Wenn Grüne blau sind

Die Grünen haben in Berlin ihren Wahlkampfmanager geschasst, nach einer Alkoholfahrt. Wie bitte? Das war ein Grüner? Man kann wirklich nur noch verwundert den Kopf schütteln. Es mag ja gut sein, dass ein Grüner sich gesund ernähren muss, mit Körnerfutter und Trauben wie im Müsli. Aber dieser Grüne hat da wohl etwas übertrieben. Denn nirgendwo steht geschrieben, dass man sich auch flüssig so ernähren sollte. Die Grünen sollten das wirklich einmal ihren Mitgliedern mitteilen.

Sie wollen also den Bürgermeistertitel abgreifen, im September, und da geht man eigentlich mit gutem Beispiel voran, oder etwa nicht? Und was tut der gute Mann? Er fährt mit dem Auto- pfui, ist das, wo man doch in Berlin so gut mit Bussen und Bahnen durch die Stadt kommt, per Umweltticket zudem. Überhaupt, war das Fahrzeug wenigstens eines mit Elektrosntrieb? Das wollen wir jetzt aber ganz genau wissen.

Tja, und warum hat der Mann eigentlich kein Fahrrad? Wobei, selbst mit dem Fahrrad fährt man nicht, wenn man eben gerade erst selbst Flüssigbrot zu sich genommen hat, jeder Fahrschüler lernt das doch!

Landesgeschäftsführer war er bei den Berliner Grünen, dieser André Stephan, und da gehört es sich gleich doppelt, Vorbild zu sein, man fragt sich ja jetzt als Berliner, was denn sonst so abgeht, wenn sogar er Flüssigkörner zum Frühstück verspeist. Ja, ernährungstechnisch gesehen sind die Grünen eben auch nicht das, was sie zu sein scheinen.

Dass er als Grüner der Polizei Widerstand leistet und sie beleidigt um sich der Festnahme zu entziehen, das wiederum ist verständlich, sonst wäre er ja kein Grüner, man kennt sie ja überwiegend so, wenn sie an Antiatomprotesten teilnehmen, wobei sie das ja heute auch eher lieber aus gewärmten Festzelten tun, wohl wegen der langsam aber doch immer öfter einsetzenden Gichtschübe. Nur manchmal ist ihr Widerstand noch so heftig, dass man sich sogar ankettet, wenn es denn sein muß. Und wie widersprüchlich zwiegespalten der gute Mann ist, dass sieht man doch wohl daran, dass er dann auch noch meint zu Fuß flüchten zu müssen-hm …

Als Entschuldigung nun hier das absurde Zitat einer Berliner Spitzen-Grünen, die gegenüber dem Tagesspiegel Online sagte:

„Das ist wirklich tragisch, was da mit André Stephan passiert ist. Wir als Partei haben da sicherlich eine Mitschuld, denn der Mann hat 23 Stunden am Tag für uns gearbeitet, ohne Pausen, total engagiert. Vielleicht verlässt einen dann, auch wenn es nicht passieren darf, in einem entspannten Augenblick, einfach die Kontrolle.“

Ja mein Gott, die grünen wollen Regierungsverantwortung übernehmen, speziell in Berlin kann da wohl niemand auf einen Halbtagsjob hoffen, da fallen eben ein paar mehr Stunden an als im Vaterschaftsurlaub! Und andere Leute arbeiten auch oft so lange, in der Gastronomie etwa. Wenn da jeder im Tagesspiegel lamentieren würde, dann hätte der aber gut 50 Seiten täglich mehr, Madame! Wenn die Männer bei den Grünen schon nicht belastungsfähig sind, lassen die dann die Damen umso mehr ackern und wie wollen sie dann verantwortung übernehmen, das ist doch kein Beamtenjob, wo man am Freitag ab 1 das Handyspiel unterbricht, weil da jeder seins macht!?

Ganz ehrlich, was die Regierungsverantwortung betrifft, darüber sollten die Grünen nochmal gründlich nachdenken, vielleicht sollten sie ja doch lieber die Finger davon lassen, denn noch weniger arbeiten und mehr abfeiern als Wowereit, das geht ja wohl kaum, es sei denn, die Grünen wollen die Zweitagewoche bei sich einführen, so mit Samstags- und Sonntagsarbeit, damit die Bürger während dieser Tage, an denen sie entspannen aber unter gar keinen Umständen mitbekommen, dass die Grünen leise, still und heimlich am Wochenende abnicken, welche neue Straße ab Montag zur Tempo 30 Zone erklärt ist und welche Straßen nur noch für Radfahrer freigegeben sind. …

©denise-a. langner-urso