SEPA-Lastschrift beliebteste Zahlungsmethode beim Onlineshopping

Die Zahlen haben nun die Vermutungen bestätigt: 2016 gaben die Deutschen – mit 55,62 Milliarden Euro – so viel wie noch nie für Weihnachtsgeschenke aus. Folgt man den aktuellen Studien von B+S Card Service, Payone und Statista, erzielte der Handel im Jahr 2016 ein Rekordergebnis. Die beliebteste Zahlungsmethode? Die Lastschrift. Rund 33 Prozent aller Käufe wurden mittels Lastschrift bezahlt; Wallets – wie etwa PayPal – kletterte mit 32 Prozent auf den zweiten Platz. Die Studien basieren auf anonymen Transaktionsdaten.

32,8 Prozent bezahlten ihre Einkäufe per SEPA-Lastschrift

Der Online-Shopper verfolgt am Ende nur zwei Absichten: Er will in Ruhe seinen Einkauf tätigen und eine bequeme Zahlungsmöglichkeit in Aussicht gestellt bekommen – zwei Faktoren, die darüber entscheiden, ob der Einkauf abgeschlossen wird oder nicht. Die Studien zeigen, dass die letzten Weihnachtseinkäufe zu 32,8 Prozent per Lastschrift bezahlt wurden. 32,1 Prozent der Einkäufe wurden mit Wallets (etwa PayPal) bezahlt. Im letzten Jahr lagen die Wallets mit 30,5 Prozent noch auf dem ersten Platz. 17,9 Prozent bezahlten ihre Einkäufe mit ihrer Kreditkarte.

Nur 2,3 Prozent entschieden sich für die Vorkasse

Der Kreditkarten-Besitzer gab im Durchschnitt 114 Euro aus. Der durchschnittliche Wallets-Einkauf belief sich auf 60 Euro; die durchschnittliche Höhe, die per Lastschrift bezahlt wurde, lag bei 17 Euro. Die Zahlen zeigen aber auch, dass mit steigendem Bestellwert auch das Sicherheitsbedürfnis höher ist. Ein etwas teurer Warenkorb, der über 200 Euro ausgemacht hat, wurde nur in 2,3 Prozent aller Fälle per Vorkasse bezahlt. Vergleicht man die Zahlen mit dem stationären Handel, so gewinnt – wie auch schon im Jahr 2015 – die Girocard. 77,9 Prozent beglichen ihre Einkäufe mit der Bankkarte.

17 Prozent haben erst am Abend zugeschlagen

Der Trend geht aber zu mehr Transaktionen mit deutlicher weniger hohen Beträgen. Der durchschnittliche Warenkorbwert betrug im Jahr 2016 68,22 Euro (Online-Handel). Der „stationäre“ Warenkorb belief sich auf durchschnittlich 55,11 Euro. Somit lagen die Zahlen deutlich unter den Durchschnittswerten der vergangenen Jahre. Besonders beliebt für Kurzentschlossene? Elektronikartikel. So verbuchte die Branche, vor allem in den letzten Tagen vor Weihnachten, einen extremen Umsatzanstieg. Während der stationäre Handel die stärksten Umsätze in der Woche vor Weihnachten und an den Adventssamstagen verbuchte, zeigen die Zahlen, dass sich die Umsätze im Online-Geschäft gleichmäßig verteilt haben. Jedoch gab es zwei Tage im E-Commerce, die besonders in den Vordergrund gerückt sind: Zu Beginn war es der vielumworbene „Black Friday“, in weiterer Folge der 12. Dezember, der im Jahr 2016 zum umsatzstärksten Tag (374 Millionen Euro) wurde. Vor allem schätzten die Kunden die Flexibilität des Online-Handels. Die Studien zeigen, dass 17 Prozent aller Einkäufe zwischen 20 Uhr und 22 Uhr getätigt wurden.

58,3 Prozent aller Kunden waren weiblich

Doch die Zahlen präsentieren auch ein paar Überraschungen: Während bislang immer die Männer die Oberhand beim Online-Shopping hatten, so sind es demnach die Frauen, die immer wieder bei Online-Versandhäusern ihre Einkäufe tätigten. 2016 haben erstmals mehr Frauen als Männer Online-Einkäufe abgeschlossen. So zeigen die Zahlen, dass in der Weihnachtszeit 58,3 Prozent Frauen für die Einkäufe verantwortlich waren. Beim durchschnittlichen Bestellwert waren aber die Männer vorne: Während die Frauen durchschnittlich 62,25 Euro bezahlt haben, mussten die Männer tiefer in die Tasche greifen – der durchschnittliche Warenkorb belief sich auf 74,19 Euro.

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