Parteien: Die Grünen und Die Linke

Die Parteienlandschaft sie hat sich verändert, so wie auch die Menschen und ihr Leben, ihre Bedürfnisse sich verändert haben. Die besten Beispiele dafür sind in Deutschland Die Grünen und Die Linke. Die einen sind erwachsen geworden wie ihre Mitglieder und repräsentieren das, was auch in der Dokumentation Joschka und Herr Fischer dargestellt wird. Ein Film, der es trifft, was sich in Deutschland verändert hat.

Die Grünen, sie haben sich zu der Partei entwickelt, die die Enkelgeneration der Nachriegskinder vertritt und ihrer Kinder. An dieser Partei sieht und erlebt man Geschichte, derweil die Parteien, die bis zum Ende des Kalten Krieges ihre Großeltern und Eltern zu vertreten wußten sich mehr und mehr marginalisieren. Ihre Mitglieder sterben weg oder haben die Zeichen der Zeit verkannt, die mit denen der Aufschwungphasen nach dem Krieg und der Wende absolut nichts mehr zu tun haben. Das Denken hat sich verändert, die Wirtschaft, die Politik, die Arbeitswelt und Arbeitsrealitäten, die Zukunftsplanungen, das Zusammenleben, das Leben an sich. Es ist schneller geworden, flexibler, grenzüberschreitend in allen Bereichen, auch darin, wie Menschen heute leben, ob in gleichgeschlechtlichen Lebensweisen, als alleinerziehende Frauen und Männer, als Single ohne Kind oder in sogenannten Patchworkfamilien, Die Grünen repräsentieren in ihrer derzeitigen Form all das, das pralle Leben eben, und doch, die Gefahr, quasi betriebsblind zu werden ist größer als in jeder anderen Partei, die FDP hat das bereits bewiesen.

All das, was die FDP vertritt findet sich in abgeschwächter Form auch bei den Grünen, sozialer verpackt und moderner, weniger radikal, nicht so offensichtlich, und doch, anders als mit etwas Liberalität geht heute nichts mehr, in der Politik wie auch im wahren Leben. Die FDP sie hatte ihre CHance, von den Toten aufzuerstehen, sie hat es übertrieben, hatte kein sozialangehauchtes Gesicht, was bitter abgestraft wird. Menschen, die einst noch tief an das glaubten und wählten was ihre Eltern vorgaben, es gibt sie kaum noch, dafür hat das internet beigetragen und eine wichtige Erziehungsaufgabe erfüllt, Bildung übernommen, war Wegweiser und Mahner, erklärte neu und anders, was Politik,Schule und Elternhaus nicht vermochten. War Helfer in Zeiten, in denen man ansonsten pubertiert und mehr als den Einheitsbrei wissen, glauben und leben möchte.

Die Linke hingegen hatte ihre Blütezeit nach der Wende, weil die Menschen sich urplötzlich heimatlos fühlten, weil sie über Nacht in einer Marktwirtschaft mit all ihren Tücken und all ihrer Grausamkeit landeten, die man gelebt haben muss, eigentlich von Kindesbeinen an, um sie wirklich verstehen zu können mit all ihren Regeln und Fallen. Viele Menschen konnten das nicht mirleben, was ihre gerade geborenen Kinder heute als selbstverständlich erfahren. Es fehlte das Vertraute, die Heimat. Sie wurden allein gelassen, fanden Hilfen kaum und sammelten sich bei Der Linke. Viele gute Dinge, die man hätte erhalten können wurden nicht übernommen, es war nicht wirklich das Geben und Nehmen zur Wende, es war nicht ein Austausch, es war eine quasi Überrollung, die Einverleibung durch das ganz große Fressen. Es wude nicht wie in der Natur üblich vererbt, es wurde selktiert und ausgesiebt, bis das blieb, was der Wirtschaft in all ihrer zu dieser Zeit krassesten Form der Neoliberalität eines Raubtierkapitalismus üblich war.

Noch aber konnten die Altparteien aus CDU und SPD für einen kurzen Zeitraum bestehen, in ihrer Stärke, bis die Menschen nach einiger Zeit wirklich in der neuen Zeit angekommen waren, ihre Kinder erwachsen waren, die die zeiten zuvor, den Kalten Krieg, die Zeiten der Mauer nicht kannten. Hatte ihren Eltern noch die DM genügt und das, was man damit erwerben konnte, so waren die Kinder damit nicht mehr zufireden. Sie suchten andere Formen zu leben, waren mobiler, flexibler. In der Linken kam es zuu dieser Zeit zu Grabenkämpfen, hier tobten sich eine nachwachsende Generation gegen ihre Eltern aus, jene, die sich nirgens fanden in den Altparteien. Diese jungen Menschen, sie sind die Realisten der Partei, die noch immer nicht weiß, wohin sie eigentlich will. Diese pubertierenden junge Generatin, sie hätte der Partei ein Gesicht geben können, stattdessen wählte die alte enttäuschte Garde ihrer Eltern sich Lafontaine und schließlich das Duo Lötzsch und Ernst an die Spitze. Allesamt verbohrt und zurückgeblieben in einer Zeit als es galt, echten Klassenkampf wie zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts auszutragen. Die Realisten der Partei hatten keine Chance, waren es satt, dieses ständige Gegeneinander, ausspionieren das auch dazu beitrug Wahlen durch Masseneintritte in andere Bezirke, Ortsteile ect. zu verhindern und zu verwässern, ad absurdum zu führen. Sie wollten Politik machen und wurden ständig blockiert, was bis heute anhält und nicht wirklich zu einem durchschlagend neuen Programm und zur Neuausrichtung hat führen lassen. Kurz, die Linke ist derzeit auf dem besten Wege, mit eventuell einer Sarah Wagenknecht völlig in der Versenkung zu verschwinden.

Kurz, Die Linke legt keinen Wert auf ihre Realpolitiker, die fest in der heutigen Gesellschaft und Politik verwurzelt und angekommen sind, Menschen wie Stefan Liebich oder Petra Pau etwa. Stattdessen konzentriert sich die Linke lieber auf ihre Mitgliederzahlen und einstmaligen Wahlergebnisse, ficht Grabenkämpfe untereinander. Sie werden demnächt nur stagnieren oder eher noch abnehmen die Werte, wenn man sich intern nicht bald auf eine neue Linie verlegt. Politik braucht Realisten, die erkennen was machbar ist und was nicht. Die Linke, sie muß das schnell lernen, denn mit abgehalfterten Wutpolitikern, die Abrechnungen offen haben, mit Frauen wie Lötzsch und Wagenknecht, die den Traum vom Kommunismus träumen ist heute kein Staat mehr zu machen.

Und die Grünen? Mag man von ihnen halten was man will, sie mögen oder nicht, Fischer wäre der, mit dem sie bei einer Kanzlerkür den richtigen Griff täten. Mag man ihn auch verdammen, so wäre er doch ein Realist, der Deutschland wirklich als Kanzler vertreten könnte, weil er alle Seiten des Lebens aus eigener Sicht kennt, die Erfahrung mitbringt, die es dafür braucht, und einfach, weil er der Gauck unter den Kandidaten wäre.

©denise-a. langner-urso

 

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