Mitt Romneys wahrer Charakter

Die Amerikaner mögen ja eine uns unverständliche Einstellung haben, wenn es darum geht, dass jeder für sich selbst verantwortlich ist, soweit er sich aus eigener Kraft zu helfen vermag, aber dennoch sind Amerikaner auch auf der anderen Seite Menschen, und Menschen ist es eigen, anderen, Schwächeren zu helfen, Waisen, Alten und Kranken, um nur einige von ihnen zu nennen. Mitt Romney spreche ich diese Eigenschaft ab, ein Mann, der sich so verächtlich äußert, wie dieser eiskalte Rechner, er kann kein menschliches Wesen sein. Das grenzt schon an Menschenverachtung, das ist asozial.

Zum Glück aber sind Menschen auch dazu in der Lage, Aussagen zu prüfen, und der Spiegel hat die Kalkulation Romneys auseinander gefetzt, wie das auch amerikanische Medien tun, seine Lügen, die ihm Wählerstimmen bringen sollten enttarnt. Hinzu kommt das jetzt veröffentlichte Videomaterial, das seine Unmenschlichkeit, seine Herzlosigkeit, sein fehlendes Mitgefühl offenbart.

47% der Amerikaner also sind Sozialschmarotzer, um die man sich nicht kümmern muss? Bravo, Herr Romney!

Unter diesen 47% dürfte auch ein großer Anteil von Menschen verborgen sein, die man als Veteranen bezeichnet, die in amerikanischen Kriegen verletzt wurden, so schwer, dass sie nicht in der Lage dazu sind, für sich selbst zu sorgen. Mitt Romney beleidigt also solche Menschen? Und die Republikaner lassen sich das gefallen? Veteranen, die ihrem Land dienten, jetzt vielleicht auf Hilfe angewiesen sind, weil ihnen das Geld zur Altersvorsorge fehlte, sie nach dem Krieg vorerst wegen psychischer Probleme nicht arbeiten konnten oder können, Mitt Romney darf solche Menschen beleidigen? Amerika, wie sehr hast du dich verändert, wenn du so einen Menschen zum Präsidenten wählst!

Mitt Romney beleidigt Väter und Mütter, die ihrem Land einen Dienst erwiesen, sagt ihnen ins Gesicht, sie seien im Alter Schmarotzer? Er beleidigt Menschen, für deren Entlassung er selbst einst sorgte? Er beleidigt Großeltern, weil sie in Amerikas Fabriken zu wenig verdienten, gehired und gefired wurden? Käme sein alter Vater, seine Mutter bei ihm an, würde er ihnen das auch ins Gesicht sagen, dieses, „um euch muss ich mich nicht kümmern“?

Und wer soll also einem wie Romney glauben, wenn er davon schwafelt, 12.000 Jobs schaffen zu wollen, wenn ihn doch gewisse Menschen überhaupt nicht interessieren? Warum sollte er sich dann als Präsident dafür einsetzen? Unglaubwürdiger geht es doch schon gar nicht mehr!

Und dann dieses Verächtliche, man würde ihn wählen, wenn er Mexikaner wäre, das ist pure Verachtung für Zuwanderer, diskriminierend, auch Menschen anderer Kultur und Hautfarbe gegenüber! So also tickt ein vielleicht zukünftiger Präsident? Solche Aussagen macht er, während seine Klientel ein paar Zehntausend Dollar für ein gemeinsames Essen mit ihm zahlen darf?

Wird Amerika also tatsächlich solche charakterlichen Schwächen auch noch belohnen? Bitte sehr, aber damit bestätigt man dann der Welt nur, dass all das stimmt, was manche gerne populistisch als Amerika Bashing bezeichnen, und die die Foren spammen, bei jedem Artikel über dieses Land.

©denise-a. langner-urso