Frankfurts hässliche Fratze – Kapitalismus braucht Diktaturen

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Occupy und Bloccupy, diese beiden Worte kennt derweil der letzte Hinterwälder, schon weil die Organisationen dämonisiert, kriminalisiert und durch massive Einschränkungen schon fast zu Ablegern bürgerlicher Terrororganisation stilisiert werden, was auch das massive Polizeiaufgebot beweist, das eher an ein SEK Einsatzkommando oder an eine Antiterrortruppe erinnert.

Spätestens dann nämlich, wenn ein Einsatz dazu führt, dass 100 vermummte Schwerst-bewaffnete singende und tanzende Harlekins einkesseln, zeigt sich die ganze Absurdität eines Staates und dessen Wirtschaftseliten, der Angst vor seinen eigenen Bürgern hat, die zu viele Fehlentscheidungen getroffen, die Menschen zu sehr verunsichert, sie entmündigt haben.

Hier zeigt sich aber auch, das, was wenige unter Kapitalismus verstehen, bedarf diktatorischer Systeme ala Russland das gerne Demokratie vorgaukelt, denn schließlich darf gewählt werden, was aber schon als Ende der Fahnenstange an Mitbestimmung anzusehen ist. Notfalls wechselt man sich beim Regieren ab, wenn denn vorerst keine Wiederwahl möglich ist, der an demokratische Schein muss gewahrt bleiben.

Viel anders läuft es in der heutigen Bundesrepublik eigentlich auch nicht, hier regieren wechselweise CDU oder SPD, welche besonders mit Russland (vielleicht sogar dem System) liebäugelt, zum Beweis demokratischer Vorgänge auch mit unwichtigen Kleinstpartnern und in Spitzenzeiten, die man der Bevölkerung zumutet, weil man die Finger nicht von der Macht lassen kann in Großer Koalition, wobei das Ziel das erreicht werden soll das selbe bleibt, Bündelung der Macht- und Kapitalmehrung weniger.

In schwierigen Zeiten einer Krise aber, die so von den Gründern der Republik nicht vorhersehbar waren, in denen das gegen alle Unkenrufe doch politisch handeln wollende Volk sich in neuen Parteien sammelt, weil man es am politischen Geschehen nicht teilhaben lassen wollte, wo große Teile nicht mehr am Wohlstand teilhaben können und erkannt haben, dass das Sozialstaatsversprechen die größte Lüge aller Zeiten war, kommen die Altvorderen des Systems allen demokratischen Versprechen und Gesetzen zum Trotz auf den Gedanken, die 5% Hürde kippen zu wollen, ja lassen sie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit durch die von ihnen bezahlten und weisungsgebundenen roten Roben in unzulässiger Weise einschränken.

Verbieten sie doch jenen die stellvertretenden Stimmen, die sich für die Ärmsten und jene einsetzen, denen niemand zuhören, geschweige denn ihre Grundrechte dem Staate gegenüber vertreten will.

Der Kapitalismus hingegen war ist und bleibt ein Raubtier, da ihm, und ganz bewusst der Zusatz, „Sozial“ gänzlich fehlt, denn dann machte er vielleicht Sinn, den Zusatz als das genommen, was die Aussage hergeben sollte. Und der Kapitalismus, den Europa, bzw. hier radikale Verfechter wie Merkel und die Wirtschaftskräfte ihn sich vorstellen, führt zu massenweiser Verarmung von Menschen, ihrer Enteignung und Entrechtung.

Bis zum Zerfall der Blöcke im Rahmen des Mauerfalls war das auch für die Menschen nicht erkennbar, zum Raubtier wurde er danach, denn jetzt entdeckte man ungeahnte Märkte und fand ein Vereinigungschaos vor, in dem die Menschen meinten, jetzt gehöre ihnen die Zukunft, und Teilhabe war greifbar auch für die Ärmeren. Diesen Freudentaumel, das Nicht- Hinsehen der Menschen für einen kurzen Moment, nutzten gewisse Eliten, denen es bisher auch gut gegangen war, weil sie sich mit dem jeweiligen System verbündet hatten, zu ihren Zwecken, der Kapitalmehrung ohne Rücksicht auf Verluste, seien sie auch menschlicher Natur.

Was als quasi friedensstiftend gedacht war, in seinen Gründerjahren, das wussten wenige nun als ihr Machtinstrument zu nutzen, so gut wie unbemerkt, man schuf das Monster EU mit immer schnellerer Erweiterung und es gab fortan zwei, nämlich ein großes Wachstums- und Armutszahnrädchen, die sich entgegengesetzt in einer Uhr drehten, bis das kleinere vom großen mit seinen riesigen Zacken, die nicht in die winzigen Zwischenräume des anderen passen wollten, zerschlissen war, wodurch die Uhr zum Stillstand kam, und mit ihr alle jemals gegebenen Versprechen vom friedlichen Zusammenleben, von Wohlstand und Freiheit in einem Vereinten Europa.

