Wie Nationalisten Freiheit vermarkten

 

Ich schaue mir die Parteienlandschaft an, und weiß, warum ich die CDU nicht gewählt habe, weil diese Partei mir nämlich die NU (nationalistische Union, einstmals CSU) aufs Auge drücken würde, ich bin aber auch froh, nicht die ausbleichende FDP gewählt zu haben, denn die könnte derweil getrost das F durch ein N ersetzen. Denn Freiheit schaut bei mir, die ich Freiheit bewahrt wissen will, anders aus.Konservativ zu sein bedeutet, die Freiheit anderer zu verteidigen, nichts sonst, und das wird parteiübergreifend immer öfter vergessen, auch bei den Grünen, der Linkspartei und der SPD! …

Was passiert eigentlich, wenn man Freiheit will aber Nationalismus meint, wenn man Konservativismus mit Nationalismus verwechselt? Dann verfällt man schnell in plumpe Angstmacherei und propagiert Freiheit durch Beschneidung von Grundrechten. Das passiert gerade in Ungarn, der Türkei, in den USA und auch hier bei uns, und wer dann auf eine eher schlecht gebildete Gesellschaft mit Zukunftsängsten trifft, der ist damit erfolgreich. Es ist nur eine Frage der Zeit, wie tief Erinnerung verankert ist, Erinnerung an die dunklen Seiten der eigenen Geschichte, auch eine Frage übrigens, wie viele Zeitzeugen diese dunkelsten Zeiten noch erlebt haben, von ihr berichten, warnen können vor dem, wie unmenschlich diese Jahre waren und zwar für die Mehrheit all jener, die sich irgendwann gesetzlich oder einfach nur gesellschaftlich verankerte und somit verbriefte Menschenrechte erkämpft hatten. Und aus meiner Sicht ist die CSU nicht mehr konservativ, die CDU folgt ihr, und sogar die FDP scheint zu vergessen, was konservativ bedeutet und wird immer plumper in ihren Aussagen, rutscht ins Nationalistische, ins Ausgrenzende ab. Und doch ein F im Namen, wie die CSU samt C und S – nicht zu fassen! An der Partei ist derweil weder etwas christlich noch sozial.

Die Freiheit Menschen zu befreien

Wir sind heute zum Beispiel endlich da, wo die Mehrheitsgesellschaft anerkennt, dass eben auch gleichgeschlechtliche Paare heiraten und Kinder erziehen können, und ich will, dass das so bleibt. Nationalistische Kräfte hingegen, wollen dieses Recht nicht, verteidigen die Familie aus Mann und Frau, und wenn ich mir den jüngsten Fall schweren Missbrauchs eines kleinen Mädchens und die Konsequenzen anschaue, dann wird es mir schlecht, und was da passiert ist nicht konservativ, es ist gefährlich. Das Kind wird genau in jene Familie, zu jener Mutter zurückgegeben, wo man jahrelang wegschaute, dabei gibt es hunderttausende Familien, in denen dieses Kind besser aufgehoben wäre. Denn wie soll dieses Kind in dieser Umgebung die psychischen Schäden, die es erlitten hat, dort jemals überwinden, wenn es täglich daran erinnert wird, wer es nicht geschützt hat.

Und das passiert unbewusst, da wird nichts, überhaupt nichts heilen. Ich bin auch konservativ, allerdings bedeutet das für mich, die komplette Familie trägt eine Mitschuld und dort gehört dieses Kind nicht mehr hin, und nein, mit Sippenhaft hat das auch nichts zu tun. Wer Freiheit verteidigen will, der hat das schwächste Glied zu verteidigen, und das ist nicht die Familie in der der Missbrauch geschah, das ist das Kind. Man muss sich also die Freiheit nehmen, das Kind zu verteidigen, niemanden sonst. Da aber für so einige Zeitgenossen eben die Familie über allem steht, wird das nicht passieren, nicht solange wir hier noch derart konservativ agieren wie bisher.

