Israel verschleppt Aufklärung von Kriegsverbrechen

Gemäß Kriegsrecht machen sich Personen, die vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten anordnen oder ausführen, Kriegsverbrechen schuldig.

In Kriegen wird aber oft mit zweierlei Maß gemessen, denn Israel ist an der Aufklärung von Kriegsverbrechen seiner Soldaten nicht interessiert, so berichtet es Human Rights Watch
Im Gegenteil, Israel ermittelt nur schleppend und zögerlich die Verbrrechen gegen die Menschlichkeit, die es im letzten Krieg gegen Gaza gegeben hat. Human Rights Watch bestätigt dies nun offiziell in einem Bericht.

Auch die Vorbehalte aus Israel werden geschildert, die Untersuchungen werden zum Teil als falsch bezeichnet, Israel wehr sich mit Händen und Füßen gegen die Veröffentlichung der Studie zu nachgewiesenen Verbrechen seiner Soldaten.

Hier ein Auszug:
der komplette Bericht ist dort auch abrufbar.

In einem der dokumentierten Fälle, der sich am 7. Januar in Jabalya ereignete, standen zwei Frauen und drei Kinder der Familie von Khalid ‚Abd Rabbo vor ihrem Haus, nachdem ein israelischer Soldat sie aufgefordert hatte herauszukommen. Mindestens drei von ihnen hielten ein Stück weißen Stoff in der Hand, als ein Soldat aus der Nähe eines Panzers das Feuer eröffnete, zwei Mädchen im Alter von zwei und sieben Jahren tötete und das dritte Mädchen sowie ihre Großmutter verwundete.

„Wir schwenkten sieben bis neun Minuten lang unsere Fahnen und sahen sie direkt an“, sagte die Großmutter, auf die zwei Mal geschossen wurde. „Plötzlich eröffneten sie das Feuer und die Mädchen gingen zu Boden.“

Zeugenberichte, Panzerspuren, Munitionsbehälter und Patronenhülsen, die vor Ort gefunden wurden, sowie eine Untersuchung der Wunden der Großmutter durch Forensiker weisen darauf hin, dass der israelische Soldat auf unbewaffnete Frauen und Kinder schoss, die als solche erkennbar waren.

In fünf der insgesamt sieben ausführlich dokumentierten Fälle schossen israelische Soldaten auf Zivilisten, die die Kampfgebiete verlassen wollten und mit weißen Fahnen die Straße hinuntergingen.

Human Rights Watch fordert nicht zu Unrecht die lückenlose Aufklärung der Geschehnisse, das schuldet Israel den Opfern und ihren Angehörigen. Zu den Vorbehalten und Anschuldigungen gegen die Organisation geht es hier.

©denise-a. langner-urso