Verträge hingegen sind geschlossen worden, die zu bedienen sind, an denen krampfhaft und samt menschlichen Verlusten festzuhalten ist, koste es, was es wolle, das große Rad, es musste sich wieder drehen, und so versuchten sich viele Ungelernte in Handarbeit an der Reparatur, wobei man am liebsten die Menschen ausgetauscht hätte, die immer unzufriedener wurden. Man versuchte das kleine Rad neu zu fräsen, doch das will und will einfach niemandem gelingen, denn echte Handwerker, wie zur Gründung, es gibt sie nicht mehr, und doch hatten sie genau vor dieser Situation stets gewarnt.

Was aber bleibt, wenn der Kapitalismus mit all seiner gefräßigen Gier so weiter existieren, die Märkte wachsen sollen, wie bisher, man die Eliten bei der Stange halten und man sich vor allen Dingen selbst an den Hebeln der Macht für unersetzlich hält, man das Volk und die Bevölkerungen der Nachbarn gänzlich zu Wutbürgern gemacht hat?

 

Es gibt zwei Arten von Kapitalisten

 

Es gibt Chipkapitalisten und Sozialkapitalisten. Die einen, wenige Reiche und Besitzer, lassen Chips produzieren und bedienen und schauen zu, wie diese ihren Reichtum mehren. Getrimmt auf Egoismus und Wachstum über Generationen. Aber den Chips und sich selbst eine Seele einzuhauchen, das vergaßen sie, wurden sie selbst doch in Familien geprägt, in denen kalte Münzen mehr Wert waren, als der menschliche Faktor, und auch die Verantwortung, dass Eigentum verpflichtet, haben sie längst vergessen.

Und diesen wenigen steht auf der anderen Seite das Millionenheer der Sozialkapitalisten gegenüber, das durch die eigene Hand das verdient, was im Gros im „Schindermaul“ endet, und jene Reste, die als Krumen von den Tischen der Reichen fallen ,zusammengekehrt, wirft man ihnen wie räudigen Hunden vor, damit sie es sich teilen, wobei selbst dann die stärkeren die Schwachen weg beißen, wofür man die Verlierer am Trog noch seitens der Eliten mit Füßen tritt und beschimpft, die Starken gegen die Schwachen am Futtertrog hetzt, so wie Normalbürger gegen Hartz IV Empfänger oder viele Deutsche gegen Griechen und umgekehrt. Nur, selbst im Elend sind diese noch dankbar für die Reste und teilen, helfen, halten das letzte Bisschen Sozialstaat, an den sie längst nicht mehr glauben, zusammen und an seinem Vermächtnis fest, bis man sie zu stark gedemütigt hat, und in dem Augenblick erkennen die Stärkeren unter ihnen den Irrtum und verbünden sich mit den Elendsten, werden zu ihrem Sprachrohr, zu Occupy, Bloccupy (und Piraten).

Dann bleibt den Eliten nur die Abgabe von Macht an einen Überstaat, unter dessen strengem Regime man zukünftig den Posten eines Laufburschen und Verkünders einzunehmen bereit ist. Dann schiebt man die Verantwortung ab, wird Befehlsempfänger und kann bei allen Änderungen fortan andere zu Schuldigen machen und steht mit weißer Weste vor dem eigenen Volk. Zu diesem Zwecke muss man sich selbst entmündigen lassen, wenn es beim Volk nicht funktioniert, wenn massive Polizeiaufgebote es nicht mehr zu zähmen Vermögen in seinem Unmut. Dafür allerdings hat man vorgesorgt, ohne, dass die Bürger es bemerkten, durch die Schaffung von Eurogendfor und INDECT.

Die Hysterie der Frankfurter Politik und die paranoide Angst der Wirtschaftseliten Frankfurts und ihre massiven Polizeitruppen beweisen die Angst vor dem eigenen Volk, vor Menschen, die Stummen ihre Stimme verleihen, und das Ausmaß der Verbote von Versammlungen, Demonstrationen und Konzerten sind ein Hinweis, wohin die EU zu steuern bereit ist. Niemals war das von den Mächtigen Geplante offensichtlicher, denn jener Kapitalismus, den man vertritt, und mit „Antiterroreinheiten“ schützt, ist eben nur durchsetzbar in einer Scheindemokratie, die eine eigentlich Diktatur ist.

Und der angeblich die Freiheit so liebende Bundespräsident? Schweigen einer Marionette mit Mundknebel, die sich, fett alimentiert, in Selbstgefälligkeit aufgelöst hat.

 

©denise-a. langner-urso