Fünf Punkteplan für die Krise – das schwarze Loch um Thierse

Wir haben in Europa und Deutschland eine Krise, die gepuscht wird von der Wirtschaft, Ratingagenturen und Banken, aber auch von rechten Kräften und einem starken aufkeimenden unnatürlichen Nationalismus. Diese Kräfte verschärfen die Krise um Europa und verschärfen die Identitätskrise Deutschlands mit sich selbst und in Europa, von Woche zu Woche. Derweil sucht die Politik verzweifelt die politische Mitte und landet dabei im Schwarzen Loch eines braunen Gemenges, gräbt und baggert, selbst am rechten Rand.

Aus einem Schwarzen Loch entweicht so gut wie Nichts, also können in dieser Mitte auch keine neuen Ideen generiert werden, denn man könnte sie nicht nach aussen tragen, schon deshalb nicht, weil inzwischen die Glaubwürdigkeit abhanden gekommen ist, und zwar generell. In diesem Loch herrscht bewegungslos die Riesentarantel Merkel als Sprachrohr der Banken und Wirtschaft. Verteilt nach allen Seiten Almosen, sofern es ihr Vorteile bringt. Schürt Angst vor Migranten in Krisenzeiten, versucht am rechten Rand auf Stimmenfang zu gehen. Verhandelt gleichzeitig ergebnisoffen, nicht nur mehr mit Staaten, nein, auch mit dem eigenen Volk, sämtlichen Widersachern. Wird zu jemandem, der es mit jedem tut, wenn es dem eigenen Arterhalt dient, frisst nach dem Verkehr ihre Männchen, wie Merz und andere.

Politiker beugen sich der Wirtschaft und ihren Lobbyisten, lassen Gesetze schreiben, zu deren Entwicklung sie in einer globalisierten Welt ohnehin nicht in der Lage wären, verwalten allenfalls dadurch angerichtetes Elend.

Personal ist nicht einmal mehr Glückssache, gebildetes Personal, das ehrlich ist und anpackt, die Macher, sie sind Deutschland während der Widervereinigung abhanden gekommen, wenn nicht schon früher, weggebissen von einem Rottweiler namens Kohl.

Allenfalls hievt sich das politische Unfähigkeitsprekariat selbst in neue Posten oder füttert Mamas und Papas kleinen Liebling solange durch, bis er völlig unerfahren, welt- und lebensfremd vom Hochstuhl und fettgefüttert in den Parlamentssessel plumpst, den eben erst ein verstorbener oder nach Brüssel entwrackter Altachtundsechziger verließ, und dessen Furzgeruch sich dennoch mit nichts entfernen lässt, ausser, man entfernte ihn vollends, den Sessel.

Abhilfe, sie könnte geschaffen werden, indem die Bürger aber auch jeden Kandidaten wählen müssten, indem man die Amtszeit auf vier Jahre begrenzte, und zudem vorraussetzen würde, dass der Gewählte vor seiner Kandidatur mindestens ebenso lange in einem Sozialberuf gearbeitet hätte haben müssen. Anschließend an die Amtszeit müsste er sich beim Arbeitsamt anstellen, wie jeder normale andere Mensch, denn Bürger, sie gibt es schon lange nicht mehr, man hat diese Schicht bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in Rente geschickt. Soviel zu Punkt eins.

Ein weiterer Punkt wäre selbstredend die Entmachtung und Teilverstaatlichung von Banken zu 50 %, ihre volle alleinige Haftung in Krisenzeiten und Krisen und ihre Zerschlagung, zumindest, wenn sie Ausmaße annehmen, wie die Deutsche Bank. Ansonsten gehören Bankster und Politiker beim Verdacht der Unregelmäßigkeit fristlos entlassen. Es darf schlicht keine Rüttgersse und Ackermänner mit Mafiagestank mehr geben. Aber wir wissen ja, beide lügen gleichermaßen, Politiker vor Wahlen, Banken vor dem betrug, womit wir bewiesen haben, Wahlbetrug, Politik und Banken, sie gehören untrennbar zusammen. Man schaue sich nur das Ackermerkel an und die vielen Vorstands- und Aufsichtsratspöstchen, die die politische Kaste sich so, zuzüglich zum politischen Amte, zuschustert, oder, die ihr aus Goodwill für nette Steuergeschenkchen so nebenbei in den Schoß fallen.

