Auf der Butter kommt die „grüne Gurke“ ins Schleudern

 

Ein Übersetzungsfehler auf dem Brötchen und ich habe herzlich gelacht, denn an einem Übersetzungsfehler endet, an ihm macht sich auch fest, was passiert, wenn wir alle ausschließlich, wie es so mancher Grüne gerne hätte, nur noch Produkte aus heimischer Produktion kaufen würden. Und wenn wir dann darauf bestünden, aber auch jedes Einzelteil solle in Deutschland selbt hergestellt werden. Und besonders gefährlich ist es, wenn dann in einem Forum klar wird: Konzern gerät ins Kreuzfeuer, er könnte latent nationalistisch oder gar rassistisch sein. Denn ein Übersetzungsfehler kann, wenn das die Falschen Leute auf den Plan ruft, ganz schnell, wäre es ein Kleinunternehmen, für dieses die Insolvenz bedeuten.

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11. es nervt

Schweizer heute, 15:12 Uhr

und zwar nicht der Fehler. Der ist :D Aber dass in letzter Zeit alles aus der Schweiz kommen muss. Völlig lächerlich. Als ob Produkte aus der Schweiz immer besser wären und als ob regional an der Grenze halt macht und als ob die Schweiz nicht einen hohen Exportüberschuss hätte, der sich noch verstärkt wenn weniger aus dem Ausland gekauft wird…

Weniger aus dem Ausland kaufen? Oh, machen wir doch gerne! Aber bitte konsequent bis zur letzten Schraube des Autos, dass du dir kaufen willst. Produziere ein Auto, das von der Wiege bis zur Bahre aus hiesiger Produktion stammt.

Die Wirtschaft würde komplett zusammenbrechen und zwar von heute auf morgen, ja übertreiben wir ruhig weiter, wir lassen hier auch nur noch Flugzeuge landen, die ausschließlich in Deutschland hergestellt wurden.

Ich hoffe, die Beispiele reichen.

Zurück aber zum Konzern: Das Unternehmen reagiert völlig richtig, es könnte aber auch sämtliche derart verpackte Butter vom Markt nehmen, weil es fürchten muss, durch eine Negativkampagne bleibt demnächst die Hälfte seiner Kunden weg. So läuft es nämlich immer öfter. Nur, Rückruf bedeutet in diesem Falle auch Vernichtung von Lebensmitteln.

Die, die immer schon tönten, ich kaufe nicht im Ausland,kauft inländische Produkte, ich schütze die heimische Erdbeere, tut das auch, brauche Erdbeeren nur entsprechend der Jahreszeit, die sollten sich einmal fragen, ob sie niemals Marmelade essen, die gemischte Früchte enthält, und ob sie wissen, woher die darin enthaltenen Erdbeeren kommen. Aus der eigenen Heimat ganz sicher nicht, dann wüchsen auf jedem Mittelstreifen deutscher Autobahnen Erdbeeren.

Und denkt man etwas, nur ein klitzekleines Stück weiter, nämlich daran, dass die die diese Früchte pflücken sollen, auch nur aus der Heimat kommen dürften. Dann müssten die, die nur Produkte der Region grölen, demnächst auf dem eigenen Fensterbrett Erdbeeren anbauen und für Marmelade würden die vermutlich nicht reichen. Ach ja, ich habe vergessen, die Arbeit, dazu könnte man ja die oft als faul bezeichneten Hartz IV Bezieher verdonnern, wobei niemand daran denkt, dass diese Menschen oft mehrere Jobs haben, weil ein einziger längst nicht mehr reicht, auch mit Mindestlohn nicht.

Und ich denke, richtig wäre es, das Unternehmen zu unterstützen und schnell sich solche Butter zu kaufen, damit die Verpackung nicht Sammlerstück für gewisse Radikale wird, die solche Packungen aufkaufen, um sie anschließend teuer bei einer Internetauktion zu verticken, um damit auch noch Kapital für ihren Krieg gegen jene zu erwirtschaften, die eben nicht der Urbevölkerung angehören.