Nationalismus bricht Recht, konservative Kräfte machen es zukunftsfähig

Und dennoch befeuern angeblich konservative Kräfte ihre eventuell interessierten Wähler in allen und über alle möglichen Kanäle von Twitter bis Facebook, von Tinder bis über Wahlplakate, nutzen E-Mail Marketing um über Rundmails und Newsletter um ihre dumpfen Parolen in die Köpfe von Menschen zu nageln, die oft mit Angst werben und Stimme gegen angeblichen Schutz propagieren, der nur eins meint: Beschneidung von Grundrechten, ohne dass die Wählerschaft daran überhaupt denkt, denn es scheint ja andere zu treffen, die „Richtigen“ wer auch immer das sein mag, nur nicht sie selbst. Und verlogener geht es nun wirklich nicht, denn diese Rechte betreffen einen natürlich immer selber. Andere Parteien machen unhaltbare Wahlversprechen, wie in Berlin, die umgehend in der Realität an nicht vorhandenen Finanzmitteln scheitern, was man zuvor schon hätte absehen können. Hauptsache irgendwie auf die Regierungsbank kommen. Die Wähler also sind gerne Gläubige, wo eher reine Kopfsache und ein paar rechenkünste, manchmal auch nur Grundrechenarten nötig wären um zu erkennen was geht, was nicht. Parteien haben zu gleichen Anteilen sich um alle Gruppen einer Gesellschaft zu kümmern und nicht um Klientelgruppen. Auch die Grünen, alles andere ist wenig hilfreich-und übrigens, in Städten kann man Radautobahnen auch über die Straße bauen, wenn Geld vorhanden ist-am T-Damm wäre sowas umsetzbar, wenn Geld da wäre, dann vernachlässigt man niemanden und legt sich nicht mit Autofahrern an, im Gegenteil. Das Gesamte betrachten, nicht Einzelteile!. Ich duck mich ja schon weg

Die Freiheit Gesundheit und Leben zu verteidigen

Aber, gehen wir ein Stück weiter, schauen wir uns an, was in Konservativem Umfeld passiert, wenn man das Grundrecht auf Waffenbesitz mit Händen und Füßen verteidigt wie in den USA und teilweise auch bei uns. Waffen scheint man wie frisches Brot kaufen zu können, man muss nur wissen wie, braucht nur die richtigen Kanäle, und mag sein, dass das hier schwerer ist, als in den USA, es gibt sie eben doch, jene Irren, die hunderte Schuss Munition und X Waffen horten, eine wirklich gute Kontrolle gibt es nicht, eben weil konservative Kräfte am Ende immer das Recht auf Freiheit mit Waffen verteidigen, das sieht man schon daran, wie viele Waffen unter einer konservativ tickenden Kanzlerin exportiert werden können, und wohin, denn auch dagegen gibt es diverse Gesetze, und die hebelt man aus und begründet mit Wirtschaft, Wachstum, Arbeitsplätzen.

Gutachten benutzt statt genutzt, und der Bürger hat das Nachsehen

Und wenn ich mir das Herbstgutachten so anschaue, wo man mit massivem Wachstum rechnet, so kann ich mir lebhaft vorstellen, woher die Zuwächse kommen werden, aus steigender Kriegswaffenproduktion und Verkauf, denn die Brandherde der Welt werden unter Trump eher steigen. Und ich kriege mich nicht wieder ein, wenn sich die Hauptberichterstattung um steigende Preise und Energiekosten dreht, denn Wachstum bedeutet eben nicht zwangsweise einen Zuwachs an Löhnen, und dass die Menschen sich den Preisanstieg auch werden leisten können, im Gegenteil, es wird dazu kommen, dass konservative Kräfte, und Wirtschaftskräfte sind genau das, es werden verhindern wollen, denn nur so generiert man eigenen Lohnzuwachs, für den Drittwagen der Exfrau.

Gesetze dehnen, bis sie ausgehebelt sind und es neue braucht

Aber zurück zu den Waffen, die so manche Zeitgenossen hier bei uns horten können. Nö, ich sehe kein Gesetz weit und breit, dass man auf Paketen deklarieren muss, was diese enthalten. Und mich stört es nicht, wenn darauf aufgedruckt stehen müsste, enthält Schusswaffe und Munition. Schwupps wird geschaut, wer bestellt, ob dort ein Waffenschein vorliegt, und wenn nicht, ist das Ding kassiert, und es wird nebenbei auch gleich geprüft, wie viel Munition noch beim Empfänger vorrätig ist, weil er darüber genauestens Buch zu führen hat. Und wo ist so ein Gesetz, derweil man lebende Pflanzen kennzeichnet? Eben! Konservative Freiheit bedeutet bei mir, Freiheit sich zu nehmen um Freiheit anderer, die durch Waffen bedroht werden könnten zu schützen, und zwar das Leben und die Unversehrtheit der Mehrheitsgesellschaft zu schützen und nicht die Freiheit eines einzigen Waffennarren zu verteidigen. Ich bin so konservativ die Grundrechte anderer gegen das Recht eines Einzelnen zu setzen.

Freiheit anderen die Freiheit zu nehmen Gesetzt kaufen zu können

Und ja, meine Lebenserfahrung und damit all das was ich aus der Politik und Wirtschaft sehe, sagt mir, Geld verdirbt sehr oft den Charakter, weshalb ich konservativ genug bin um zu sagen, genau deshalb gehören Grenzen gezogen für Amtszeiten in Politik und Wirtschaft, damit genau das nicht passieren kann, und wenn sich Anzeichen erkennen lassen, dass da ein Einzelner sich auf den Weg macht, Lobbyisten zu bedienen, so hat der in beiden Bereichen nichts zu suchen. Und das fängt bei Namen wie Schröder, Kohl und Schäuble an und hört bei Menschen wie Trump, Erdogan und anderen politischen Vertretern längst nicht auf, denn solche Menschen arbeiten für wenige, im schlechtesten Fall nur für sich selber und nicht zum Wohle der Gesamtgesellschaft.

