Bilkay Öney (SPD) – die importierte Quotenfrau

Wir können alles ausser Hochdeutsch, und das stimmt nicht ganz. Anscheinend können Baden-Württembergs Parteien eben noch etwas nicht, nämlich eigenen Spitzenfrauen, eigenen gut integrierten Mitgliedern den Weg in Spitzenfunktionen ebnen.

Die Berliner Spitzenfachkraft aus der Politik, bestens integrierte Vorzeigemigrantin Bilkay Öney (SPD) soll aus Berlin importiert werden, um in Baden-Württemberg Integrationsministerin zu werden, eine hervorragende Wahl, ohne Frage.

Nur worauf fällt die Dame denn herein, wenn sie diesen Posten wirklich übernimmt? Sie unterstützt damit zwei Parteien, nämlich ihre eigene, die SPD und auch die Grünen, die offensichtlich nicht in der Lage sind, eigenen gut integrierten Fachfrauen den Weg aus der eigenen Region in eine Spitzenfunktion zu ebnen.

Von Berlin nach Baden-Württemberg gehen, weil es dort keine gut integrierten Spitzenfrauen gibt, weil man Chancen in Parteien verweigerte und nicht bot? Dazu sollte sich Frau Öney eigentlich zu schade sein, ganz ehrlich, das hat sie nicht verdient, dort nun den Lückenbüßer spielen zu müssen, für das Versäumnis zweier Parteien, nicht mit eigenen Fachfrauen aufwarten zu können.

Das Vorgehen beider Parteien, der Grünen wie der SPD  wirft doch Fragen auf. Wieso gibt es in der SPD in Baden-Württemberg keine gleich gut qualifizierte Frau in der SPD, die diesen Posten übernehmen könnte? Das erinnert ja schon an Unternehmen aus der deutschen Wirtschaft, denen die Ausbildung eigenen Nachwuchses zu teuer ist, und die stattdessen lieber im benachbarten Ausland sich nach Fachkräften umschauen. Warum eigentlich hat die SPD es in Baden-Württemberg versäumt, eigene fahige weibliche Migranten bei sich einzubinden, die nun den Posten übernehmen können? Werden dort Frauen, die in politische Ämter streben kleingehalten?

Und natürlich muß man jene Frage auch an die Grünen in Baden-Württemberg stellen. Wo sind denn die Fachkräfte, wenn es um Posten für Ministerien geht?

Das also soll es nun sein, Quotenfrauenimport aus Berlin? Das zeugt von allem, nur nicht davon, wie beide ach so auf Migrantenfreundlichkeit und auf Frauenquoten bedachte Parteien in Baden-Württemberg mit ihrem eigenen Personal umgehen, ganz ehrlich, und jede Frau, und eine solche Spitzenfachkraft zudem sollte darüber nachdenken, bevor sie ihrer Partei diesen Gefallen tut, denn Reden und Handeln scheinen gerade dort doch weit auseinanderzuklaffen, zumindest dann, wenn es darum geht, eigenen Nachwuchs aus Migrantenfamilien zu Spitzenkräften in ihren Parteien heranwachsen zu lassen!

Und noch eine Frage sei hier gestellt: Warum eigentlich bietet man integrierten Spitzenfrauen immer wieder den Posten der Integrationsministerin an? Traut man ihnen das Innen- oder Wirtschaftsministerium nicht zu?

©denise-a. langner-urso