Sotschi – die russische Märchenlandschaft

Dass die russische Schwarzmeerküste einen Besuch wert ist, wissen größtenteils leider nur die Einheimischen. Doch da die Region dieses Jahr der Austragungsort der Olympischen Winterspiele ist, kann nun auch der Rest der Welt die atemberaubende Schönheit Sotschis kennenlernen.

Die schönste Seite Russlands

Natürlich muss man als Sportfan nicht direkt nach Russland reisen. Schließlich kann man die Veranstaltungen auch von zu Hause aus verfolgen und sogar ganz bequem online wetten, um das Ganze noch spannender zu gestalten. Jedoch ist die Landschaft durchaus einen Besuch wert, für Russen ist sie nämlich das Urlaubsparadies des Landes schlechthin. Die Schwarzmeerregion eignet sich zum Baden, Wandern, Trekking, Wintersport und Kuraufenthalt. Wenn die Olympischen Winterspiele am 7. Februar starten, wird die Welt wahrscheinlich überrascht sein: Kaum jemand weiß, dass es auch in Russland Palmen, Lianen umschlungene Bäume, Hünengräber, Wasserfälle, Canyons, Thermalquellen und gletscherbedeckte Berge gibt – und das alles an einem Ort. Keine andere Landschaft der Erde ist dermaßen abwechslungs- und kontrastreich wie die russische Küstenregion am Schwarzen Meer.

Große Ziele

Zu Sotschi – der größten Stadt der gleichnamigen Region – gehören ungefähr ein Dutzend Ortschaften und über 140 Kilometer Küste. Bis jetzt haben vor allem Negativschlagzeilen zu den ökologischen Risiken und den miserablen Arbeitsbedingungen der Region auf den Baustellen die Berichterstattungen dominiert. Das liegt daran, dass die geschichtsträchtige Stadt erst durch den vorolympischen Bauboom aus dem nachsowjetischen Dornröschenschlaf geweckt wurde. Dabei wurden die Milliarden nicht nur in den Bau der Sportstätten investiert, sondern auch in die Infrastruktur, die sich bis dato veraltet und unmodern gestaltete. Bis jetzt kann nicht eindeutig gesagt werden, ob sich die hohen Summen und der Aufwand tatsächlich auszahlen werden. Viele Staus, eine hohe Luftverschmutzung und lange Fahrtzeiten von Ort zu Ort sind immer noch nicht auszuschließen. Das Land legt aber nach wie vor große Hoffnungen in das Großprojekt, schließlich sollen dieses Jahr in Sotschi Formel-1-Rennen stattfinden, und im Sommer 2018 werden dort einige Spiele der Fußball-WM ausgetragen.

Einmalige Natur

Doch egal, wie das Geld angelegt wird, der eigentliche Reichtum Sotschis ist die Vielfalt seiner Natur. Touristen bekommen subtropische Mischwälder mit dicht bewachsenen Berg- und Karstlandschaften der Küstengebirge und die Hochgebirgswelt des Kaukasus zu sehen. Das feuchte und warme Küstenklima, das durch den Schutz der Bergketten entsteht, sorgt für eine einmalige subtropische Wald-Flora mit einer immensen Artenvielfalt. Hinzu kommen dutzende Wasserfälle mit bis zu 100 Metern Fallhöhe, wilde Bergschluchten und weite Bergseen. Inzwischen werden extra für die Besucher Wanderrouten mit Bergführern veranstaltet, da die meisten Wege nicht gekennzeichnet sind. Zudem kann man an Fotosafaris mit dem Hubschrauber teilnehmen. Wer hätte gedacht, dass Russland so viel zu bieten hat.

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