Proteste Türkei – und unsere Politik schweigt …

Wir möchten hier einmal ein paar Bilder einstellen, die zeigen, mit welcher brutalen Gewalt die Polizei in der Türkei gegen Demonstranten vorgeht, denn niemand sonst tut das. Vorweg aber ein paar Worte und Links zu den Berichten im Spiegel und den dazu gehörenden Kommentaren. Es steht uns in Deutschland auch nicht zu, das Vorgehen als gerechtfertigt zu erklären, Bürger, die für ihre und die Rechte ihrer Kinder eintreten so zu bezeichnen, wie einige deutsche Foristen meinen, es tun zu müssen.

Das türkische Volk hat die Nase gestrichen voll, und solche Bilder sprechen für sich. Wut entfesselt sich plötzlich, wenn bestimmte Grenzen überschritten werden, von Politikern die meinen, eine Wahl eröffne ihnen Narrenfreiheit.Genau das macht eine Wahl eben nicht. Hier nicht und anderswo auch nicht. Niemand wird für alle Zeiten gewählt, niemand kann nicht sein Amt ewig besetzen, im Zweifelsfall muss man zurücktreten. Erdogan hat das versäumt, denn offensichtlich trägt ihn das Volk nicht mehr mit. Gut, dass da unter Umständen das Militär mit diesem Mann noch alte Rechnungen zu begleichen hat, so wie das Volk eben neue. Nie war die Türkei menschlich und kulturell rückschrittlicher als unter diesem so vom Westen hofierten Politiker, dem seine Bürger derweil den Namen Adolf voran setzen. Alleine das sollte für sich sprechen!

Türkische Foristen danken derweil den deutschen Medien für ihre Berichterstattung, denn wenn nicht hier bei uns, wo soll denn bitte dann berichtet werden. Pressefreiheit, wie wir sie kennen,  existiert doch in der Türkei schon längst nicht mehr. Und doch, unsere westlichen Politiker verhandeln mit einem Quasidiktator über den EU-Beitritt. Das ist zynisch den Menschen gegenüber, doch das scheint kaum jemanden zu interessieren. Zuerst kommen die Menschenrechte, mit ihnen eng verbunden die freie Berichterstattung. Zu einem Land in der EU gehört es auch, ihre Journalisten nicht in Gefängnissen verrotten zu lassen, oft ohne Verhandlung. Erdogan hat massiv überzogen, wie türkische Foristen auch beschreiben. Er führt das Land mehr und mehr seiner Vorstellung von einem Islam zu, die die überdurchschnittlich junge Bevölkerung ebenso ablehnt, wie sie es ablehnt, dass ganze Stadtteile niedergewalzt werden, weil ein Despot dort Neubauten errichten will. Alleine das ist schon massive kulturelle Zerstörung einer Gesellschaft. Kein Diktator kann so selbstherrlich und quasi im Alleingang Stadtplanung betreiben und ihn mit Wirtschaftswachstum begründen. Ich zumindest erwarte, dass Frau Merkel dazu Stellung bezieht, tut Erdogan doch das auch stets, wenn er nach deutschland kommt, und auch unser Aussenminister Westerwelle kann und darf nich länger schweigen, wenn es der Bundesregierung wirklich um Anerkennung unserer türkischen Mitbürger und um deren Integration geht. Dann sind deutliche Worte in Richtung Erdogan derweil längst überfällig! In diesem Falle ist Zurückhaltung fehl am Platze.

Aber lassen wir sie für sich sprechen, jene Bilder auf Tumblr, einer Seite, die derzeit keine Neuingkeiten zu posten vermag. Warum, die Frage darf jeder gerne für sich beantworten, denn sie wurde plötzlich ruhig, obwohl dort im Sekundentakt das gepostet wurde, was uns einfach zu interessieren hat, leben doch unter uns Millionen Menschen aus der Türkei, die längst zu unseren Mitbürgern zählen.