Jetzt spielen alle…Alter!

Der Games-Report 2011 des Bundesverbandes Interaktive Software hat in diesem Winter einen Trend aufgezeigt, der zu den stärksten im Online-Business gehört. Die Branche erreicht Jahr für Jahr auf leisen Sohlen eine Rekordzahl nach der anderen, von der Presse kaum wahrgenommen. Der Grund für die Ignoranz liegt vermutlich im Image des Gamers, der kaum als ernst zu nehmend empfunden wird.

Dabei hat sich das Bild der Gamer deutlich gewandelt. Konnotierte man mit dem Wesen am Automaten früher ein pubertäres Etwas, vermittelt die Statistik mittlerweile eine vollkommen andere Sicht. Nach den Zahlen des Reports verteilen sich diese auffällig gleichmäßig auf die verschiedenen Altersstufen. 45 Prozent der jeweiligen Stufe spielen sowohl die bis zu 9 Jahre alten Spieler als auch die Jahrgangsstufe über ihnen bis zu 19 Jahren. Die 20 bis 29 Jahren alten Gamer spielen zu 46 Prozent, die 30 bis 39 Jahre alten Spieler zu 40 Prozent ihres Jahrgangs und die 40 bis 49 Jahre alten Deutschen immerhin noch zu 30 Prozent. Erst darüber fällt der prozentuelle Anteil auf 14 Prozent steil ab.

 

Der Grund für die Altersverteilung der Spielenden dürfte nicht allein auf das Heranwachsen früher Gamer liegen. Mit der Branche wuchs auch die Vielfalt der Spielkonzeptionen selber. Die Portale für Online Spiele, die einen hohen Anteil der aktuell 14,5 Millionen gamenden Deutschen ins Spiel bringen, bieten inzwischen eine breite Palette an Spielen jenseits stupider Ballerei. Nicht zufällig, sondern professionell am Markt agierend, die Zielgruppen immer im Auge, arbeiten die Produzenten Nischen ab. So sind auch vom nächsten Games-Report wieder steigende Zahlen zu erwarten.

 

©Reimund Noll