Obama vs Romney – Starrkrampf

Wahlkampf in Amerika und die Welt scheint erstarrt. Die Börsen warten verhalten ab, denn sie lieben es zu wissen, wohin der Weg geht. Mit Obama wäre dieser klar, bei Romney weiß man hingegen nie so genau, wohin er sein Fähnchen hält.

Den Republikanern hingegen und mit ihnen Amerika täte es gut, wenn Obama erneut zum Präsidenten gewählt würde. Die Verlogenheit der Gläubigen, die sich Christen nennen nämlich ist es, die Amerika so stark spaltet, wie derzeit.

Es grenzt schon an Gotteslästerung, wie sie mit ihrem Herrn, mit Jesus im Mund,  in den Wahlkampf gezogen sind und das zeugt von massiver Verlogenheit. Jesus ist nicht durch die Gegend spaziert und hat Wasser für die Armen und Wein für die Reichen gepredigt, im Gegenteil, er hat geteilt.

Steuererhöhungen würden entlasten, wären fair, sozial angemessen. Wer spendet finanziert Wasserköpfe, nur wenig davon kommt denen zu, die das Gespendete benötigen. Die Reichen aber meinen, sich per Ablassbrief loskaufen zu können, genug zu tun. Das aber reicht nicht. Es geht einem Staat so gut, wie seinen Ärmsten, so schlagkräftig ist er auch nur, und mit Skeletten kann man keinen vernünftigen Staat aufbauen, dafür braucht es gefüllte, satte Mägen, zufriedene Menschen.

Amerika also hat die Wahl zwischen etwas mehr sozialer Gerechtigkeit, vielleicht verbesserten Bildungschancen für mehr Menschen oder eben weiteren Einschnitten für die sehr viele Menschen und wachsendem Reichtum für die Wenigsten.

Es dürfte eine spannende Wahlnacht werden, soviel ist sicher. Erneuerungen benötigen Zeit, mehr Zeit als ein paar Jahre. Mit Obama jedenfalls hätte Amerika einen Präsidenten, der berechenbar ist, den man kennt, und das ist wichtig für die Wirtschaft, speziell in Krisenzeiten. Noch wichtiger aber ist Obama außenpolitisch gesehen, eben weil er kein Cowboy ist, weil er die Wichtigkeit der Chinesen erkannt hat, weil er weiß, dass die Welt keinen neuen Rüstungswettlauf mit Putin braucht, der genau darauf wartet, dm ein erneuter kalter Krieg nutzen würde.

Es liegt eine spannende Wahlnacht vor uns, den Märkten, den geopolitischen Strategen, man darf gespannt sein, wie Amerika sich entscheidet, wie weit die Wähler einen Blick für mehr haben, als die Insel, auf der sie leben.

 

©denise-a. langner-urso