Könnte Spielen tatsächlich gut für uns sein?

Die Spiele-Industrie ist in den letzten Monaten wieder einmal ein kontroverses Thema gewesen. Im August 2014 wurden Frauen in der Industrie auf Grund des # Gamergate Skandals # zum Ziel während im Oktober desselben Jahres Wissenschaftler ausgesagt haben dass

Gewalt in Spielen zu einer reduzierten Kriminalitätsrate beitragen könnte. Dies ist wahrscheinlich eine Aussage mit welcher sich der Großteil der Bevölkerung nicht identifizieren kann, ob man nun spielt oder nicht, grenzt dies doch aus ihrer Sicht eher an Gewaltverherrlichung.

Aber während vielleicht solche Spiele eine bessere Kritik im Zusammenhang mit sinkenden Kriminalitätsraten bekommen, gibt es noch einen weiteren Bereich, welcher sich in den letzten Jahren mit negativer Kritik auseinandersetzen musste: Die Gesundheit und der Effekt auf diese.

Fettleibigkeit, RSI- Syndrom und schlechte Sehkraft sind alles Symptome, welche man mit Video-Spielen in der Vergangenheit in Verbindung gebracht hat. Eine kürzlich erfolgte Studie von US Forschern belegt, dass langes Sitzen sich im späteren Alter negativ bemerkbar machen kann, während wieder andere Forscher der Meinung sind, dass Spielen auch gesundheitliche Vorteile bringt. Laut zahlreicher verschiedener Studien sind hier ein paar Dinge, bei welchen in besagten Studien eine Verbesserung der Gesundheit registriert wurde.

 

Verbesserte Sehkraft

Wie sich heraus stellt, ist an dem Gerücht von “zu nahes sitzen am Bildschirm ist schlecht für die Augen“ nicht wirklich etwas dran – behauptet zumindest Dr Daphne Maurer aus dem Bereich visuelle Entwicklungsforschung. Laut Ihrer Studien, zeigten Patienten welche an grauem Star erkrankt sind, Verbesserung in der Sehkraft durch das Spielen von Spielen wie Call of Duty. Dr Maurer sagt aus , dass die hohe Anforderung an Konzentration den Betroffenen hilft, Dinge schärfer zu sehen und dabei auch gleichzeitig das Gehirn zu trainieren.

Bessere Entscheidungskraft

Bei vielen Spielen geht es um langwierige und strategische Planung wobei ein hoher Anspruch an die Entscheidungskraft gestellt wird. Zum Beispiel Casino Spiele fordern den Spieler auf, eine Serie von wichtigen Entscheidungen in kürzester Zeit zu treffen. Wissenschaftler der Kognitiven Wissenschaft an der New Yorker Universität Rochester haben bewiesen, dass das Spielen und üben solcher Spiele als Katalysator für den Entscheidungsprozess dient, indem es dem Spieler Rückschlüsse Informationen bietet und so dementsprechend Entscheidungen zu treffen.

Bei Laune Halten – auch im Alter!

Während Videospiele wohl als Domäne der jungen Generation betrachtet werden, haben sich Forscher der North Carolina Universität damit beschäftigt, einen Blick auf den Zusammenhang zwischen der alternden Bevölkerung und einer Verbesserung der mentalen Gesundheit durch Videospiele zu werfen. Sie fanden heraus, dass Senioren, welche Videospiele spielen “allgemein glücklicher” oder auch gesünder sind, während jene, welche nicht spielen eher negative Emotionen empfinden und eher zu Depressionen neigen. Da sieht man also – ob man nun Oma beim Spielen von Grand Theft Auto zuschaut, oder einfach nur selbst spielt – es gibt keine Entschuldigung nicht zu spielen.

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