Avatar – „Das Kapital“- der Gegenwart

Avatar ist ein Film der alles übertrifft, was man sich vorstellt, wenn man das Kino betritt, oder anders ausgedrückt, man kann es sich nicht vorstellen, denn der Film ist ganz anders als alles, was man erwartet.

Avatar ist ein hochpolitischer Film und in seiner Aktualität nicht zu übertreffen, eine Botschaft an jene, die noch immer nicht wissen, es ist schon nach 12, eine soziale Botschaft auch.

Avatar ist ein Meisterwerk an Bildern und „Realität“ an Gefühlsübertragung in einen Kinosaal, wie es ihn bisher noch nie gegeben hat, vielleicht der beste Film aller Zeiten.

Die Geschichte die erzählt wird ist so glaubwürdig, als passierte sie gerade eben nebenan. Es ist die Geschichte einer Ausbeutung, eines Kampfes um Ressourcen. Es ist die Geschichte des Versuches einer Auslöschung, der Vertreibung eines Volkes wegen eines Rohstoffes. Es ist die unrühmliche Geschichte, der Staaten, die sich beteiligen auch bei uns am Kampf um Rohstoffe, die unerzählte Geschichte, wie auch hier täglich Wirtschaft Kriege führen lässt im Namen der Terrorbekämpfung, denn so bezeichnet das die ausbeuterische, gierige Seite der Menschheit in Form eines durchgeknallten Offiziers.

Avatar ist auch ein Film über den täglichen Wahnsinn dieser Welt, den, drehte man ihn normal, niemand sehen wollte, ein Film, wie auch Bowling for Columbine einer war, eine Anklage verpackt in wunderschöne Bilder, so, dass es den Zuschauer schmerzen muss, wenn diese Welt zerstört wird. Ein Film der zum Handeln auffordert, denn nachgedacht wurde lange genug auf dieser Welt, die wir täglich mehr zerstören. Es ist eine Anklage gegen unsere Politik,Wirtschaft, gegen alle, die auf Kopenhagengipfeln nicht handeln, weil ihnen Zerstörung mehr Kapital in die Taschen spült als Schutz, weil ihnen Unterdrückung mehr bringt als Verhandlung, weil ihnen Besetzung mehr bringt als Frieden, weil ihnen Sklaverei mehr bringt als Mindestlohn. Ein Film der auch Verbrecher wie Stihl anklagt, die gerade dort die Menschen ausbeuten und ihre Werke errichten, wo es am billigsten ist, und die derzeit Deutschland Brasilien vorziehen, es regiert ja die Brüderle Fraktion, die baut auf Verlangen die Löhne auch noch weiter ab, keine Sorge! Es ist ein Film, der all das anklagt, was soziales, gesundes Miteinander in einer schönen Umwelt für Geldgier und billige Ressourcen, und ihre Einverleibung,  oft Enteignung, zerstört.

Avatar ist eine Anklage gegen alle Konzerne, die auf unserem eigenen Planeten Menschen vertreiben,Wälder abholzen und die letzten Urwälder zerstören, es ist der Wachrüttler mehr gegen solche Verbrecher zu tun, denn jeder ist dazu in der Lage, an vorderster Front die Politik, die diesen Konzernen in den Allerwertesten kriecht, wie das im Film auch die dumm um sich ballernden, nur Befehlen gehorchenden Soldaten tun, ohne jemals zu hinterfragen, warum und was er da gerade eben an Leben auslöscht, er sieht es ja nicht, denn er bombardiert ja von weit oben, er ist es nicht, der im Flammenmeer verbrannt wird.

Man stelle sich die Abholzung des Urwaldes vor und schon weiss man, worum es geht, um den alltäglichen Wahnsinn auch bei uns, um die Vernichtung von Lebewesen, von Heimat, von ganzen Arten. Es geht um Gier, um den tötlichenWahn eines Einzelnen, eines etwa Diktatoren, viel kann man dort hineindeuten, wenn man nur etwas interessiert ist an der Welt, die einem täglich zugemutet wird. Der Film erzählt aber auch die Geschichte derer, die diesen Wahn nicht mittragen wollen, die die Zerstörung von Natur, Umwelt, Lebensraum nicht mehr ertragen wollen, jenen, die sich auf die Gegenseite schlagen. Er zeigt eine Geschichte von Mißbrauch und Hinterhältigkeit, wie sie in mannigfaltiger Form täglich passiert, bei der Arbeit, wo auch immer. Die Geschichte ist so gut, weil wir sie, jeder für sich irgendwo, irgendwann einmal erlebt haben oder erleben,  es geht auch um Tatsachenverdrehung, Duckmäusertum und Kriecherei.

Cameron hat mit dem Planeten Pandora aus Avatar und seiner Geschichte etwas erschaffen, was in seiner Umsetzung an Genialität so schnell nicht übertroffen werden dürfte. Avatar ist ein Film, der die Menschen im Kinosaal erschüttert und bewegt. Der Film schafft es, einen Kinoraum in eine Gefühlswelt zu versetzen, die spürbar wird, greifbar ist wie nie zuvor. Man spürt den Atemzug des Publikums, sein SChwitzen, seine Tränen, sein Lachen, eben ein Film für die Sinne, der fühlbar wird, sehbar war gestern, mittendrin statt nur dabei, betroffen.

Die Stimmung flacht auch in der Pause nicht ab, man fühlt sich hilflos, das ganze Publikum scheint so zu fühlen.Es wird heiß diskutiert, negatives ist nicht zu hören . Cameron schafft es, den Menschen den Wahnsinn einer Zerstörung für Ressourcen so vor Augen zu führen, dass sie sich wie Mittäter fühlen. Cameron hat gleichzeitig eine Welt erschaffen, in der der Kinogänger gerne länger bleiben oder in die er ganz umziehen würde, wie man es auch vom Publikum höhren konnte. Avatar ist ein Film, der das Geld wert ist, dass er kostet.

Wünschenswert wäre es, wenn die Menschen das, was sie eben noch als Unrecht  verachteten mit nach hause nehmen und es im täglichen Leben zu bekämpfen beginnen, denn dann würde es den Reichen, den nicht handelnden Politikern im Weihnachtsurlaub, vielen Bossen und Bankern an den Kragen gehen, und das ganz gewaltig!

Avatar lohnt sich wirklich, denn er ist  – „Das Kapital“- der Gegenwart

©denise-a. langner-urso

 

Filmangaben:
Titel: Avatar – Aufbruch nach Pandora
USA 2009
Regie: James Cameron
Darsteller: Sam Worthington, Sigourney Weaver, Michelle Rodriguez, Zoë Saldana, Giovanni Ribisi, Joel Moore, Stephen Lang, Laz Alonso, Matt Gerald

angelaufen, bestbesucht,es lohnt sich, die Karten vorher zu bestellen, da der Film sehr ausgebucht ist