Deutschland und Europa: Madame Butterflys (Merkels)letzter Spielabend der Saison

Es gibt Erben, die würdigen das, was ihnen ihre Vorväter hinterlassen haben, vermehren es und mehren es. Andere hingegen sind dazu in der Lage, ein Erbe in kürzester Zeit aufzurauchen. Es unsinnig zu verschwenden. Merkel ist so eine Erbin der zweiten Sorte.

Merkel hat ihr ganz eigenes Zeitalter geschaffen, das Merkelinische Zeitalter. Es hat mehrere Kanzler gebraucht um Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg in ein offenes Land zu verwandeln, es wirtschaftlich zu festigen, wieder aufzubauen und mitten in Europa als als zuverlässigen Partner zu integrieren, auch international.

Merkel macht all das zunichte, was ihr ihre Vorväter hinterlassen haben und zwar in einem Tempo, dass nicht nur die Welt staunt. Merkel hat Deutschland so gut wie isoliert, man kann sich auf seine Politik nicht mehr verlassen. Weder innen- noch außenpolitisch. Kaum wagt man hier noch anzufragen, man weiß ja nie, alles kann sich im nächsten Augenblick ändern, wenn man der Kanzlerin den Rücken zuwendet.

Merkel hat auch ein Europa, ein Deutschland der Kasten nach indischem Vorbild geschaffen. Hier reich, dort arm, die Schere geht weiter auseinander als jemals zuvor. Die Unterschiede sind für niemanden mehr nicht zu sehen. Die Gräben kaum noch zu überwinden, und neue Brückenbauer sind derzeit nicht in Sicht, dafür hat Merkel vorgesorgt, sie vom Hofe gejagt.

Ob es nun Deutschland ist, wo man in Schlagloch-Cities lebt, wo ganze Stadtteile verarmen und eine Verdrängung einer Bevölkerung stattfindet, die mit dem Tempo der Mehrverdiener nicht mehr mithalten kann, ob es um Auswege und ums Überleben mit Niedriglohn, Hartz IV und Niedrigrenten im Schickimicki-Bezirk geht, die Kanzlerin versagt was ihre soziale Verantwortung betrifft auf ganzer Linie. Auch in der Integrationspolitik leistet diese Bundesregierung nichts als Kahlschlag. Quer durch die ganze Hauptstadt brennen Autos, Rechte und Linke fallen übereinander her wie kurz vor der Machtübernahme Hitlers.

Die Nachbarstaaten wie Griechenland werden behandelt oder besser abgewickelt wie die DDR nach dem Mauerfall, wo sich die die besten Brocken nahmen, die am stärksten waren, ohne Rücksicht auf Verluste. Zurück blieben Menschen, die Arbeitsplätze verloren, die man hätte retten können und riesige Brachen, auf denen nichts mehr nachwachsen konnte. In Griechenland und mit Griechenland wird derzeit ähnlich verfahren. Man prügelt auf die schwächsten der Gesellschaft ein, die, die immer schon wenig hatten, Rentner, die ihr Lebenswerk, ihre Zukunft auf eine schlafende Hydra namens EU gebaut hatten.

Merkel hat die Hydra erweckt, die sich nun gnadenlos bereichert, nachdem sie sich jahrelang wie ein Parasit ernährt hat.

Die Kanzlerin ist betriebsblind.

Die Kanzlerin hat einen Tunnelblick in den Katakomben Europas entwickelt, sie schaut weder nach rechts, noch nach links, wo die Skelette der Geschichte ihr erzählen könnten, was Evolution bedeutet, dass man nicht ganze Arten auslöscht, wenn man es verhindern kann. Die Schicksale, die Krankheiten, an denen ganze Systeme samt ihren Bevölkerungen vor ihrer Machtübernahme zerbrochen sind, sie will sie nicht sehen.

Am Ende des Tunnels sieht Merkel nur das schwächer werdende Licht der EU, des Euro. Und am Ende des Tunnels warten nichts als jene Leichen über die man ging, verstorbene Wegbegleiter und der Tod.
Wäre die Welt jetzt ein Opernhaus, in dem die Madame Butterfly zum Abschied der Saison gegeben würde, so sollten die Zuschauer, sprich Staaten, die das Ende nicht ertragen können das Haus umgehend verlassen, denn es ist die Pause und ab jetzt steuert die Oper ihrem tragischen Ende zu.

Madame Merkel-Fly erkennt, dass ihr Geliebter sie betrogen hat. Die Banken sind mit der Gattin Ratingagentur-Wirtschaft angereist, um ihr das liebste Kind, Europa und den Euro zu nehmen. Madame ersticht sich mit dem Dolch, und es ist nichts anderes, als was Merkel derzeit tut. Sie opfert sich am Ende dafür, samt Ruf und Partei für den Preis, dass Europa und seine Währung an andere gehen.

Merkel hat ihre Bühne gefunden, und die, die das Ende kennen und es nicht erleben möchten, die sollten ganz schnell den Staatenbund verlassen. Am Ende bleiben ein hilfloses Kind, die Menschen der Einzelstaaten und eine tote Mutter, die sich für nichts verkauft hat an andere, eine Geisha, die in der Geschichte verblassen wird, denn am Ende zählt nur das Schicksal, dass das Kind zu ertragen hat. Und welches das sein wird, herausgerissen aus alter Tradition und Sicherheit in eine kalte Herzlosigkeit eines fremden Vaters, das kann jedes Elternteil mit Herz nachvollziehen.

Möge es wirklich der letzte Spielabend sein und möge man daraus lernen …

©denise-a. langner-urso

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