MESA, PIMS und MES – Stelle gesucht?

Fangen Sie schon mal an, ihre Bewerbung zu schreiben, oder ihrem Nachwuchs zu sagen, wo hervorragend bezahlte Stellen zu vergeben sind …

Wenn Sie auf Anhieb wissen, wovon in der Überschrift gesprochen wird, dann sind Sie zukunftssicher aufgestellt, dann wartet der nächste Job um die Ecke, wenn nicht, dann haben Sie ein Problem, denn genau im Umfeld um diese Bezeichnungen braucht Deutschland demnächst jene neuen Arbeitnehmer, von denen so oft gesprochen wird, wenn von Experten geredet wird. In anderen Bereichen natürlich auch, die sind aber so schlecht bezahlt, dass in der Regel dabei, nach einem langen Arbeitsleben, eben am Ende doch nur die Minirente steht.

Deutschland hat in einigen Bereichen geschlafen, ganz besonders da, wo zukunftssichere Jobs warten, in den Bereichen der Bildung, die entfernt mit dem zu tun haben, was Jugend mit Handys und dem Internet anstellt, denn das ist die Grundlage für das, was hinter MESA, PIMS und MES steckt. Interesse daran, wie Dinge funktionieren, wie man sie zum Agieren bringt. Und was in der Biologie, Chemie oder im Physikunterricht gelehrt wird, mit oft genialen Experimenten, die Interesse daran wecken, in einem Berufsfeld tätig zu werden, das mit einem dieser Fächer zu tun hat, das fehlt in unseren Schulen oft noch so gut wie ganz.

Unternehmen aber müssen sich zu helfen wissen, und deshalb rufen sie die Politik nach Experten an, doch ihr Ruf bleibt oft ungehört. Ich verlinke einmal zu den Begriffen, damit sich jeder ein Bild machen kann, welche Art von Berufen so dringend gesucht werden, wenn man sich nicht auf Krankenschwesten beschränken will.

Die Unternehmen, die ich meine, befassen sich mit speziellen Industriedienstleistungen, weil es für die Suchenden selbst schwer ist, jene Mitarbeiter, die sie suchen, am Markt selber zu finden, weil es sehr schwer ist, hier bei uns Arbeitnehmer zu finden, die sich damit auskennen, denn es handelt sich um hochgradig spezielisierte Ingenieure, und wer in diesem Bereich sich einmal die Stellenangebote anschaut, zu dem dann auch VHDL-Spezialisten gehören, der weiß sofort, der Markt dürfte so gut wie leergefegt sein, denn wer in diesem Bereich später tätig werden will, der muss schon als Hänschen gerne programmiert haben.

Doch woher nehmen, wenn sich das Interesse auf Chat, Handys und Spiele beschränkt und das Wie nicht hinterfragt wird? Schule, oder noch besser Elternhäuser müssten da schon früh Interesse geweckt haben, doch zu oft wird alles was mit modernen Medien in Zusammenhang steht, als Zeitverschwendung, oft gar als gefährlich abgetan. Heute kann man ja schon nicht einmal mehr das eigene Auto wieder in Gang bringen, wenn die Technik in gewissen Bereichen versagt, doch genau da liegt das Problem. Es werden Menschen gesucht, die sich genau damit bestens auskennen, mit der Instandhaltung der Anlagen riesieger Unternehmen, die eben von allem, nur nicht von Hand bedient werden.

Nun ja, und wer jetzt sagt, Zuwanderung will ich aber nicht, der kann dann eben demnächst seine Angehörigen selber operieren und später pflegen, seine Industrieanlagen auch gleich abschalten, denn entweder schafft es Deutschland, und hier ist die Regierung verantwortlich, gute Gehälter durchzusetzen und zukunftsfähige Schulen zu bauen, die entsprechende Lehrer haben und die entsprechende Lehrfächer bieten, oder wir suchen teure Mitarbeiter anderswo. Und dabei steht noch immer die Frage im Raum, ob Eltern tatsächlich jedem Kind eine solche Lehranstalt zumuten wollen, weil jeder tatsächlich in jedem Bereich unbedingt komplett gleiche Grundlagen erhalten soll.

Na, inzwischen die Bewerbung als FPGA-Entwickler VHDL (w/m) Simulation und Verifikatio fertig? Gut, dann wussten Sie offensichtlich, was es mit MESA,PIMS und MES auf sich hat, dann war klar, dass man dafür mehr als nur Deutsch sprechen können muss, oft nämlich noch mindestens zwei weitere Fremdsprachen, von Programmiersprachen ganz zu schweigen: das hier nämlich

©denise-a. Langner-urso