Politiker, die sich selbst dienen, wie Westerwelle nebst Anhang und Merkel, die von Zieheltern gepuscht werden, gehören umgehend ihrer Ämter enthoben. Adlige gehören schon gleich gar nicht in politische Ämter, ebenso wenig haben dort Generäle, Banker oder Wirtschaftsbosse etwas zu suchen.

Die Mitte ist unter uns, nicht bei denen, die meinen, sie seien der Nabel der Welt, weil sie zuerst Honeys und dann Birnes Liebchen waren. Auch darf innerhalb von 10 Jahren nach Ausscheiden aus dem Amt natürlich kein Job in der Wirtschaft angenommen werden, der Politiker hat in einen Sozialberuf, also in die Kranken-, Altenplege oder auch in die Kinderbetreuung zurückzukehren. Gelingt ihm das nicht, so bewillige man ihm Hartz IV. Demut vor der Arbeit anderer, sie würde einsetzen. Nicht, dass der Politiker in den alten Job zurückkehren dürfte, nein, er hat sich erneut zu bewerben.

Andere Menschen erfüllen Ehrenämter für Null, die Politik, sie muss als bezahltes, aber eben dennoch als Ehrenamt gesehen werden, soll auch gerne gut betzahlt werden. In vier Jahren würde ein Politiker also mehr verdienen, als jeder normale Mensch, und wir wollen die, denen es eine Ehre ist, ihrem Land zu dienen, und nicht die, die aus Papas Schoß plumpsen oder sich wie Hofschranzen hochgedient haben. Natürlich soll auch der Rentenanspruch steigen, aber eben so, wie bei jedem normalen Menschen. Die Pensionen für diese Nullmehrwertproduzenten gehören eingespart und auf normales Maß reduziert.

Punkt vier wäre natürlich die allumfassende Volksabstimmung. Themen gibt es genug, zum Beispiel den Afghanistankrieg, den Euro, die EU, Bankenfinanzierungen, die man Griechenlandhilfe nennt, und die sehr schnell die Zocker sich auf Spanien und Portugal wird stürzen lassen. Es wurde bereits angekündigt, seitens der CDU, was für Griechenland gelte, müsse für alle gelten, und der Steuerzahler, er hats ja, die Ratingagenturen, sie wissen das.

Punkt fünf, der Charaktertest für Politiker. Wer Westerellenweise seinen Arbeitgeber, das Volk, beschimpft, es belügt, wie Merkel, es ausbeutet, wie schwarz-gelb, ohne es je zu befragen, sich dauerhaft gegen die Mehrheit des Volkes stellt, wie in Kriegsfragen, oder betreffs der Atomkraft, der gehört umgehend ebenfalls aus dem Amt entfernt.

Aber leider, leider, hat sich die Politik so weit ins Schwarze Loch verzogen, dass es ohnehin nicht einmal mehr wissen will, was draussen gedacht wird, und das ist so bei allen Parteien, die je in diesem Lande an Regierungen beteiligt waren. Sie haben es sich bequem gemacht, und wenn’s im eigenen Stall keinen Job mehr gibt, dann verziehen sie sich eben in den nächsten.

Nur mit Demokratie und einem Sozialstaat hat all das absolut nichts mehr zu tun, das ist eine Parteiendiktatur, in der nur einer Arsch in der Hose hat, und sich traut, sein Demonstrationsrecht gegen Rechts wahrzunehmen, Thierse. In diesen Zeiten beweist einer, was es heisst, ein Demokrat zu sein. Ab und an wird auch Ströbele gesichtet, aber er ist inzwischen so alt, dass man ihm verzeiht, was man an Thierse nun kritisiert, das Recht zu protestieren, wie es einst auch Grüne taten. Weggeduckt und abgetaucht allesamt, und Thierse als Bauernopfer in seiner Freizeit zum Buhmann gestempelt, er, der er dem rechten Rand die Stirn bietet, er, der er Vorbild ist und sagt, die Polizei sei nicht der Feind.

