Politik – Mehr Chaos und Bürokratie geht nicht

Menschen erwarten von ihren Politikern gute politische Arbeit, die in die Zukunft gerichtet ist, und nicht Verwaltung von Ist-Zuständen, doch genau das passiert, und dabei gibt es mehr als genug, was getan werden müsste, denn rund um Europa tobt das Chaos und in den Einzelstaaten sieht es nicht besser aus.

Schauen wir zuerst einmal bei uns nach, dann sieht man an vielen Mahnungen und Warnungen von außen sehr gut, wo die Probleme liegen, denn darüber wird ja ständig gestritten, darum, wer wie viel zu zahlen und zu erhalten hat. Doch das ist eher nebensächlich, wenn man sich anschaut, wie es in der Bundeswehr ausschaut. Immer neue Skandale, und im Ausland sitzt die Truppe auf nicht einsatzfähigem Material.

Ein Armutszeugnis bei dem, was für Rüstung und Co ausgegeben wird, wenn die Bundeswehr ihr Material nicht einsetzen kann, denn was nützt mir all das viele Geld, wenn ich es für Neuentwicklung ausgebe, weil ich selber jedes Rad neu erfinden muss, statt anderweitig Material zu beschaffen. Geschenkt. Traurig nur, dass es bei Polizeien und Feuerwehren im Grunde genommen nicht viel besser ausschaut.

An anderen Stellen kommen immer mehr Vorschriften zum Zuge, die Erneuerung verlangsamen bis total verhindern, die Rede ist vom Bau. Und betroffen ist nicht nur der Wohnungsbau, wie wir von vielen Projekten wissen, die einfach nicht fertig werden können. Nein, ich nenne jetzt keine speziellen Projekte, die sind hinreichend bekannt, und wie es da zugeht, das ist unwürdig, wenn man sich das Siegel Spitzenreiter oder gar Weltmeister in verpassen will, damit wirbt.

Derweil warnt das Bundesverwaltungsamt vor Personalmangel. Da bekommt man Schnappatmung, denn wer sein Land mit immer mehr bürokratischen Vorschriften überzieht, der muss auch mehr Menschen einstellen, die darauf achten, dass all die Vorschriften auch eingehalten werden. Eigentlich, nur Personal kostet halt auch viel Geld, und wer dafür aufzukommen hat, auch das ist bekannt.

Und viele dieser Vorschriften sind ohnehin für die Tonne, sie wären gar nicht nötig, wenn man sich nur einmal anschaut, wie sehr diese alleine Autofahrer, Häuslebauer und Wohnungsbauunternehmen gängeln. Und weshalb die Grünen sich vielleicht wundern, dass sie so tief stürzen, wie sie es heute in Umfragen tun, wundert mich zumindest gar nicht, denn es ist ihre Politik, die über Jahre in Gesetze eingeflossen ist, die zum größten Kostentreiber wurde, in vielerlei Hinsicht, angefangen bei den Kosten für Umwelt und Energie und alles was damit irgendwie zusammen hängt.

Und wie sinnentleert all das ist, zeigt sich spätestens dann, wenn in Doppelhaussiedlungen Unternehmen nicht dazu bereit sind, Papiertonnen aufzustellen, weil es dafür je Haus 4 Mietparteien bräuchte. Und ja, reales Eigentum soll es hin und wieder tatsächlich noch geben, auch wenn das in der einen oder anderen Partei nicht so gerne gesehen wird, denn wer es schafft, sich etwas zu ersparen, wie früher ein paar gut verdienende Lehrer, der ist ganz bösartig, zu reich, und dessen Kinder, die haben all das überhaupt nicht verdient, weshalb man es ihnen weg-versteuern sollte.

Andere Parteien privatisieren zur Kostensenkung lieber, statt sich über Bürokratie den Kopf zu zerbrechen, was neuerdings zu wilden Partys in Turnhallen führt, denn den Hausmeister, der hier und da auch Reparaturen kostengünstig und schnell erledigte, den braucht natürlich kein Mensch. Man kann ja schon froh sein, wenn hin und wieder Reinigungskräfte durch die vom Steuerzahler finanzierten Gebäude marschieren, damit dort zumindest während der Schulstunden auf eventuell bereits vorhandenen Computern sich nicht Ungeziefer austobt, wenn die Schulen überhaupt in einem betretbaren Zustand sind.

Unsere Eltern und Großeltern, die haben dieses Land aufgebaut, die wussten noch, wie man die Dinge pflegt, wie man sie dann an seine Kinder übergibt, und die wussten auch, wie man einen gesunden Sozialstaat führt, die haben die heute maroden Schulen finanziert, und wir zahlen mehr und mehr Steuern, sogar diese heute oft über 80 jährigen Rentner. Und am Ende stehen dessen Kinder vielleicht noch verschuldet da, obwohl sie hätten ein paar Euro erben können, wäre da nicht die sinnentleerte überteuerte Bürokratie, und wehe, der, der da erben könnte bezöge derzeit gerade Hartz IV.

Verkommen lies all das die Politik, die vergessen hat, wie man mit Geld vernünftig umgeht, und dass man mit dem auszukommen hat, was man einnimmt, und dass man damit sich nicht nur um das Wohnzimmer zu kümmern hat, sondern auch um alle anderen Räume, um einmal in „Wohnung“ zu denken.

Mehrere Generationen taten das, bis jemand kam, der sagte, die Küche, die darf aber zum Kochen nicht mehr benutzt werden, wenn da nicht zuzüglich, um es zu übertreiben, Geräte stehen, die von Ferrari gebaut wurden, und deren Wände wegen des Klimawandels die x-fach vergoldet werden müssen, obwohl sich das, wie mittlerer Weile die Strompreise, schon jetzt kaum noch jemand leisten kann …

Und ich brauche nur für meine Stadt Berlin das Wort Kostensteigerung zu googlen, da setzt es ganz aus.

