ARD: Günther Jauch inszeniert Merkels Propagandashow

Ein netter Schwiegersohn und die liebe Schwiegermutti im hauseigenen ARD-Fernsehsender der Politelite, so wünscht sich die Politelite den Fernsehabend. Berlusconi macht ja schon lange vor, wie das geht, noch wesentlich deutlicher, er kauft ganze Sendeanstalten, hier muss sie der Steuerzahler zwangsfinanzieren. Die ARD als öffentlicher Fernsprecher für die jeweilige Bundesregierung quasi.

Und gestern war Merkel endlich am Ziel. Sie durfte sich den Mund fusselig reden, eine machtgierige Selbstdarstellerin im Auftrag von Banken und Wirtschaft. Alternativlos, einzige Propagandistin, keine Eurogegner in Sicht, außer einem handzahmen Talkmaster namens Jauch, ebenfalls per Gebühren zwangsfinanziert, der natürlich ab und zu Zweifel darstellen sollte und äußern durfte, sonst hätte jeder Zuschauer gleich sich an Nachrichten der Aktuellen Kamera erinnert gefühlt, oder gar an den Selbstdarsteller Honecker am 40.Jahrestag der DDR:

Das Klatschen klappte auch, man hatte gezielt vorab vermutlich das Publikum auf die richtigen Stellen hin abgerichtet. Das Musikantenstadel für ein geistig minderbemitteltes Zuschauerpublikum, Komödiantenstadel für die Denker unter den Wählern.

Mit Papst und Selbstinszenierung, noch ohne die Tränendrüsen zu bemühen, kämpfte die deutsche Kanzlerin Angela Merkel um ihren Machterhalt am Donnerstag, von der ARD und unter Beihilfe des Herrn Günther Jauch, genau zur richtigen Zeit platziert.

Ansonsten war das Theater der Kanzlerin eine Neuinszenierung immer der gleichen Phrasen von alternativloser Europapolitik und vom einzig wahren Weg, wie der Euro zu retten sei, der alleinig dazu geeignet ist, für Frieden und Wohlstand -für wen eigentlich?- zu sorgen.

Wie tief ist er gesunken, wie verflochten im politischen Alltag, der Herr Jauch, wie tief die ARD! Jetzt aber wird deutlich klar, wozu man dort die Programmstrukturen geändert hat, die Politik, vielleicht auch irgendwann Banken und Wirtschaft brauchen einen geeigneten Sendeplatz zur Verbreitung ihrer Standpunkte im hauseigenen Sender, für solche im Volk eher unbeliebten Gesellen neben dem netten Schwiegersohn von nebenan, damit er ihnen genug Zeit für ihre Selbstdarstellung einräumt.

Staatsfernsehen ala DDR eben, Propagandashow. Der Wähler und Zuschauer ist gewarnt, demnächst kann man beruhigt wegzappen, wenn man mündiger Bürger ist, der dazu in der Lage ist, selbstständig zu denken! Der mündige Bürger derweil sieht, was droht und amüsiert sich gleich hier:

©denise-a. langner-urso

 

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