Deutschland: Lebenslanges Lernen? – Aussortiert mit 9!

Eine Bertelsmann Studie beweist, Deutschland ist unter den letzten Plätzen, was lebenslanges Lernen betrifft.

Wen wunderts? Das wundert jemanden? Das ist sonderbar, seltsam? Das ist gewollt! Es verwundert nicht, es bestätigt jede Vermutung, was Arbeitgeber und die Wirtschaft als Lobbyisten gemeinsam mit der Politik seit Jahren, besser Jahrzehnten vorantreiben, die Verbilligung von Arbeit, Lohndumping, schlechte Ausbildung.

Arbeitgeber in Deutschland nämlich fordern entweder Mitarbeiter, die staatlich gestützt und steuerfinanziert werden, oder solche, die nach der Schule oder dem Studium als Dauerpraktikanten arbeiten. Behinderte Mitarbeiter müssen Glück haben, wenn sie überhaupt Jobs in Behindertenwerkstätten zu Ausbeuterlöhnen finden, Frauen verdienen gleich überdurchschmittlich viel weniger als Männer, Schüler werden so früh wie möglich aussortiert und gute Fachkräfte holt man sich am liebsten fertig audgebildet am Weltmarkt, weil sie dort weniger kosten, das ist Realität, dafür benötigt man keine teuren Studien. Studien, die den sich täglich verschlechternden Zustand dieses Landes nur noch mehr untermauern und zu nichts führen, ausser zu weiterem Sozialabbau, weil man danach Löhne weiter drücken kann, denn dadurch fühlen sich Arbeitgeber und Wirtschaft bestätigt, deutsche Arbeitskräfte sind nichts wert, weil unwillig und dumm, billig zu haben, und wenn doch mal etwas teurer, dann zahlt der Staat drauf. Dass man damit zynisch Arbeitsplätze abbauen, verschieben, Fachkräfte im Ausland anwerben muss, ist die Folge. Hauptsache, dieses Land muss nicht selbst in Bildung investieren und Chancen gewähren.

Spätestens der, der in Deutschland mit 20 noch studiert, kann sich anschließend gleich ausserhalb der Heimat nach Arbeit umschauen, will er jemals aufholen, was Billigkräfte derweil am Arbeitsmarkt verdient haben. Deutschland exportiert höchstens zum Kopieren Technik nach China, am liebsten die Arbeit gleich mit, da ist lebenslanges Lernen eher unerwünscht, wer gut ausgebildet ist, der will nämlich auch gut verdienen, und das ist hier bekanntlich nicht der Fall, sonst hätten wir längstz Mindestlöhne.

Deutschland wurde ein weiteres Armutszeugnis ausgestellt,und es dürfte Arbeitgeber brennend interessieren, denn für schlecht ausgebildete Kräfte muss man weniger zahlen, und wen wundert es, dass diese Studie ausgerechnet erscheint, wenn gerade Tarifverhandlungen beginnen? Niemanden, das ist geplant, so dumm sind nicht einmal die schlecht ausgebildeten Deutschen. Und übrigens, wenn in anderen Staaten eben 55 Jährige neue Studien beginnen, dann sind deutsche Arbeitnehmer längst vom Arbeitgeber aussortiert, in Rente, Altersteilzeit oder ganz auf den Rentenschrottplatz geschickt, denn oft kosten ältere Kräfte auch mehr und da fordert die Wirtschaft hier eher die Kürzung am Urlaub als Fortbildung. deutschland ist ja nicht einmal in der Lage, allen Bachelors Masterstudiengänge anzubieten. Armes Deutschland, fürwahr …

©denise-a. langner-urso

Vorlage: Spiegel:Studie bescheinigt Deutschland nur Mittelmaß

Wie mit Studenten und angeblich benötigten Fachkräften umgegangen wird, dazu äussern sich diese hier: Spiegel Forum Da werden angeblich Mathematiker, Physiker ect. dringend gesucht, nur die eigenen, die will niemand…

Ein Beispiel aus dem Spiegel-Forum:“Laut Stifterverband besteht bereits jetzt ein Fachkräftemangel in den sogenannten Mint-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik).“

Davon merke ich als MINT-Absolvent aus dem Bereich Naturwissenschaft aber noch nichts. Müsste ich nicht schon längst angeworben sein? Aber vermutlich scheut die Industrie die Kosten eines zusätzlichen, hochqualifizierten Angestellten (man kann ja dafür mehrere weniger hochqualifizierte Praktikanten für einen Bruchteil der Kosten anwerben) und jammert trotzdem gerne rum.

Und ein anderer Forist meint: Das war schon vor 50 Jahren so. Man hat mir prophezeit, bevor ich anfing zu studieren, dass viele Industriefirmen vor der Tür stehen werden, wenn ich Prüfung mache, und mir mindestens 3.000 DM Monatsgehalt bieten; das war damals so viel wie heute ca. 20.000 €. Die Zeitungen schrieben damals ähnliches Zeugs wie heute. Dahinter stehen große Industriekonzerne, die auf diese Art einfach viel Menschenmaterial bekommen wollen, das sie dann entsprechend schlecht bezahlen können. Man beachte das Bonmot: Die Sklaven unserer Gesellschaft sind die Techniker, die Sklaventeiber die Juristen und BWLer, für deren Studium im übrigen keine Reklame gemacht wird.