CDU – wie bestechlich sind Frauen – die Wahltaktik der Kanzlerin?!

Da veröffentlicht die Süddeutsche einen Artikel mit dem Titel Streit ums Betreuungsgeld Der Trick mit der Rente, und es geht wie so oft in letzter Zeit um Umsetzung der Herdprämie.

Die Kanzlerin spricht sich für dieses aus und macht ein Angebot, das Frauen nicht nur in der Union aufhorchen lässt. Sie bietet nämlich für die Umsetzung Frauen, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, endlich den Ausgleich in den Eckpunkten, den Frauen bereits erhalten, deren Kinder ab 1992 geboren wurden.

Diese Frauen erhalten 3 Renteneckpunkte, Frauen, die vor dieser Zeit Kinder bekamen, erhielten in der Anrechnung hingegen bisher nur einen müden Eckpunkt. Pro Kind macht das immerhin einen Rentenunterschied von 50 Euro.

50 Euro mehr Rente haben oder nicht, das macht schon einen gewaltigen Unterschied und könnte vielen Frauen die Angst vor drohender Altersarmut etwas lindern, speziell dann, wenn es sich um mehr als ein Kind handelt, das sie geboren haben. Auch wäre es dann das Verdienst der Kanzlerin, wenn zumindest Frauen vom Wachstum der Wirtschaft profitierten, denn so könnte begründet werden, und die CDU stünde nicht mehr als ganz so herzlos da, wie sie es jetzt tut. Die Herren der Union müssten ihr spätestens jetzt für diesen grandiosen Einfall danken, auch wenn er aus wahlkampftaktischen Gründen geboren wurde, er kam genau zur richtigen Zeit.

Natürlich lässt sich das bei der kommenden Bundestagswahl hervorragend nutzen, wenn die Kanzlerin, die schon immer mehr Füchsin als dummes Schaf war, sich damit durchsetzen kann. Mit diesem Pfund nämlich kann man durchaus als CDU/CSU hausieren gehen, schließlich machen Frauen einen nicht gerade kleinen Wähleranteil aus.

Man darf also gespannt sein, ob sich dieses Angebot durchsetzt und bis zur Bundestagswahl vielleicht sogar in Sack und Tüten gepackt, sprich verabschiedet wird, denn dann kann die CDU mit Recht mit einem sozialen Punkt wuchern, der die SPD blass aussehen lassen könnte.

Man darf also gespannt sein, ob die Rechnung der Kanzlerin, denn nichts weiter ist das durchsichtige Spiel zum Machterhalt, aufgeht, und sich jetzt schon einmal die Frage stellen, wie bestechlich Frauen der Jahrgänge sind, die von dieser Anhebung ihrer Rentenanwartschaften betroffen sein werden.

Frau Merkel würde, setzt sich das Vorhaben um, jedenfalls mit einer Steilvorlage in die kommende Bundestagswahl starten, böte aber auch den jetzigen Wahlkämpfern massive Wahlkampfhilfe an. Da muss sich die SPD unter Umständen warm anziehen, bereits jetzt, denn alleine durch den Vorschlag hat Angela Merkel den Bundestagswahlkampf und das gegenseitige Befeuern aus allen Rohren wohl genau mit dieser Kampagne eröffnet, die man durchaus als eine Kampfansage in Richtung SPD verstehen darf, denn etwas entsprechend Explosives ist dieser bisher nicht eingefallen!

Und die Angelegenheit hat zwei Nebeneffekte, die einen schmunzeln lassen. Zuerst stellt sich die frage, wie sich die FDP verhält, die sich bei Gegenstimmung noch unwählbarer macht, und auf der anderen Seite steht die Tatsache, dass die Kanzlerin die ewig meckernde Linke entzaubern kann, sofern sie auch dagegen wieder wettert. Ist doch gerade sie es, die ständig gegen Altersarmut predigt. Und es wäre ein absolutes Novum, brächte die Union das Vorhaben mit den Stimmen der Linken durch den Bundestag. Da reibt man sich die Hände vor Vorfreude, was da demnächst für Diskussionen losbrechen …

Und sollte die SPD diesem Gesamtpaket nicht zustimmen, ja im Gegenteil dagegen Verfassungsklage erheben, dann weiß hoffentlich auch der letzte Wähler, das für die SPD die soziale Gerechtigkeit nichts wert ist. Und dann kann eine Frauengeneration im Chor singen, wer hat die Mütter verraten?  Sozialdemokraten! … Und wer dann die Stimmen bei der Bundestagswahl abgreift, das dürfte wohl zu dem Zeitpunkt auch feststehen.

©denise-a. langner-urso