Schützt uns endlich vor Schiesswütigen!

©Siegfried Fries / pixelio.de

Und wieder die Meldung, ein Jugendlicher habe sich an elterlichen Waffen vergriffen, Menschen in Lebensgefahr gebracht, einen kostenintensiven Polizeiapparat in bewegung gestzt, den eigentlich wer bezahlt? Und wer zahlt psychische Folgeschäden, die durch Angst entstehen, Materialschäden?

Waffenbesitzer sind unbelehrbare Zeitgenossen, wie müssen in einer toleranten Gesellschaft auch solchen Fanatismus ertragen, aber auch die Restgesellschaft hat Rechte. Das Recht, Kinder angstfrei in Schulen zu schicken, sich auf der Straße angstfrei bewegen zu dürfen, Sporteinrichtungen ect, körperlich und psychisch unverletzt wieder zu verlassen, Kosten, die durch Wahnsinnige entstehen, nicht übernehmen zu müssen, steuerlicher oder anderer Art.

Und jetzt also ein Jugendlicher, der eben mal so Pappis Waffenschrank knackt, wie es so schön heisst. In Dokumentationen über Waffenfreaks sieht man kurz vorher Panzerschränke, die unüberwindlich scheinen, und man stellt sich reflexartig die Frage, wenn dem so ist, hat dann verdammt nochmal jener Bubi vorab eine Bombe gebaut, um an den begehrten Inhalt zu gelangen, oder war jenes schrankartige Gebilde doch eher nur das medizinschränkchen eines Vaters, der abends daraus als Schlaftablette quasi eine Pumpgun entnahm, um sie sich unter das Kopfkissen zu legen?

Ja, ich weiß, jetzt und absofort bin ich der Feind und terrorist aller Waffenbesitzer, wie kann ich nur über ihre armen Babys so boshaft herziehen, die tun doch nix. Richtig, sofern sie nicht in falsche Hände gelangen, entladen sind, und hinter Tresortüren verwahrt, die einer Panzerfaust standhalten, solange tun sie nicht, denn naachtwandelnde oder ausgebüchste Kanonen ohne Halter sind mir noch nicht nachts vor das Auto gelaufen … der menschlichen Hand entfernt, stellen sie für mich keine Gefahr dar, hoffentlich …

Wir brauchen aber Möglichkeiten, dass Waffenbesitzer ihre Lieblinge so lagern, dass sie eben nicht unkontrolliert in fremde Hände gelangen, noch bin sogar ich davon überzeugt, dass nicht alle Freaks plötzlich zu Amokläufern werden.

Ihre Waffenschränke müssen anders gesichert werden, und vielleicht hilft dabei nicht nur der Einzelschrank im Schrank, sondern zwei zuzügliche Pins, die auf dem eigens dafür reservierten Handy des Besitzers landen, wenn er eines seiner Mordwerkzeuge entnehmen will. Vorab ruft er einen Computer des Schützenvereines an, meldet die hinterlegte Waffennummer, die anschließend an die angeschlossene Polizeibehörde geliefert wird. Die Behörde versichert sich beim Besitzer, welche Waffe er entnehmen möchte.

Die Behörde sendet die Mitteilung an den PC des Vereines, und schaltet den Waffenschrank frei, der Verein schaltet die einzeln in einem im Tresor in einem anderen Schrank aufbewahrte Waffe frei. Nur diese Waffe kann entnommen werden und muss sich zu einem vorab angemeldeten Zeitraum auch wieder im Schrank befinden, sonst geht bei der Polizei ein Alarm los. Die Waffe trägt eine Art Strichcode, die das verhindert. Berühert der Code die lesestelle, dann schappt in Millisekunden eine Stahlhalterung zu, kurz danach auch die Innentür. Bei unseren technischen Möglichkeiten, sollte ein solches System machbar sein.

Und ganz selbstverständlich muss der Waffenbesitzer mit seinem Gesamtvermögen für sämtliche verursachten Schäden, Einsätze, Folgekosten an Leib und Leben derer haften, die durch den Mißbrauch seiner Waffe entstehen, egal, wer der Verursacher ist. Auch darf man erwarten, dass der Narr jedwede Kosten zu tragen hat, die aus Schäden entstehen, sprich wird jemand verletzt, so dass er keine Arbeit findet, so trägt er die Lasten, die sonst aus den Staatskassen fließen. Erhält jemand nur einen Minijob und muss aufstocken, trägt er die Differenz, stirbt jemand ersetzt er auch der Versicherung alle auszuzahlenden Lebensversicherungen ect. Handelt es sich um einen Familienvater, der als Ernährer ausfällt, übernimmt er dessen Gehaltszahlungen stellvertretend, damit nicht eine Familie darunter leidet, muss jemand dadurch in Frührente gehen, dann deckt er bis zum Rentenbezug alle Kosten, danach die fehlende, weil nicht erarbeitete Differenz, die sich ergeben hätte, wenn der Empfänger hätte in dem Beruf bleiben können, den er zum Zeitpunkt des Waffenmißbrauch hatte.

Ach so, Verantwortung übernehmen, so wie sich das eigentlich gehört, das wollen Waffenbesitzer nicht? Das ist womöglich zu teuer? Sorry, Jungs, aber Kriegseinsätze sind nun mal teuer, weshalb vernünftige Staaten sich raushalten aus Waffengängen, denn sie belasten die Staatskasse.

Ihr wollt ballern? Kein Problem, aber dann zahlt gefälligst für euer Hobby, und wenns dafür nicht reicht, müsst ihr euch ein anderes suchen, Golf können sich auch nicht Hinz und Kunz leisten, und die laufen auch eher selten mit Golfschlägern Amok. Warum also solltet ihr nicht zahlen, für alle Eventualitäten?

Und wenn ihr so scharf auf Waffen seid und sie euch nicht leisten könnt, dann meldet euch freiwillig zum Bund. Wobei, gute Idee, Jugendliche, die in Schützenvereinen tätig sind oder sein wollen und müssen, weil Papa sie zum Ballermann ohne PC ausgebildet sehen will, werden zum Dienst an der Waffe verpflichtet, für mindestens 4Jahre, sobald sie das dafür notwendige Alter erreicht haben, und zwar generell nach der Ausbildung in Auslandseinsätzen, und dann werden wir ja sehen. Wenn Hobby die anschließende Verpflichtungerklärung bedeutet, wie viele bleiben dann wohl übrig? Und wer verkauft sein Kind der Bundeswehr? Unbedingt wert, es auszutesten …

Verflucht nochmal, lasst euch endlich etwas einfallen, egal ob ihr selbst Lobbyisten im Verein seid, oder nicht, man schützt nicht Stahl, sondern Menschenleben, oder ist es euch egal, wenn Steuerzahler psychische und physische Schäden erleiden,liebe Politiker und Fürsprecher der Wahnsinnigen?! Mal an die Folgekosten samt Material und Einsatz gedacht?

Stimmt ja, da verweigert jedes Politikerhirn doch glatt den Dienst und schaltet den „Computer“ automatisch ab! …

©denise-a. langner-urso