Erst denken, dann ökologisch und sozialverträglich bauen!

Wer bauen möchte hat heute viel zu bedenken, also beginnen wir ganz von vorne. Eigentum ist eine gute Altersvorsorge, denn man erspart sich später die Miete.

Wer also bauen will, der sollte sich zuerst einmal hinsetzen und eine kleine Liste, besser mehrere anfertigen, damit er nicht irgendwann sein Waterloo erlebt, denn Bauen hat viele Fußangeln.

Beginnen wir zuerst einmal damit, was man denn so monatlich zur Verfügung haben würde an Kapital, das man momentan monatlich irgendwo hortet. Dazu machen wir eine Einnahme-/Ausgabenliste dessen, was wir am Ende über haben und jetzt wirklich sparen. Nicht schummeln! Wer sich hier belügt, erlebt später oft ein böses Erwachen.

Jetzt haben wir also eine Summe, die zur Verfügung steht, wenn man trotz Eigentums genauso unbeschwert weiterleben möchte wie bisher, von der man einen Teil entbehren, den anderen investieren kann. Abgezogen wird ja auch die derzeitige Miete. Diese Summe ist auch später wichtig für die Bank, und man muss nicht lange nachdenken, zu Banken geht man am besten gut vorbereitet. Da erwarten einen nämlich auch Fragen nach allen monatlichen Verpflichtungen, die derzeit anfallen. Was alleine zählt, ist, dass am Ende noch immer so viel an Kapital über bleiben würde, dass man trotz seiner Kreditverpflichtungen eben noch den Kinobesuch, den Urlaub und andere Kleinigkeiten bezahlen kann, ohne an jedem Monatsende den Cent mehrfach umdrehen zu müssen. Auch unbedingt an die Kosten für Monatskarten oder den PKW denken.

Banken gehen von allgemeinen Durchschnittssätzen aus, schließlich will man verkaufen, und mehr als das Existenzminimum muss seitens des Gesetzgebers nicht vorhanden sein. Wer sich mit Hartz IV Sätzen einmal befasst hat, der weiß, was ungefähr angesetzt wird, und das ist unrealistisch. Wenn wir das bedenken und nicht mehr bleibt als das, dann sollten wir tunlichst unser Vorhaben aufgeben. Das kann leicht dazu führen, dass man die Kosten unterschätzt und dass sich die Finanzierung am Ende als untragbar erweist.

Auch an Bekleidung sollte man gedacht haben, an alles eben, was so an Bedarf vorhanden ist. Die Sätze, die Banken ansetzen stimmen nämlich meist nicht mit der Realität überein, bewegen sich am untersten Ende der Skala, quasi auf Minimalbedarf. Und man will ja nicht vegetieren sondern leben in dem, was man da plant. Man darf sich daran nicht zu Tode sparen müssen, leicht betrügt man sich selbst und fällt dann eventuell auf die Nase!

Der nächste Punkt: wie sieht denn der Markt jetzt aus, das ist die nächste wichtige Frage. Es gibt Zeiten, da ist der Markt überhitzt, die Grundstücke sind entsprechend teuer. Ebenso wichtig ist auch der Blick auf die Bauzinsen. Und natürlich sollte die Baufinanzierung spätestens zum Rentenbeginn abgeschlossen sein.

Jetzt fragen wir uns, wie sicher unser Arbeitsplatz wirklich ist, und ob sich in Kürze etwas ändern könnte. Und stellen uns die Frage, was denn an Eigenkapital vorhanden ist. Hat man irgendwelche Bausparverträge, Lebensversicherungen, wann werden diese fällig. Zur Bank kann man diese Unterlagen samt Verdienstbescheinigungen etc. gleich vorbereiten. Auch Geburtsurkunden aller Familienmitglieder. Wer Kinder hat, der sollte daran denken, dass ein Traum zum Alptraum wird, wenn man plötzlich am Zoobesuch zu sparen beginnt etc.

Ganz zuletzt aber ist eines wichtig, sofort an ein Haus zu denken, dass nach neuestem Standard gebaut ist, das spart Energiekosten. Von der Erdwärme, über den eigenen Brunnen bis zu einer Regenwasseranlage, zur Solarenergie, an alles sollte man denken und ständig den Energieberater auch das Material prüfen lassen, denn wofür man zahlen soll, das muss auch gebaut werden!

Die wichtigste Frage überhaupt aber muss sein, wie will ich im Alter leben. Will ich dann noch Treppen steigen, wie groß sollte das Haus wirklich sein, damit man sich nicht eines Tages darin verliert.

Auch bei den Banken sollte man sehr genau hinsehen. Wie sind die Laufzeiten der Kredite, kann ich umschulden, wenn die Zinsen plötzlich fallen, wie viel an Vorfälligkeitsentschädigung wird dann fällig. Welche Fördermittel können ausgeschöpft werden. Zu allem muss auch die Bank entsprechend Auskunft geben. Ein Vorabbesuch bei der Verbraucherzentrale kann sich zur Vorbereitung auf ein Gespräch anbieten, um Fallen zu vermeiden. Die Ehrlichkeit der Bank zählt.

Auch sollte man nach der Fertigstellung noch über Eigenkapital verfügen, falls man erkrankt, wenn etwas unvorhergesehenes eintritt, das die Versicherung nicht übernehmen will etc. An all das sollte man denken, dann kann eigentlich nichts aus dem Ruder laufen.

Sehr gute Vorabinformationen zu allem, was den Wunsch zu bauen betrifft kann man sich vorab auch ganz in Ruhe im Internet ansehen, es gibt auch Fragebögen zum Download, wo man vorab seine Finanzsituation genau ermitteln kann. Einen guten Überblick bietet zum Beispiel der Leitfaden Baufinanzierung, der selbst an abrufbare Fördergelder erinnert.

Eigentum verpflichtet eben, auch schon dann, wenn man nur davon träumt, und diese Verpflichtung heißt Information und sich Wissen aneignen, damit man sich nicht etwas unfinanzierbares aufschwätzen lässt und am Ende vielleicht noch das bis dato Ersparte beigibt!

Weitere Informationen zum Baukredit finden Sie unter http://www.leitfaden-finanzen.de/baufinanzierung/baukredit.html beim Leitfaden für private Finanzen.

©denise-a. langner-urso