SPD, Martin Schulz – Entsorgung eines Überflüssigen

Der Spiegel stellt heute eine Frage, die jeden Arbeitnehmer eigentlich brennend interessieren muss. Wohin mit Martin Schulz?

Gute Frage, und ich sage dazu, wenn ein Arbeitnehmer nicht mehr gebraucht wird, weil sein Arbeitsplatz wegen Überflüssigkeit abgebaut werden muss, dann wird am Markt auch kein einziges Unternehmen sich vorrangig diese Frage stellen. Es wird dem Arbeitnehmer schlicht und einfach kündigen, ihn entlassen.

Fragt in solchen Fällen jemand, wohin mit diesen Menschen? Allenfalls entsorgt man sie in eine Auffanggesellschaft, zahlt ihnen vielleicht eine Abfindung, damit sie freiwillig gehen, sie landen aber da, wo sich bald niemand mehr für ihr Schicksal interessiert, auf dem Müll der Geschichte des Unternehmens. So ist das, nicht anders, und wenn sie nicht viel Glück haben, vielleicht zu alt sind, man sie für zu unqualifiziert hält, dann droht ihnen nach kurzer Zeit Hartz VI.

Warum verflucht nochmal macht sich überhaupt jemand Gedanken um einen, der bestens vor- und ausgesorgt haben sollte? Fragt jemand normale Arbeitnehmer, wie es jetzt weiter gehen soll? Nein, Punkt, Schluss, Ende aus, die Debatte in diesem Fall ist überflüssig wie ein Kropf.

Oder anders gefragt, wenn sich auf eine Stelle ansonsten mehrere Personen bewerben, fragt man dann, wenn wir a nicht einstellen können, weil b angesagter, jünger, besser qualifiziert ist, besser zum Unternehmen oder in eine Abteilung passt,, danach, wie man auch a einstellen kann, wenn man sich für b entscheidet?

Der Arbeitsplatz von Martin Schulz, für ihn gibt es wie so oft im normalen Leben, bessere Bewerber, ein anderer passt eher zur Stellenbeschreibung, ins Unternehmen, und damit hat die Diskussion beendet zu sein. Da sieht der Herr, sieht seine Partei eben auch einmal, wie es all jenen geht, die sie einmal vertreten hat. Oder hat da die Partei jemals gesagt, jetzt schaffen wir mal eben einen geeigneten Posten für die, die entlassen werden?

Nein, egal in welchem Alter, ist jemand überflüssig, dann gibt es keine Diskussion, und als Steuerzahler wehre ich mich dagegen, wenn so einer wie Schulz jetzt eine Spezialbehandlung erfährt, wenn für so jemanden, der wirklich ausgesorgt hat, krampfhaft nach einer vielleicht so gar noch besser, zumindest aber doch ähnlich besoldeten Anschlussverwertung gesucht werden muss. Luxusprobleme hat er wohl nicht, hat seine Partei wohl gar nicht?

Vielleicht gewöhnt sich so eine Nase ja auch einmal daran, dass das leben kein Wunschkonzert, kein Zuckerschlecken ist. Als normaler Mensch fragt man sich ja derweil immer öfter, was für ein Affenzirkus denn da meint, er habe anders behandelt zu werden als jeder stinknormale Bürger!

Schulz ist nicht wichtiger als Du oder ich, oder macht irgendetwas einen aus der SPD wertvoller als eine Krankenschwester, die im Rahmen von Umbaumaßnahmen in ihrem Unternehmen mal eben eiskalt wegsaniert wird?

Die Zeit in Unternehmen ist abgelaufen, Herr Martin Schulz, und gut. So geht es vielen Menschen, daran soll sich der arrogante SPD Haufen gefälligst gewöhnen. Egal, wie gut ein Arbeitnehmer auch seinen Job gemacht haben mag, wird er nicht mehr gebraucht, tritt man ihn in den Allerwertesten und wenn er Glück hat, bekommt er vielleicht einen warmen Händedruck, mehr aber auch nicht, Basta, so ist das Leben.

Es wird Zeit, dass die SPD das begreift, wo kommen wir denn sonst hin? Gleiches Recht für alle, in diesem Falle gilt das eben auch für Martin Schulz. Ich jedenfalls bin nicht bereit, so einem, der sich vielleicht für was besseres hält, eine Sonderbehandlung zukommen zu lassen.

Übrigens, ich würde spätesten in so einem Augenblick mich vielleicht ja doch endlich langsam damit befassen, wie eine aktuelle Bewerbung auszusehen hat, dass müssen Millionen andere in so einem fall ja schließlich auch! Und wenn Martin Schulz nicht weiß, wie so etwas auszusehen hat, dann schickt ihn gefälligst zum Bewerbungstraining.

Aber hört gefälligst damit auf, euch um so einen den Kopf zu zerbrechen. Haben wir wirklich keine anderen Probleme und die SPD auch nicht? Dann geht es den Parteien ja offensichtlich blendend, dann war die AfD Klatsche zur Europawahl noch immer nicht deftig genug. Macht nur weiter so …

©denise-a. langner-urso