Übergewicht – Magenverkleinerung muss nicht sein

Es gibt Menschen, deren letzte Chance gegen zu hohes Gewicht eine Operation ist, sei es nun, weil sie wegen einer schweren Erkrankung massiv zugelegt haben, oder weil ihnen einfach das Essen zu gut schmeckte.

Diverse Methoden haben sie ausprobiert, um das Gewicht zu reduzieren, doch immer wieder hat ihnen der Jojoeffekt nach jeder Diät einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Das Übergewicht aber belastet den ganzen Körper, wobei zuerst das Herz zu nennen ist. Und auch die Knochen schmerzen, weil sie immer stärker belastet werden. Von Nebensächlichkeiten wie Kleiderproblemen, gar abwertenden Bemerkungen und Blicken einmal ganz zu schweigen. Es herrscht ein Schönheitsideal in unserer Gesellschaft vor, das zur Ausgrenzung führt und oft auch berufliche Perspektiven in immer weitere Ferne rücken lässt. Traurig, aber so ist nun einmal die Realität, und nicht jeder hat ein Selbstbewusstsein aus Stahl.

Oft rät der Arzt dann zur Magenverkleinerung, aber es gibt auch eine neue Methode, auf die Ärzte derweil setzen. Ein Artikel auf Paradisi beschreibt sehr gut und zudem leicht verständlich, was bei dieser Methode geschieht. In den Dünndarm wird ein Schlauch gelegt, der einfach ausgedrückt, verhindert, dass die zugeführte Nahrung ausreichend verdaut wird, sprich, man isst weniger bei gleicher Menge.

Und bei vielen Menschen setzt ja das Sättigungsgefühl mit einer bestimmten Menge ein, die man zu sich nimmt. Irgendwie gibt es ja den Spruch, das Auge isst mit, und hier darf das Auge die gewohnte Menge sehen, man nimmt die gewohnte Essensportion zu sich, überrumpelt dabei aber den Verdauungstrakt.

Eine geniale Idee, wie ich meine, denn man muss seine Gewohnheiten nicht so radikal schnell ändern, wie bei anderen Methoden, auch wenn das natürlich dabei gleichzeitig aber eben vorsichtiger geschieht. Der Schlauch verbleibt nämlich ein Jahr dort, wohin der Arzt ihn legt. Einen weiteren Vorteil hat das Verfahren übrigens auch, es wird nicht so radikal am Körper, in diesem falle dem Magen, geschnippelt und genäht, wie bei der üblichen Magenverkleinerung, ist als schonenderer Eingriff, auch wenn er operativ und in einer Vollnarkose durchgeführt werden muss, denn irgendwie muss der Arzt den Schlauch ja befestigen, Sie wissen ja, was sonst passieren würde.

Und ja, er wird auch zu etwas mehr körperlicher Bewegung raten und damit meint er dann ganz sicher nicht, das Auto 10 Meter weiter abzustellen. Aber was soll`s, wenn anschließend das Traumkleid oder die Traumhose perfekt sitzen, und man wieder „ehrlichere“ Komplimente hört, ist das doch jede Anstrengung wert.

©denise-a. langner-urso