Ähnlich ging all das bei Versicherungen aller Art vor sich, angefangen bei dem, was einst an Krankenversicherung gut und günstig war. Fliegt man die Vorstände nicht mit dem Privatjet Arbeit, dann machen die sich doch heute gar nicht erst auf den Weg, weil dies in anderen Regionen der Welt, denen die Menschen noch mehr am Allerwertesten vorbei gehen als hier, eben so üblich ist.

Und derweil ist es ja auch üblich, dass man rings um uns herum Chaoten in höchste Ämter wählt, die von Tuten und Blasen, von Politik und von Wirtschaft so gut wie keine Ahnung haben, weshalb wir hier lieber einer Union den Hintern pudern, der allenfalls der eigene Machterhalt wichtig, und die Zukunft völlig egal ist, denn sonst würde man hier anders investieren, sich den Kopf über Zukunftsfähigkeit zerbrechen, statt Wahlkämpfe um Mauteinnahmen und anderen Unfug führen, derweil man die Einnahmen, die man anderweitig gut brauchen könnte in sinnentleerte Konzerthäuser und Flughäfen versenkt, die man entweder kurz darauf einstampft oder nicht zur Eröffnung bringt, weil je privater, je besser, und wer da arbeitet, und zu welchen Konditionen, das ist so gut wie ungeprüft, Hauptsache nachträglich teures billig.

Traurig dabei nur, dass sowohl die Hauptregierungspartei völlig ideenlos ist, als auch, dass die beteiligte SPD außer Steuererhöhungen nichts auf dem Kasten hat.

Und derweil geht es den amerikanischen Freunden, den Briten, Franzosen und Türken offensichtlich so gut, dass alle „First“ sein wollen. Wer zuletzt lacht, lacht am besten, und irgendeine Partei sollte sich bei uns einmal damit befassen, wie man die Welt von privat wieder auf gemeinsam sozial umstellt, und tatsächlich nachhaltig und bezahlbar, und komme mir keiner mit grün oder gelb oder gar knallrot bis braun.

Ideen, die dieses Land zukunftsfähig und bezahlbar und zu guten Preisen besser für alle und unsere Enkel machen, außer eigene Saftärsche zu bedienen, über Steuerungerechtigkeit hat von denen nämlich auch keiner. Und dabei haben alle diverse Jahre Zeit darüber nachzudenken, wie es ihre Großeltern machten, aber die verbringt man ja mehr oder weniger am liebsten mit Radfahren oder Radfahrern. Wenn die alle sonst keine Probleme haben, dann ist ja gut. Machen wir also weiter wie bisher.

Und nein, ich will nicht zurück in die Vergangenheit, ich will nur, dass man sich daran erinnert, was andere Generationen gut und richtig gemacht haben, und dass man die Substanz nicht aufzehrt und verkommen lässt. Anders gesagt, lernt endlich wieder, wie man mit Geld vernünftig umgeht, dass man sich hin und wieder davon auch etwas leisten darf, und dass es dann auch für alle reicht, wenn Gäste kommen. Und lernt gefälligst dass ein Staat kein Raubritter zu sein hat, in vielerlei Hinsicht, und begreift, dass man jeden Cent nur einmal ausgeben und einmal versteuern oder mit Gebühren belasten kann, der Bürger dreht diesen nämlich mehrfach um, bevor er ihn ausgibt, und wenn er etwas verleiht, dann bekommt es es meistens auch wieder, oft sogar etwas mehr, sofern er es nicht zu Banken oder Versicherungen trägt …

Und egal, welche unserer vielen Parteien ich mir anschaue, bahnbrechendes ist nicht dabei, der Wahlausgang ohnehin absehbar, keiner, der dieses Land um 50% von bürokratischen Vorschriften entlasten und ein einfaches Steuersystem schaffen will, dass einen nicht über Wochen beschäftigt. Und wozu „First und Weltmeister“ führt, das sehe ich in Europa an Griechenland, an Trump, und vielen anderen und eigenen neoliberalen Egoisten.

Mensch und Gesellschaft First, das wäre mal was. Nur das ist weit und breit nirgendwo zu sehen, bedient werden immer nur eigene Lobbyisten, niemand sonst, die Allgemeinheit, soziale Gesellschaft, damit also die Mehrheit der Menschen, die nichts außer ihrer Ruhe und Frieden und ein klein bisschen übertragbaren Wohlstand wie ihre Großeltern wollen, schon gar nicht.

Genug aufgeregt, wer braucht noch einen Heli, Privatjet oder eine fette Limousine, wer hat zu wenig Managergehalt bekommen, wem wurde es gekappt, welcher Bundestagsabgeordnete verdient im Erstjob zu wenig?

Muss nämlich gerade Überweisungen tätigen, also her mit der Kontonummer, unseren Regierungsparteien oder der Opposition fällt doch bestimmt jemand ein, der dringend Geld braucht, und bitte, ich überweise garantiert nur, wenn ich dafür mindestens 178 Durchschläge zweihundert Jahre aufheben muss, falls das Finanzamt bei meinen Ururenkeln nochmal nachschauen will, ob ich auch ehrlich war und noch den I-Punkt von Paragraph 1928,5 von Vorschrift „Hat kein Steuerberater je gesehen“ zur Kenntnis genommen habe, und man mir garantiert, dass die Überprüfung dann auch mindestens eine, wenn nicht zwei Generation dauert …

©denise-a. langner-urso