Paris, Drohnen – Der nächste Anschlag kommt von oben

Immer öfter stelle ich mir die Frage, was die Polizei, was der Staat eigentlich gegen Terroranschläge mit Drohnen machen will, denn Terroristen sind ja nicht ganz so dämlich, wie wir sie gerne hätten. In Paris fliegen nachts über ein komplett gesperrtes Gebiet Drohnen, sie fliegen über Atomktaftwerke, die Medien berichten dann darüber, aber politische Diskussionen im Zusammenhang mit Drohnen, die werden allenfalls dann geführt, wenn die Bundeswehr sie anschaffen will.

Und woran ich denke, wenn ich eine politische Auseinandersetzung zum Thema fordere, dann sind das Anschläge mit Kleinstdrohnen von durchgeknallten Radikalen. Wie kann man das verhindern, kann man die Steuerung irgendwie unterbrechen, kann man Drohnen umlenken. Man verbietet zwar Demonstrationen, weil keine Polizisten vorhanden sind, weil man befürchtet, Randalierer und gegnerische Pole nicht kontrollieren zu können, man verbietet Faschingsumzüge nach Terrorwarnungen, kann Gullideckel bei Staatsbesuchen sichern und so weiter, denkt man aber auch weiter, an die Gefahr, die vielleicht aus der Luft kommt? Denn dazu habe ich noch in keiner Diskussion einen Beitrag unserer Sicherheitsorgane gehört.

Kontrolle kann noch so gut sein, man kann Flaschen, Messer und andere Waffen, die am Körper getragen werden suchen, was aber tut man gegen Angriffe aus der Luft? Und nein, ich denke kaum, man kann mich in die Ecke von Verschwörungstheoretikern oder Phobikern schieben, so einfach ist das nicht, denn meist sind Behörden erst im Nachhinein klüger.

Was also unternehmen unsere Verantwortlichen also in dieser Richtung? Kann man Veranstaltungen, und seien es nur Fußballspiele in offenen Stadien, kann man all das vor solchen Angriffen schützen? Was wird dafür getan? Denkt der Sicherheitsapparat überhaupt über die Nasenspitze hinaus?

Es mögen ja nur ein paar Jugendliche gewesen sein, Drohnenhobbyflieger, die da in Paris sich ein Späßchen erlaubt, die Staatsmacht angetestet haben, was aber, wenn aus solchem Spaß bitterer Ernst wird, wenn so ein Teil bewaffnet, mit Sprengstoff versehen über einem Stadion, einer Veranstaltung wie an Silvester am Brandenburger Tor auftaucht? Was gedenkt man dann zu tun? Wird auf das Szenario überhaupt sich vorbereitet?

Ja, und ganz im Ernst, gehören Drohnen überhaupt in Privathände? Hört nicht irgendwo die Freiheit auch auf? Schließlich verlieren selbst erfahrene Drohnenpiloten schon hin und wieder den Kontakt zu ihrem Gerät, welches dann irgendwo auf dem Mittelstreifen einer Autobahn gefunden wird, wobei man glücklich sein kann, dass bisher noch kein Auto getroffen wurde. Also Drohnen müssen aus meiner Sicht nicht sein. Ich denke, so ein Ding kann richtig geladen mehr Schaden anrichten, als jede andere Waffe, die von Durchgeknallten zum Töten zuletzt missbraucht wurde. …

©denise-a. langner-urso