Trump – Linientreue wie bei Putin

 

Für das demokratische Amerika ist Trump ein Witz der Geschichte, und man kann nur hoffen, dass den Republikanern spätestens jetzt endlich klar wird, dass da jemand aus dem den eigenen Reihen versucht, aus Amerika eine Art russisches Zarenreich zu machen, in dem sich nur einer bereichert, der Präsident selbst, und natürlich auch jene, die ihm Linientreue schwören. Und ob sich Trump dabei von Putin beraten, unterstützen, helfen lässt oder ließ, das dürfte heute deutlicher sein als noch gestern.

Widerlich, wie herabwürdigend das Ekel Trump dabei mit Mitarbeitern verfährt:

Da steht also FBI Ermittler, der FBI-Direktor Comey nämlich, ein paar tausend Kilometer entfernt vor einem Publikum, hält eine Rede, und hinter ihm flimmert ein Eilticker und verkündet seine Entlassung, die ihm anschließend noch nicht einmal persönlich sondern telefonisch mitgeteilt wird. Geht es noch menschenverachtender?

Da geht man ja davon aus, dass dieser Präsident, als er noch sein Immobilienunternehmen selber führte, was er angeblich heute ja nicht mehr tut, in persönlichen Gesprächen seine Mitarbeiter beim Verlassen des Raumes und nach Aussprechen der Kündigung eventuell persönlich in den Hintern getreten hat. Was für ein – ne, lieber nicht. Für ein solches Chefverhalten wie im Falle Comey fehlen jedem normalen Menschen die Worte.

Das beste jedoch ist die schriftliche Erklärung, in der dieser Satz steht:

Ich weiß es zwar sehr zu schätzen, dass Sie mich in drei verschiedenen Situationen darüber informiert haben, dass nicht gegen mich ermittelt werde …

Was dann, Herr Trump? Hätten Sie Comey persönlich erschossen, wären sie so wie der Diktator aus Nordkorea mit ihm umgegangen, hätten sie ihn vergiftet, wäre er weggesperrt worden, wie es Erdogan so gerne macht, wenn man ihm nicht zu folgen scheint?

Ein Herr Trump ist unantastbar? Als Präsident ohnehin?

Man kann nur hoffen, den Republikanern ist derweil klar, was dieser Mensch von ihnen erwartet, denn schon der Satz alleine sagt doch genug aus, und ich übersetze das jetzt mal auf die türkische Art: Entweder bist du für mich oder Gülen-Anhänger.

Man darf wirklich gespannt sein, wie die nächsten Wahlen in den USA ablaufen, und da steht ja 2018 so einiges an. Derweil fragt man sich als Beobachter nämlich tatsächlich, ob für die Demokraten eingeschriebene Wähler überhaupt an diesen noch körperlich unversehrt werden teilnehmen können, weil vor den Türen ihrer Wahlorte nicht Trumpanhänger ihnen den Zugang verwehren, ob sie nicht im Vorfeld bedroht werden.

Ganz ehrlich, mehr Schaden hat kein Präsident angerichtet als dieser, für die Partei, für sein Land, wenn es ums Ansehen nach außen geht.

Einen Hoffnungsschimmer gibt es aber dennoch, Comey ist ja nun nicht mehr dem Präsidenten verpflichtet. Mal schaun, wer den längeren Arm hat. …

Sich mächtige Feinde im Eiltempo zu schaffen, kann sich eventuell ein Herr Erdogan leisten, der diese anschließend gleich wegsperren und demnächst eventuell bei Einführung der Todesstrafe ins Jenseits befördern lassen will, kann sich ein Diktator wie Kim Jong Un leisten, der sie umgehend erschießen oder anderweitig umbringen lässt, kann sich eventuell ein Russland leisten, in dem versehentlich Kritiker schon mal an merkwürdigen Giften sterben.

Ein amerikanischer Präsident dürfte mit so mächtigen Leuten wie Herr Comey es ist, über kurz oder lang massive Probleme bekommen. Denn entlassen, bedeutet nicht zum Schweigen gebracht haben, und das macht Hoffnung, zumal Entlassungen ja meist Rattenschwänze haben und Comey Unterstützer und Freunde.

Ich jedenfalls bestelle schon mal Popcorn nach, denn wenn etwas nach Vertuschung stinkt, dann die Affäre Comey. Und die Medien haben mit Trump zum Glück ja auch noch ein paar Hühnchen zu rupfen. Ich jedenfalls kenne ein paar nette Menschen, die meinen: dieser Kerl, so einige seiner Unterstützer, seine Angehörigen wie Schwiegersohn und Tochter, sind so dämlich, das geht auf keine Kuhhaut, denn noch ist die USA weder die Türkei, noch Russland, noch Norkorea. Und spätestens wenn der Präsidentenspuk endlich vorbei ist, dann wird es so einige geben, die jede Menge zu erzählen haben dürften …

Glauben die Republikaner tatsächlich, dass sie, sollte dieser Clan bis zur regulären Wahl nicht abgesägt sein, dass sie dann erneut den Präsidenten stellen? Dann ist denen wahrlich nicht zu helfen!

Achja, wir sind ja hilfsbereit, weshalb wie natürlich folgende Stellenausschreibung des Präsidenten Trump liebend gerne veröffentlichen:

Gesucht wird ein neuer FBI-Chefermittler ohne Rückgrat, der bereit ist, jedwede Ermittlung gegen Trump und sein komplettes Umfeld sowie gegen alle Republikaner einzustellen und zukünftig zu unterlassen. Zu verhindern ist auch jedwede Aunahme von Ermittlungen wie sehr gar jemand mit Erdogan in einem Boot gesessen haben könnte

Voraussetzung: Amputation aller Hirnzellen

Aufgabenbereich: Jedwede aus- und eingehende Mail des Clintonclans seit Geburt aller Familienmitglieder und bis zu deren Ableben nach- und mitzulesen, einschließlich sämtlich vorhandener handschriftlicher Briefe aus der Zeit als man noch nicht über heutige Mittel verfügte…

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Übrigens, ich will gar nicht wissen, was passiert, sollte je jemand versuchen zu hinterfragen, wie tief Wikileaks in das weltweite politische Geschehen eingreift …

©denise-a. langner-urso