Maischberger – Diskussion mit Kotzbrocken

Wer gestern Maischberger gesehen hat, und wer halbwegs Mensch ist, der muss verzweifelt sein, ob des Egoismus einiger Mitglieder dieser Gesellschaft, die außer dem eigenen Egoismus nichts zu haben scheinen, und wo man sich ununterbrochen fragte, haben solche Zeitgenossen überhaupt jemals erlebt, was Familie, was Engagement, was soziales Miteinander überhaupt bedeutet. Ich hatte den Eindruck nicht.

Zuerst war da dieser widerwärtige Rentner, dem ich am liebsten durch die Mattscheibe hindurch ein paar saftige Ohrfeigen verpasst hätte, und dann ein Rechtsanwalt, von dem ich mich frage, ob dieser Egoist überhaupt weiß, wer ihm überhaupt das Studium bezahlt hat, nämlich genau die, die er unglaublich zu hassen scheint, Familien, Eltern, normale Arbeitnehmer.

Und beide, sowohl der Ekelrentner als auch jener Anwalt, sind ja wohl der Meinung, wer zu wenig verdient, der habe selber schuld, und wer Kinder bekommt, der ist sowieso ein schlechterer Mensch. Wobei der Kotzbrocken von Rentner ja so ziemlich alles toppte, was ich je an Ekelhaftigkeit in einer Diskussionsrunde erleben durfte.

Ich wünschte gestern beiden, dass sie irgendwann am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, Pflegebedürftiger zu sein, in Zeiten, in denen so wenig Pflegepersonal vorhanden ist, weil Krankenpfleger zu sein, das scheint ja für den Rentner so das minderwertigste zu sein, was man an Berufswahl treffen kann, und wer es wagt, Kinder in die Welt zu setzen, zumal mehrere, der scheint auch eher nicht ganz dicht als normal zu sein.

Mir jedenfalls tun all jene leid, die mit diesem, Verzeihung, Arschloch eventuell ein Haus teilen, denn dieser Herr scheint einer jener Zeitgenossen zu sein, die Haushalte mit Kindern ständig anzeigen, und Sportplätze in der Nachbarschaft, gar eine Schule oder ein Kindergarten, da vermute ich, rastet dieser Tattergreis vermutlich vollends aus und würde solche Einrichtungen mit einer Klage nach der anderen überziehen.

Und ja, der Anwalt, der sich da durch die Sendung pöbelte, nichts anderes taten er und der Rentner nämlich, wäre sein perfekter Ansprechpartner. Wie kann man nur nicht studiert haben, geht ja gar nicht, wie kann man nur eine Familie gründen, und wer eine Praxis putzt, der ist doch selber schuld, der hat eben nichts besseres verdient, der will ihm allenfalls an sein Geld.

Ich frage mich, was für eine Kinderstube der saubere Herr Rechtsanwalt eigentlich hatte. Und warum hat diesem feinen Herrn nie jemand erklärt, wer ihm sein Studium eigentlich finanziert und seinen Eltern das Kindergeld für so eine Fehlerziehung erarbeitet und gezahlt hat, nämlich jene, die ihm täglich die Anwaltskanzlei putzen darf, und der Kotzbrocken von Rentner, den will ich nicht im Pflegeheim erleben, das sind nämlich jene Patienten/Bewohner, die jene prügeln, die um sich schlagen, die Pflegerinnen und Pfleger anbrüllen, wenn ihnen irgendetwas nicht passt, die solche Berufsgruppen als ihre Sklaven betrachten, die nichts anderes verdient haben.

Pfui Teufel auch, selten habe ich miesere Zeitgenossen erleben dürfen in einer Sendung, die zwar massive Fehlentwicklungen sammelte, die aber bei all der Sammelei nie Gegenrede und echten Widerspruch erlaubte, die Fragen aufwarf, die für mehr als eine politische Wahlperiode ausreichen um diese Gesellschaft wieder zu einer Gesellschaft zu vereinen, als dass noch mehr Kotzbrocken entstehen wie die, die man gestern erleben durfte. Und warum diesen widerlichen Typen von Anwalt und Rentner keiner der beiden Politiker Paroli bot, das wird mir wohl ewig ein Rätsel bleiben.

Und was bleibt als Fazit der Sendung? Solange diese Gesellschaft solche menschlichen Wracks entstehen lässt, wie diese Kotzbrocken, muss sich niemand wundern, wenn gewisse Berufe niemand ausüben, und weshalb Menschen in so einem Umfeld lieber keine Kinder in die Welt setzen. Möge es in dem Heim, in dass jener Rentner eventuell einziehen darf, keine Pflegekräfte außer Robotern geben, und möge sich niemand finden, der diesem Rechtsanwalt seinen Saftladen putzt. Und man kann nur hoffen, dass jede Frau im heiratsfähigen Alter sich das Gesicht dieses Rechtsverdrehers eingeprägt hat, denn wer will schon so einen Egoisten wie diesen an seiner Seite.

Himmel, ich kriege mich immer noch nicht wieder ein, und ich wünsche mir tatsächlich eine Sendung mit beiden Kotzbrocken und Menschen, die diesen Widerlingen einmal zeigen, wo der Hammer hängt, aus der Politik, versteht sich. Und ja, ich kann nicht anders, ich wünsche beiden die Pest an den Hals, sorry, ich kann nicht anders …

©denise-a. langner-urso