Ich jedenfalls konnte herzlich lachen, sehe, was da so ein Schreibfehler auslösen kann, und habe mich über die Lachbutter in der Morgenlektüre gefreut, auch wenn andere zum Lachen in den Keller mussten, sich ärgern, weil sie angeblich dauernd im Ausland dauernd über solch fremdenfeindliche Schreibfehler stolperten, wieder andere bejammern den Qualitätsverlust der Medien. Latent wird auch mangelnde Bildung beklagt und so weiter und so fort.

Danke für den Artikel sage ich, grinse mir einen, und denke mir, alles richtig gemacht, Motto sollte eigentlich sein: lesen, herzlich lachen, schweigen, sich freuen, dass es in diesen Zeiten auch noch Dinge wie diese gibt, die den oft schweren Alltag erhellen, dass man wenigstens zum Brötchen ein paar nette Momente hat, denn Lachen ist die beste Medizin.

Der eigentliche Aufreger nämlich wartet beim letzten Bissen, dann nämlich doch, wenn man sieht, was so eine Nachricht auslösen kann, die wirklich nicht der Rede wert ist, nämlich x Kommentare, über die man vortrefflich streiten kann, was dann ja auch getan wird.

Und dann heißt es wieder, man habe zu wenig Zeit, woran natürlich das Internetzeitalter schuld ist, man habe mal wieder nur gehetzt, von hier nach da, kaum etwas geschafft.

Stimmt, nur den Zeitdruck, den schafft man sich selber, indem man sich dazu verführen lässt, über so einen Unfug auch noch zu diskutieren. Und darüber sollte man einmal nachdenken, nicht über den Übersetzungsfehler, sondern daran, was er auslösen, kosten und bewirken kann, denn das ist die eigentliche Nachricht ist ein Witz, und dahin gehört ein geschlossenes Forum, und erst wenn man die Kommentare hinzunimmt, wird ein Schuh daraus, aber damit befasst sich mein nächster Artikel.Der sich um das Thema „Überleben in der 2. industriellen und kulturellen Revolution“ drehen wird.

Derzeit erzeugt so ein Artikel noch Zeitverlust, Stress und Spaltung und das Forum ist offen, weil die Medien es zum Überleben „noch“brauchen. Und man erkennt auch „grün“ kann man auch ganz anders auslegen und ich will gar nicht daran denken, wie viel Nationalismus vielleicht in „Grün“ steckt, ohne dass es jemandem bewusst ist. Außer denen, die grün dafür „missbrauchen“ …

Und der Titel hätte auch so lauten können: Von versteckten „Nationalisten“ die,  unter dem Vorwand die Umwelt schützen zu wollen, sich einen grünen Anstrich verpassen-Wie viel latenter Nationalismus versteckt sich in der entsprechenden Partei, wie viele Wähler lassen sich über diesen Weg rekrutieren? nur das sprengt jede Überschrift. Auch darüber einmal zu sinnieren das lohnt sich, speziell, wenn man sich die letzte Abstimmung anschaut, und wie sich Herr Kretschmann da verhielt, auch darüber was in den anderen Parteien an verstecktem Nationalsimuspotential sich verbirgt. Man nennt Kretschmann ja jetzt so nett Realo …

Und ich wundere mich nämlich auch etwas darüber, dass der erste „Aufschrei“ nicht aus dieser Partei kam, möglich wäre es nämlich durchaus gewesen, hier die Rassismuskeule gegen das Unternehmen zu schwingen, aber, man weiß ja nie, was nicht ist, kann ja noch werden, vielleicht habe ich es nur noch nicht gefunden, weil ich nun nicht alles aus der Schweiz lese, was es da an Material im Netz gibt, denn sonst beharkt man ja eigentlich gerne jedes Unternehmen, dass nicht bis aufs i-Tüpfelchen grün-durchgestylt und grün-politisch-korrekt ist und tickt. Nur vielleicht ist der Aufdruck ja genau das, was beweisen würde, wie die Köpfe wirklich denken …

©denise-a. langner-urso