keine Rolle, selbst bei Glatteis wird noch geschoppt, und kein Laden ist durchgängiger und sogar an sämtlichen Feiertagen geöffnet.

Auch die einst unbequemen, langen Anfahrtswege fallen weg, die Parkgebühren für das Auto, die nervige Parkplatzsuche, die alten Bestellzeiten per Post, ja, das gab und gibt es, sind weg, dicke Kataloge werden immer seltener und neben diesen und den Massenmedien oder Plakatwänden auf Hauswänden und Autos hat die Werbeindustrie eine weitere Werbemöglichkeit entdeckt, die vielen Blogger, die sich anhand ihrer Lieblingsmarke oder auch nur eines einzigen Produktes spezialisiert haben.

Da sind zum einen die Modeblogger, über die derweil selbst in den Massenmedien sich der Kopf zerbrochen wird, denn sie graben Modezeitschriften oft das Wasser ab, und dann gibt es die Blogs, die gemeinsam mit Spielezeitschriften gemeinsam mit und wegen der ersten Computerspiele im Internet quasi Zug um Zug entstanden sind, die gleichzeitig über die beste Hard- und Software oder auch jeweils einzeln berichten. Und dann gibt es jene, die sich nur mit einzelnen Produkten kompletter Produktion befassen, mit einzelnen Handys wie dem i Phone und seinem Zubehör etwa. Andere benutzen youtube als Blog oder nehmen den Videokanal dazu und verdienen sich eine goldene Nase, indem sie zum Beispiel über eine Sportart oder über ihren First-Kill oder Levelfortschritt berichten, ein ganzes Spiel filmisch begleiten, mal mehr aus Lust und Liebe, andere, oft Progessgilden, sehr professionell. Und wer jemals wow gespielt hat, der grinst noch heute, wenn er die Serie Allimania sieht:

Und dann gibt es einzelne Marken, da kommt einer auf die Idee und baut sich eine Geschichte um sie herum samt auffälligem Namen, der Leser so sehr begeistert und direkt auf den Produktnamen abzielt, als sei ein Apfel gerade vom Baum gefallen, dass sie wie Sir Apfelot, denn den meine ich quasi ein krasses Merkmal haben und die dann eben nur über diese fast gleichnamige Marke und all das, was zu ihr gehört, schreiben, wobei in diesem Fall alleine schon der Name einfach göttlich ist. Wer kommt auf so etwas? Ich muss jedes Mal schmunzeln.

Und wer sucht, der findet viele andere kleine Beispiele, wo Marke und Blogger wie gemacht füreinander daher kommen. Gut, das gab es auch „offline“, im Internet aber ist es genial, wenn man sich unter so einem Namen eine Webseite sichern kann, denn gute Namen zu finden und die dann auch noch registrieren zu können, das alleine macht immer mehr Kopfzerbrechen. Meist sind gute Namen schon weg und dann muss man um die Ecke denken. Machen Sie das ruhig mal, einfach ein paar Namen ausdenken, in die Suchmaschine eingeben und staunen, was darunter so zu finden ist.
Ein gutes Beispiel ist Pferdekopf, da lacht man, bis sich die Balken biegen, spätestens auf Seite zwei der Suchmaschine. Die Pferdekopftorte ist genial, und wenn Stromvergleich mit Pferdekopf gemeinsam erscheint, dann fragt man sich schon, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

Und was Herr Birne, besser Gruen, wohl mit einem Sandwich zu tun hat, das mit Erdnuss-Senf und sauren Gurken belegt ist, das weiß vermutlich auch nur google. Genial komisch. Blogger eben. Einfach mal versuchen, Phantasienamen eingeben und freuen.

©denise-a. langner-urso