Mit „leeren“ Büchern Freude machen oder helfen

Halt, was sind „leere“ Bücher? Ganz einfach, Bücher, die man ausgelesen hat, die das Bücherregal verstopfen, die man nicht mehr benötigt. Ja, ich nenne ausgelesene Bücher leere Bücher, denn ich kenne sie ja, und es steht in ihnen ja aus meiner Sicht nichts mehr, was man ihnen an Neuigkeit entnehmen kann.

Und es gibt viele Wege, mit solchen Büchern noch anderen Menschen eine Freude zu machen, wobei jeder von uns den einfachsten aller Wege kennt, man gibt sie weiter an Freunde oder Verwandte. Nur in den Müll sollte man sie nicht gleich entsorgen, selbst dann nicht, wenn niemand sich im eigenen Umfeld findet, der sie lesen möchte.

Ausgelesene Bücher kann man oft auch in Altenheimen abgeben, bei Kinderbüchern findet sich vielleicht eine Kindertagesstätte, die daran ein Interesse hat. Auch an solche Abnehmer sollte man denken.

Eine weitere Möglichkeit ist es, Bücher freizulassen, sprich, man versteckt sie oder vergisst sie auf einer Parkbank etwa. Und damit sie anschließend auch gefunden werden, gibt es im Internet Plattformen, auf denen man posten kann, wo sie zu finden sind. Auch Busse und U-Bahnen bieten sich zum Vergessen an, allerdings sollte man dann schon irgendwo am oder im Buch einen Hinweis anbringen, dass dieses Buch gerne mitgenommen werden darf.

Wer keine dieser Möglichkeiten mag, der kann Bücher auch noch verkaufen, Flohmärkte bieten sich dafür an, aber auch das ist nicht jedermanns Sache.

Bücher verlieren aber nicht dadurch völlig an Wert, dass man sie ausgelesen hat, man kann auch zu einer anderen Möglichkeit greifen, man kann sie nämlich auch auf diversen Internetplattformen verkaufen, und dabei ist es völlig egal, ob es sich um normale Alltagsliteratur, um Fachbücher oder um antiquarische Werke handelt. Mit Büchern, die eine ISBN haben, ist es wie mit Kochtöpfen, irgendwo findet sich immer noch ein passender Deckel, besser Leser. Und manche Bücher verlieren ja kaum an Wert, bleiben lange aktuell. Bei vielen Lehrbüchern etwa ist das nicht der Fall.

Wichtig ist natürlich immer, wie gut das jeweilige Buch behandelt wurde, denn je besser gepflegt, umso höher ist der Preis, den man damit noch erzielen kann. Und wer viel liest, bei dem sammelt sich so über einen längeren Zeitraum ein ganz schönes Sümmchen an totem Kapital an. Ich verlinke hier einmal eine Anleitung, wie das mit dem Verkauf von gebrauchten Büchern funktioniert. Und ich habe das inzwischen übrigens selbst ein paar Mal getan, wobei ich ein Verkaufsportal benutzt habe, bei dem bei mir die Pakete abgeholt wurden.

Eine tolle Aktion hat eine andere Dame gefunden, sie hat einen Bücherkorb in ein Geschäft gestellt, und daraus ist eine kleine Tauschbörse entstanden. Aber es gibt auch viele Wege, Bücher zu spenden, an Büchertische oder an OXFAM zum Beispiel.  Einfach einmal im Internet die Worte „Bücher spenden“ eingeben.

Naja, beim ersten Mal habe ich wohl etwas übertrieben, denn der Postbote brauchte eine Sackkarre, um die schweren Kisten überhaupt zu bewegen, da hatte sich in zwei Jahrzehnten eine Menge angesammelt. Und doch gab es dafür gutes Geld. Und hin und wieder habe auch ich schon Bücher irgendwo liegen gelassen, vergessen. Einige Kinderbücher sind in in einer Kindertagesstätte gelandet. Nur in den Müll gehören sie nicht, es sei denn, sie sind wirklich unbrauchbar, unansehnlich, überaltern eben doch mit der Zeit, wie manche Atlanten.

Ich kann alle Wege empfehlen, sich von leeren Büchern zu trennen. Und egal wo gebrauchte Bücher landen, wichtig dabei ist, dass sie anschließend anderen Menschen eine Freude machen, und vielleicht ist ja ein Buch dabei, das sie verschenken, verlieren, was sich bookcrossing nennt, oder verkaufen, das genau von jemand anderem händeringend gesucht wird, weil es nicht mehr nachgedruckt wird.

©denise-a. langner-urso