Weltfrauentag – ohne Worte – oder doch …wtf!

©Stingray  / pixelio.de

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So, heute also ist der Weltfrauentag. Ok. Und? Morgen ist Samstag und Bundesligatag. Irgendein Tag ist immer. Machen die Frauen nun etwas Besonderes heute?

Haben Frauen heute ihren eigenen freien Tag? Nö. Was also hat Frau von diesem Tag?

Männer haben vom Vatertag, Herrentag, Männertag, wie auch immer, (zumindest in Deutschland) mehr.

Vatertag ist ein christlicher Feiertag „Christi Himmelfahrt“ und wird gefeiert am 40. Tag nach Ostern. So. Vatertag ist ein gesetzlicher Feiertag. Hm … Mit welcher Berechtigung eigentlich?

Frauen haben dann ja auch noch, welche Ungerechtigkeit, den Muttertag. Diesen komischen Tag, an dem die Familie Mama ganz doll lieb haben und sie möglichst zumindest in die nächste Frittenbude ausführen sollte. Klasse. Und das im Jahre 2013 … So weit sind wir also gekommen mit all der Emanzipation, doch darüber redet niemand, wenn es um Sexismus geht. Komisch, komisch.

Brauchen wir wirklich so komische Tage, und dann noch so ungerechte? Die einen haben zwei, regen sich darüber aber nicht auf, wie ungerecht das sei, die Männer haben nur einen Tag und regen sich nicht auf? Oder sind Mütter bessere (Menschen) Frauen, die den Muttertag als Sonderauszeichnung zum Frauentag brauchen? Und warum bekommen dann Väter nicht auch einen zweiten Tag für sich, einen ohne Feier, einfach wegen der Gerechtigkeit. Warum regt sich darüber niemand auf? Männer müssen sich zwei Dinger, das Mannsein und die Auszeichnung als Vater auf einem Tag zusammenquetschen. Ganz schön bescheiden …

Schöner Tag also, dieser Weltfrauentag, wobei mich das so wenig kratzt, wie es den Baum kratzt, wenn sich ein Wildschwein an ihm reibt. Beide Tage der Verherrlichung des Weibes sind vollends sinnentleert, so wie es der Männertag ist, und wirken wie aus der Zeit gefallen, denn eigentlich gilt der Gleichheitsgrundsatz, und danach sind Männer auch nur Menschen, wie Frauen eben auch.

Nein, dann ist mir der Samstag lieber, dieser Fußballtag, denn da haben Männer wie Frauen Interesse dran, oder eben nicht, die einen etwas mehr vielleicht als die anderen, zumindest aber können beide Geschlechter an dieser Sportart teilnehmen, sich an ihr aufreiben, über sie freuen.

Am Weltfrauentag aber, was macht da die Frau, was der Mann am Vatertag? Wer fällt mehr auf, benimmt sich merkwürdiger, lässt mehr die Sau raus? Eben! Irgendwie machen das immer die Kerle, auch am Fußballtag. Und doch, feiern dürfen dürfen da eben auch Frauen, wenn sie denn wollen.

Nein, der Fußballtag ist besser, da haben beide die Möglichkeit, etwas zu erleben und oft umsonst, im Fernsehen zum Beispiel. Manche schauen auch ins Internet bei Fussball Live Streams vorbei, sehen sich die Ergebnisse allein oder gemeinsam auf Fussball-Live.net an, aber niemand muss sich ausgeschlossen fühlen, denn eigentlich ist das schon eine gewisse Art der Diskriminierung, diese Geschlechtertagstrennerei.

Und wer solche Tage erwähnt, wie diesen Frauentag oder Muttertag, den Vatertag, sie gar feiert, als Symbol oder Feiertag braucht, im Kalender eigens auflistet, so unterschiedlich bewertet, führt eine Sexismusdebatte – aua!

Übrigens: Nachts ist es kälter als draußen und heute ist morgen schon gestern. Tach auch …

Irgendwie ganz schön ballaballa …

©denise-a. langner-urso