Skripal – Der Fall wirft immer mehr Fragen auf

 

Wenn derzeit etwas so richtig in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit erregt, dann ist es wohl der Fall Skripal, und erst heute erscheint ein Bericht, dass die Tochter dieses Mannes ja wohl von der Nichte nach Russland abgeholt werden soll, und dass dieser die Einreise nach Großbritannien verwehrt wurde. So mancher Zeitgenosse wird darauf wütend reagieren, ich stelle mir derweil Fragen.

Die Tochter lebt also mit ihrem Vater in Großbritannien und will jetzt ausgerechnet in das Land zurück, dem die halbe Welt ihre und die Vergiftung ihres Vaters anlastet. Völlig irre-oder? Wurde das Mädchen denn von ihrem Vater gezwungen, mit ihm in Großbritannien zu leben? Julija Skripal derweil wünscht keine Medienöffentlichkeit und Ruhe um ihre Familie, was verständlich ist, aber auch verstörend, denn das bedeutet ja auch: Keine Fragen bitte.

Ich persönlich wüsste darüber sehr gerne mehr und frage mich immer öfter, weshalb wir hier angeblich so geniale Recherenetzwerke haben, und davon soll es ja mehrere nicht nur um den Spiegel sondern auch um die Süddeutsche geben. Ich wäre jetzt spätestens dafür, dass sich diese endlich einmal mit allen Hintergründen um Skripal befassen.

Es handelt sich also um ein Gift, dass ansonsten umgehend tötet. Warum geschah das nicht, irgendetwas muss das bewirkt haben, wurde es abgeschwächt, verändert. Das wäre bereits Frage eins.

Frage zwei betrifft wie gesagt die Tochter, die ja nach Russland soll oder unbedingt will, und die offensichtlich derart unselbstständig zu sein scheint, dass sie nicht alleine reisen kann, aber gewisse Bürger empören sich vermutlich derzeit mehr über das verhängte Einreiseverbot der Nichte.

Frage drei beschäftigt mich derzeit am meisten, denn ich frage mich auch, ob nicht Herr Skripal etwas von Wert zu vererben haben könnte, und ja, regt euch ruhig auf, empört euch, aber es wurden Menschen schon für ein paar Cent umgebracht, und in Familien soll es hin und wieder so etwas geben, dass man versucht sich ans erbe zu killen, selbst wenn man dabei sich selber beschädigt, quasi einen Mord von dritter Seite versucht vorzutäuschen, den man dann selbst nur knapp überlebt. Wie putintreu ist die Restfamilie, warum ist die nicht in England, kann man sich durch so einen Anschlag gleichzeitig zum Erbe und zu Putins Ansehen verhelfen. Ja, ich mag Verschwörungstheorien und stelle mir gerne Fragen, auch wenn die empörend sein mögen. Aber hier hätten wir einen richtig schönen Doppeleffekt für eine Familie, der vielleicht tatsächlich mit Putin überhaupt nichts zu tun haben könnte.

Wie also ist es um das Vater-Tochter-Verhältnis bestellt, gibt es da etwas zu vererben, wie ist ansonsten das innerfamiliäre Verhältnis.

Entschuldigung, wenn ich mir jetzt eines der Opfer vorknöpfe, aber mir kommt der ganze Vorgang einfach nur noch tagtäglich immer spanischer vor …

Ich wüsste jetzt wirklich gerne viel mehr, auch wie bereits beschrieben, ob das Gift irgendwann entwendet worden sein kann, während des Zerfalls des einstigen Riesenreiches in den Wendezeiten, kann ein Ex-Mitarbeiter, der Richtung anderem Staat ging, so viel Wissen erlangt und mitgenommen haben, dass er es doch anderswo herstellen und hätte verändern können? Gibt oder gab es Mengenlisten, wird dieses Gift irgendwo noch heute hergestellt, mir fallen da diverse Schurkenstaaten ein, gibt es eventuell Menschen, die diesen ihr Wissen überlassen haben könnten, die nachhaltiges Interesse haben könnten, Russland und den Westen gegeneinander aufzubringen, und die dafür jetzt den richtigen Zeitpunkt als gekommen sehen, und, und, und …

Meine Güte, ich hätte gerne jetzt einmal gründliche Recherchen, und mich interessiert ausdrücklich, welche Erkenntnisse die Bundesregierung im Weiteren eigentlich hat. Nein, ich bin kein Freund des heutigen Russland, Putin ist mir mehr als suspekt, aber dieser Fall ist für mich derart krude und verquer, dass ich von guten Mediennetzwerken spätestens jetzt erwarte, dass sie sich damit befassen, denn sollte es so sein, dass dieses Gift oder auch nur Wissen um es in andere Hände kommen konnte, dann wäre jeder Bürger gefährdet, denn dann könnte es irgendwann als unsichtbare Waffe gegen uns alle eingesetzt werden.

Jetzt mal Klartext, bringt endlich mehr Licht in diesen Fall, es reicht. Was mir nicht reicht, was westlichen Medien und deren Journalisten nicht ausreichen sollte, sind die Aussagen, die wir täglich dazu zu hören bekommen.

©denise-a. langner-urso