Literatürchen vom Feinsten -1-

Es gibt immer wieder Bücher, die finden kaum Erwähnung, noch schlimmer, sie werden nicht entdeckt, gefunden, kaum beachtet, die Autoren ohne Lobby, schlechte Abkupferer oder falscher Verlag, kein Medium macht sich zu ihrer Lobby.

Ein paar feine Literatürchen für zu glatte Tage deshalb hier. Reinschauen, anlesen, es lohnt sich:

„Die Bücherdiebin“ von Zusak ist ein kleines sehr feines Stück internationaler oder besser Australischer Literatur, das man einfach gelesen haben muß. Wunderschön und mutig, so beschreiben Leser diesen feinfühligen Roman, der den Leser in einen dunklen Teil deutscher Geschichte katapultiert, aber die Erzählweise ist es, die dieses Buch so unvergleichlich macht, und so liest es sich so, wie der feinste Kaviar dem Kenner edler Genüsse schmeckt.

Ein weiters Müßchen unter den schwer zu findenden Qualitäten der Buchstaben ist das Werk von Khaled Hosseini „Tausend strahlende Sonnen“, in dem der Autor sich mit dem Leben und den Schicksalen zweier Frauen in Afghanistan auseinandersetzt. Eine Geschichte von Emanzipation und der Zerrissenheit zwischen Kulturen, Gegenwart, Historie und Zukunft in einem Land indem Eigenständigkeit von Frauen sich unter Schleiern verbirgt und wo es sie eben gerade deshalb häufiger gibt, als man sich das vorzustellen vermag. Dieses Buch ist ein Geheimtip und viel zu wenig beachtet, obwohl es nicht das Erstlingswerk dieses Autors ist.
Ebenfalls sehr lesenswert der „Drachenläufer“ dieses Autors, der aber ein völlig anderes Thema behandelt, was den Autor zur Ausnahmeerscheinung macht. Hierbei geht es um Herr und Diener und eine tiefe Freundschaft unter zwei Jungen in Afghanistan, die so unterschiedlich sind, wie man eben nur sein kann. Eine Geschichte, die tief berührt, sie ist traurig ergreifend, fesselnd. Ein „Gelesenhabenmuß“.

Eines der schönsten Bücher überhaupt, das aber auch sehr traurig ist, ist ein Buch, das auf Erinnerungen an eine Großmutter und ihre Erzählung über ihren Mann erinnert ist „The Golden Ring“: A Christmas Story von John Snyder , das man zu jeder Jahreszeit lesen kann, und das nicht oft angeboten wird. Das Buch ist in englischer Sprache und sehr gut geeignet für Kinder aber generell auch für jeden Erwacsenen, der bereits über ein paar Kenntnisse der englischen Sprache verfügt. Die Handlung findet statt im Jahr 1918 und beschreibt das Leben eines Eisenbahners in einem sehr strengen Winter, wie dem, der derzeit auch herrscht. Es eignet sich also derzeit hervorragend als Lektüre.

©denise-a. langner-urso