MenschenZeitung jetzt Pflichtlektüre für Spiegel-Praktikanten?

MenschenZeitung hat vor einiger Zeit zum Currywurstboykott aufgerufen und in einer deutlich erkennbaren Satire den Wahnsinn des deutschen Steuersystems durch den Kakao gezogen, das entgegen aller FDP Versprechen nicht sozialer und einfacher sondern unter ihrer Regierungsbeteiligung chaotischer geworden ist.

Der Spiegelredaktion hingegen scheint gestern ein Lückenfüller gefehlt zu haben, oder der Verfasser hatte einfach keine Ideen, so dass der Spiegel aus reiner Verzweiflung vermutlich einen Praktikanten an die Tastatur ließ mit dem Auftrag, doch einmal etwas zum deutschen Steuersystem oder eine Satire darüber zu schreiben.Nun, dem Verfasser kann geholfen werden, und zwar unter der Seite: Artikel schreiben. Dort werden Kaffepads angeboten, die ihn sicher zur Höchstleistung treiben, sprich aufwecken werden. Lange überlebt man nämlich nicht, wenn man keine Einnahmen erzielt, und dann hockt man schnell vor einem Kreditrechner online , weil man nicht über den Monat kommt. Aber, Spaß beiseite …

Der Schreiberling nun versucht sich an einer Satire samt Steuerkritik am Beispiel der Currywurst, die nicht erkennbar ist, so dass ihm die Foristen den Todesstoß versetzen, indem sie ihm zu Recht Unkenntnis vorhalten, was berechtigt ist, denn jeder Bürger weiß, Mc Donalds wie auch andere Imbisse arbeiten seit Jahren mit unterschiedlichen Steuersätzen, je nachdem, ob der Kunde außer Haus oder im eigenen Restaurant speist.

Hinzu kommt, das Thema ist längst durch und „Kalter Kaffee“. Die Welt hat andere Probleme als das deutsche Steuerchaos. Praktikanten sollten schneller lesen, aber vermutlich lautet der neue Slogan ja: Spiegel-Leser wissen später mehr …

Der Spiegel muss sich also fragen lassen, welches Personal er beschäftigt, man hält ihm vor, das Niveau sei massiv gesunken, man könne doch als Spiegelleser einen Funken an Qualitätsjournalismus erwarten. Recht haben sie, die Foristen. Zumal dann, wenn ein Artikel erst nach Aufforderung durch Foristen korrigiert wird, weil der Praktikant die Grundrechenarten nicht beherrscht.

Der Spiegel muss entweder klare Anweisungen erteilen, wie man das als Arbeitnehmer erwartet, oder er muss sich darauf verlassen können, dass der Azubi oder wer auch immer eine eigene Entscheidung fällen und zwischen zwei verschiedenen Schuhen unterscheiden kann. Zumindest aber erwarten Spiegel-Leser eben auch heute noch, dass ein Produkt aus der Feder eines dort beschäftigten Journalisten gut recherchiert, durchdacht und entweder als Satire oder als hochwertige Auseinandersetzung mit einem Thema präsentiert ist, wenn der Spiegel schon auf die Qualität des Ausdrucks nicht mehr achtet, was daran erkenntlich wird, wenn ein Artikel das Wort „weggeschmissen“ enthält.

MenschenZeitung freut sich ja, wenn man von Spiegelmachern gelesen wird, dennoch aber erwartet auch der MenschenZeitungsquerleser vom Spiegel eben andere Qualitäten als von einem Bürgermedium…

Und noch etwas verwundert, die berechtigte Kritik am Artikel über die Currywurst samt Verweis auf den in MenschenZeitung wurde schlichtweg rauszensiert und ist nicht erschienen. Das als ist Spiegel 2.0 – Praktikanten, die zwischen Satire und qualitativ hochwertigem Artikel zum Steuerwahn nicht unterscheiden können, mangelnde Qualität, was die deutsche Sprache betrifft und nicht zuletzt Zensur. Na das passt wenigstens zu einem politisch korrekt gekämmten, den Eliten genehmen, das Brot und Spiele gewöhnte Volk bedienenden Medium …

©denise-a. langner-urso