Herr Pofalla, spielte der BND auch WoW, wie die NSA?

So, spätestens jetzt wissen die Steuerzahler Amerikas also, wofür der Staat ihre Steuergelder so verschwendet, für NSAler, CIAler die World of Warcraft zocken. Auch die Briten wissen Bescheid, denn auch die GCHQ Agenten spielten World of Warcraft. Und was ist mit unseren Diensten, Herr Pofalla? Zockten die auch?

Ja, ich wüde das verstehen, linke Zwerge untergraben doch vielleicht das „Haus“ der Kanzlerin um die geheimein Zusätze zu Verträgen zu klauen und dann Elfenherren erst, die heiraten wollen und zur Kinderwoche ein Kind adoptieren dürfen. Pfui aber auch! Und diese Gnome erst, die fordern doch ständig und überall Inklusion, weil sie nicht über Grashalme gucken können. Und Menschen erst! Die verstecken Steuern auf ihren Bankchars in der virtuellen Welt. Unvorstellbar also, dass der BND da nicht nachschaut, wo der Miniterrorist die Merkelsche Union und ihre politische Agenda bedroht, in World of Warcraft …

Selten habe ich mehr gelacht, als bei dieser Nachricht, sie made my day, obwohl ich keinen Artikel mehr am Montag setzen wollte. Ich bin aber fast vom Hocker gefallen, habe Tränen gelacht, als ich eben den Kommentar eines Foristen dazu in der Frankfurter Allgemeine las, der da lautet:

Man stelle sich nur einmal vor, was Graham Greene daraus hätte machen können,anstatt „Unser Mann in Havanna“, „Unser Troll in Azeroth“.

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Tja, und da der BND ja jeden Quatsch der NSA mitmacht, ist die Frage an Herrn Pofalla wohl durchaus berechtigt, ob denn auch deutsche Steuergelder dafür verschwendet wurden, für den Antiterrorkampf der durchgeknallten, paranoiden Teile der  amerikanischen Regierung BND-Horden auf Azeroth loszulassen.

Darauf hat der Steuerzahler ein Recht, es zu erfahren, denn anders kann man sich die Blindheit der Agenten nicht vorstellen, wenn es um die NSU Morde geht. Die BNDler haben vermutlich gezockt, statt wirklich wichtige Dinge zu verfolgen.Ist dem so, Herr Pofalla?

Nun, mir ist es egal, im Gegenteil, ich bereue es überhaupt nicht mehr, öffentlich zu bekunden, auch ab und an einmal WoW zu spielen, im Gegenteil, darauf kann man so richtig stolz sein. Man muß sich nur vorstellen, man habe dabei ein paar hässliche BND-Orcs in die Ewigkeit geschickt, ihnen so richtig den Allerwertesten versohlt. Klasse, wie viele BNDler haben vielleicht von mir – Entschuldigung –
so richtig auf die Fresse bekommen?

Dass dabei die NSAler allerdings so blind waren, die Chinafarmer zu übersehen, darüber kann man nur den Kopf schütteln. Und ja, jetzt kann man so richtig zurück schlagen, da bekommt man glatt Lust, eine Runde zu zocken. Ein netter nächtlicher Chat über ausgedachte Bankkonten auf die man Geld nach Saudi-Arabien oder Afghanistan überweisen wird, ein paar Brocken über Terror eingestreut, und die NSAler vielleicht auch BNDler haben demnächst so richtig was zu tun. Genial!

Nein, das ist doch wirklich die Spitze der Lächerlichkeit, was die NSA da abliefert, und ja, ich will definitiv wissen, womit sich der BND so befasste, während rechte Banden sich quer durch Deutschland mordeten.

Ganz ehrlich, gegen die Vereine, gegen solche Geheimdienste ist jede gute Fernsehkomödie ein Witz. Würde die Story jemand vor ihrem Bekanntwerden verfilmt haben, man, was hätten wir über solche Deppen gelacht. Nur ist die Realität anscheinend noch viel komischer. Bis auf die eventuelle Verschwendung von Steuergeldern eben.

Und menno, ich bereue es, nie Second Life gespielt zu haben und ich stelle mir eben einen NSAler oder BNDler in Second Life vor, der eine dümmliche Blondine anmacht, weil diese ihm vielleicht verrät, wo sich der Top Terrorist aufhält, der gerade auf der Todesliste Obamas ganz oben steht. Man muss seine Angriffe ja schließlich trainieren.

Sorry, mit „seriöser“ Geheimdienstarbeit, wenn es solche überhaupt bei dem Kasperletheater der amerikanischen (und deutschen Paranoiden?) noch gibt, hat all das nichts mehr zu tun. Aber vielleicht macht es ja einem NSAler in Absprache mit einem Kollegen Freude, sich einen Top Terroristen virtuell zu erstellen, andere spielen Obamas Stab, und gemeinsam jagen sie in Second Life in irgendein Haus, in dem die virtuelle Blondine gerade dem vermeintlichen Terroristen (gespielt von einem NSAler) einen runterholt, eine Drohne.

Man, muss das Agentenleben schön sein! Ob die sich bei den Geheimdiensten überhaupt noch vor Bewerbungen retten können? …

Ach übrigens Herr Schäuble – in WoW verabreden deutsche Banker mit ihren Kollegen aus der Schweiz, wie sie das Geld ihrer reichen Kunden am besten nach dort verschaffen können. Also nichts wie ein Heer von Steuerprüfern an die Computer gesetzt ab nach Azeroth …

So, und jetzt schnell wieder zurück nach World of Warcraft, wenn ihr es derzeit spielt, und dort ein paar dämliche NSA-Orcs und vielleicht BND-Trolle umlegen! Lets rock the NSA or/and BND-Horde!…

©denise-a. langner-urso/not sponsored

Ätsch, das Foto gehört mir …