Papstwahl, Union und andere Merkwürdigkeiten

©andreas stix  / pixelio.de

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Was haben die Union und die katholische Kirche gemeinsam? Richtig, sie reformieren sich von schleppend bis gar nicht, sind in Teilen konservativ, dass sich die Balken biegen, was Dobrindt gerade erst bewiesen hat. Irgendwie scheint konservativ verbunden mit christlich zu sein, mit dem merkwürdigen Familienbild, der Unterwürfigkeit der Frau, wobei es ebenso aus der Zeit gefallen ist, dass Frauen Nonnen werden und manche Männer Priester, dann streng getrennt leben, zumindest bei den Katholiken.

Und jetzt stelle ich mir vor, wir alle lebten nach dem Bild der katholischen Kirche. Schöne Vorstellung übrigens, denn die Menschheit wäre derweil ausgestorben. Im Ernst, überlegen Sie doch mal … Man kann jetzt gerne einmal berechnen, wann das geschehen wäre. Gut, es gibt andere Glaubensrichtungen, Katholiken würde es jedenfalls keine mehr geben, lebten alle nach den Vorstellungen der Päpste und Priester, Nonnen.

Und doch sprechen die Opfer einer solchen Kirche für ganz Anderes als die vorgegebene und oft gelebte Wirklichkeit. Jeder weiß, was gemeint ist, gar nicht zu reden von unehelichen Kindern von Priestern, die versteckt werden müssen. Dobrindt scheint jemand zu sein, der einem katholischen Priester recht ähnlich ist, er verschließt die Augen vor gelebter Wirklichkeit, gibt es doch hinreichend homosexuelle Mitglieder auch in der Union, und die Zahlen dürften um einiges höher liegen, als Dobrindt sie sich vielleicht überhaupt vorstellen mag.

Für ihn sind diese Leute eine Minderheit, und man wünscht sich, diese komplette Minderheit würde der Union demnächst, als Strafe, ihre Stimme verweigern. Interessant wäre das …

Diskriminierend ist es zudem auch, wie sich Dobrindt äußert, und der Aufschrei hätte eigentlich viel größer sein müssen, als er es war. Dass dem nicht so ist, ist vielleicht alleine der Tatsache zu verdanken, wenn man die Sexismusdebatte heranzieht, dass es mehr Frauen als Homosexuelle in der Gesellschaft geben mag und doch, auch das ist sexistisch. Wobei endlich jemand bekennen sollte, dass sich Sexismus auf beide Geschlechter bezieht, nicht nur auf das eine und dass es eben somit auch Homosexuelle einschließt. Eine ganz schön sexistische und teilweise rückwärtsgewandte Gesellschaft sind wir doch. Und darüber sollte man vielleicht im Jahre 2013 einmal nachdenken! Insbesondere die Union, der irgendwann, wenn sie sich nicht ändert, der letzte konservative Wähler einfach wegsterben wird. …

Übrigens, auch Konserven werden irgendwann schlecht!

 

©denise-a. langner-urso