Er, der Mut macht, der beruhigt, sich friedlich wegführen lässt, der den größten Anteil daran hat, dass es ruhig bleibt, dass Nazis nicht marschieren können. Thierse ist wenigstens da, zeigt, dass er einer aus dem Volk ist. Zeigt Nähe wo andere sich nicht die Hintern schmutzig machen. Lieber so, als gar nicht mehr handeln und Verbotsdebatten zu scheuen, weil man zum Denken nicht mehr in der Lage ist, denn es geht ja nicht um Milliarden! Es geht ja auch nicht um den guten Ruf, der ist ohnehin längst ruiniert. Und es geht auch nicht um das eigene Profil. Neiddebatte unter Politikern, auf den einen, den einzigen, der Mumm hatte und das auch zeigte, wo andere bereits viel zu abgedriftet und unvolksnah sind.

Und all die anderen fetten bequemen Hintern unserer Nation wie Merkel oder zu Guttenberg, sollten sich daran gefälligst ein Vorbild nehmen, am nächsten ersten Mai. Den einzig aufrechten aus ihren Reihen auch noch beschimpfen ist eine bodenlose Unverschämtheit. Hier wird nämlich Recht zu Unrecht, und Widerstand zur Pflicht. Und das Merkel muss sich wie die gesamte schwarze Blockpartei endlich daran gewöhnen, wie auch die SPD und die anderen, dass hier in der Bundesrepublik das Recht auf Meinungsfreiheit existiert, und wenn die deutsche Polizei dem Staate schon beim Schutz gegen Neonazis helfen muss, so muss auch der Protest dagegen erlaubt sein. Vorbilder braucht die Jugend, so tönt selbst das Merkel oft, also sei es Vorbild und nicht Mitläufer, Wegducker, Saunaversteckerin, Fähnchen nach dem Winde Schwenkerin.

Politiker sind ausserberuflich auch Menschen und haben Rechte, auch, wenn das der Ostmerkel und anderen Politgeistern als fremd erscheint, Merkel ist ja inzwischen so abgehoben, dass sie nicht einmal einem Kindergartenkind die Nase putzen könnte.

Frau Merkel, beweisen sie demnächst Courage wie Thierse und platzieren sie ihren fetten Allerwertesten gefälligst neben diesem Mann! Der gesamte Bundestag hätte genau dahin gehört!

Aber vermutlich haben sie wieder in der Sauna gehockt und abgewartet, ob sie daraus Kapital für sich schlagen können, nicht wahr? So haben wir sie kennengelernt, so uncouragiert, und immer dem für sie besten System in den Arsch kriechend, und wir werden sie wohl weiter so kriechend erleben, selbst, wenn die braune Suppe schon im Kanzleramt steht, aber solange werden sie aussitzen oder höchstens etwas in der Sauna schwitzen, pfui Teufel! Sie haben mehr als einmal bewiesen, was es heisst, keine Meinung zu haben, wegzusehen. Sie, und mit ihnen der ganze Bundestag. Sie wären mit Bush freudig in den Iran marschiert, das ist ihre Art der Courage, Madame, werte Damen und Herren des Bundestages. Mitlaufen, mitstimmen, Fraktionszwängen sich unterwerfen, lieber für Kriege stimmen, als eigene Meinungen zu vertreten, welche grandiose Verlogenheit. Pfui!

Und dieses Pfui gilt im Übrigen für all jene, die sich nicht den Rechten widersetzt haben, gemeinsam mit Thierse, an diesem 1. Mai. Es ist ekelhaft zu hören, was seine eigenen Genossen dazu sagen, aber es geht ja auch um einen schönen Posten, der frei wird, wenn dieser aufrechte Mann ihn räumen muss, und es ist ekelhaft von all jenen, die nun ihn kritisieren, wo sie quasi allesamt zu stillen Befürwortern und zum Mitläufer der Braunhemden werden würden.

Danke, Herr Thierse, wir wissen seit gestern, warum in Deutschland die braune Soße nicht verboten, aber auf die Linke eingeprügelt wird. Schwarz-gelb gibt eben doch braun, auch, wenn man es mit rot und grün mischt , und die anderen, die Staatsbeschützer namens Polizei, schauen lieber weg, und prügeln mit, je, nachdem, woher der Wind gerade weht, typisch deutsch.

Thierse als Zeichen dafür, wofür die stehen, die uns regieren, dafür, was der Bundestag, unsere Politiker von rechts halten, Thierse als Ausdruck einer kranken Politik, als Symptom für Aussitzerei, Nichthandlungsfähigkeit, Nichterkenntnis, Unfähigkeit. Thierse als Warnzeichen für uns, weil sie uns zeigen, wohin ihre Reise geht, in Zeiten der Krise. Thiersekritik als Beginn eines deutlichen Ruckes, in welche Richtung? Stehen Demokraten hinter ihm, wie steht es um die Demokratie? Thierse als Zeichen unruhiger Zeiten, als Krisenthermometer, -barometer.

Aber vielleicht ist ja genau dieses schwarze Loch der Mitte inzwischen ein braunes, in dem Merkel und all die anderen dienen möchten, wenn sich sonst keine Koalitionen mehr finden lassen. Da rettet man doch beizeiten den eigenen Hals und den eigenen Posten, wenn man die braunen Horden schon wegen ihrer immer mehr wachsenden Anhängerschaft nicht bekämpfen mag, nicht wahr, liebe Nichtblockierer und -protestierer?

Danke, Herr Thierse, sie haben uns die Augen geöffnet, wie schnell Politiker zu Wendehälsen werden, wie schnell sie selbst Parteifreunden den Boden unter den Füßen wegziehen, wenn sie dafür nur Gehör in den Medien finden. Es ist unerträglich, wie verlogen Menschen sein können, nur damit ihnen etwas Aufmerksamkeit gewährt wird, dafür wird man selbst am 1. Mai, wenn die Rechte marschieren will, an der Demokratie noch zum Verräter. Und diese Menschen dürfen sich Volksvertreter nennen.

So, wie sie mit Thierse umgehen, so werden sie mit all unseren Problemen in der EU, in Deutschland, in dieser neuen Krise umgehen. Es ist auch ein Zeichen der unwürdigen Überregulierung und Strangulierung von Menschen in ihren Freiheiten in Deutschland. Es zeigt den allgegenwärtigen Zwang, der heute dieses Land regiert, die widerliche Unbeweglichkeit und Sturheit, die Unflexibilität eines Staates, der sich längst überlebt hat und den Menschen keine Luft zum Atmen und keine Freiräume, keine Ideen mehr lässt, der am liebsten jede Menschlichkeit verbieten würde, weil das zum Zusammenhalt und gemeinsamen Kampf für ein gleiches Ziel bedeutet. Es ist Ausdruck einer diffusen Angst der Mächtigen, der Politik, der Banken und Wrírtschaft, die ihnen selbstständiges Denken und Handeln bereiten. Es zeigt, dass dieser Staat eigentlich nur noch eines ist, ein Monster, das bevormunden und selbst den Klogang bis ins kleinste Detail und bis zur abgegebenen Harnmenge durchregeln, kontrollieren und beobachten will.

Bedauerlich die Hetze auf alles was links ist , rechte Propaganda und Hetze, die Welt online in den Kommentaren zulässt, wo schon fast zum Lynchen aufgerufen wird, ein deutliches Zeichen des rechten Gedankengutes in den Köpfen.

Man kann nur hoffen, dass die Menschen in NRW klüger sind als der Rest der Republik und solche Zeitgenossen zum Teufel wählen, denn da, und nirgendwo anders gehören sie hin. Mögen sie um Gottes Willen nicht den Fehler der Bundestagswahl wiederholen und dieser Koalition auch noch zu neuem Aufschwung verhelfen. Es gibt auch noch andere Konstellationen…

©denise-a. langner-urso

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Foto-Pixelio: Dieter Schütz