Womit wir beim Lobbyismus wären und bei denen, die überwiegend oft denen spenden und das wählen, was sie selber am besten bedient und wovon sie behaupten würden, es sei konservativ. Ist es nicht, es ist korrumpierbar. Punkt. Und konservativ wäre es, dies zu unterbinden durch entsprechende Gesetze, Großspenden komplett zu verbieten und auf ein Maximum von 10.000 Euro je Gesamtunternehmen zu begrenzen.

Die Freiheit durch Geschichtswissen Freiheit zu bewahren

Kurz zu Erdogan, und ich frage mich immer öfter, wie schwach eine Gesellschaft sein muss, dass sie ihre eigenen Gerichte, Richter und Urteile nicht mehr anerkennt, dass sie zulässt, dass jemand, dem jedwede politische Amtstätigkeit verboten wurde, erneut in politische Ämter kommen kann, wie bestechlich und korrupt, und die Gefahr besteht auch bei uns, wenn ich mir anschaue, wie angeblich konservativ so manche Justiz und Polizeieinheit, ja Bundeswehreinheit ist, die Konservativismus mit Nationalismus verwechselt, und wie schwach unsere politisch agierenden Kräfte sind, wenn sie nicht sehen wollen, wo der Unterschied ist. Konservativ wäre es, hier genau auf das recht zu schauen, und solche Kräfte zu unterbinden, denn der Unterschied besteht darin, dass sich Nationalismus gegen Menschen und deren rechte richtet, Konservativismus aber nicht. Und ich frage mich schon länger, wo unsere Parteien stehen, ob da noch unterschieden oder wild vermischt wird, was nicht zusammen gehören sollte.

Sich die Freiheit zu nehmen zu sagen, dass gleiches Recht zu gelten hat

Besonders gut sichtbar ist dies derweil bei der FDP, wo ich das, was Freiheit ausmacht, überhaupt nicht mehr erkennen kann. Den Begriff wirft man da um einer eventuellen Mitregierung mal eben schnell über Bord. Dabei sollte genau diese Partei genau das Gegenteil tun und Freiheit verteidigen, nur diese Kräfte waren mal stark, wenn man sich an Genscher erinnert, und davon findet sich in der FDP unter Lindner kein einziger Funke mehr wieder. Und doch trägt diese Partei das F weiterhin in ihrem Namen, wie die angeblich so christliche CSU ein C und S, denn da ist weder eine Spur von christlich noch von sozial. Sozial ist in der Partei höchstens das, was anderswo Menschen wie einem gewissen Herrn Hoeneß im Sport den Posten lebenslang garantiert, den er nie hätte erneut übernehmen dürfen, denn es ist ja nicht das einzige Amt auf der Welt, das verblieben ist. Und kein Mensch der vorher Kinder missbraucht hat, würde nach der Verbüßung seiner Haft wohl jemals einen Arbeitsplatz als Kindergärtner, gar noch die Wiedereinstellung am alten Arbeitsplatz als Kindergärtner finden.

Die Freiheit zu sagen, dass Anstand statt Egoismus zu gelten hat

Womit ich zu Rücktritten bei Wahlniederlagen komme, in allen Parteien scheinen diese derweil ausgeschlossen. Ich bin konservativ und behaupte, echte Konservative treten danach zurück. Aber was weiß ich schon, wer bin ich denn, so etwas zu fordern. Und wer bin ich denn, dass ich derart konservativ denke, dass im Bundestag bei Abstimmungen einzig die Gewissensfrage das Recht definieren sollte abstimmen zu dürfen und nicht der Parteienzwang.

Konservativismus anders sehen, auslegen, leben!

Somit verabschiede ich konservative Kommentatorin für derzeit und warne vor Nationalisten, die vorgeben konservativ zu sein, und doch etwas völlig anderes meinen, die Beschneidung von Recht und Grundrechten und die noch viel Schlimmeres tun, nämlich gegen massive Spenden Kräfte bedienen, die niemandem helfen wollen außer sich selbst. Ich als Konservative nenne dies Korruption, nicht anders. Korruption, die auf Nationalismus abzielt, der das eigene Land als Heimat gegen andere stellt und der Wettbewerb nur dann fördert, wenn er anderweitig übervorteilt, denn nur dadurch generiert man Wachstum, und damit dies geschehen kann, gibt man zudem vor, die eigenen Regeln seien gesetzeskonform und mit sowohl dem Grundgesetz als auch anderweitig verbrieftem Recht vereinbar, was pure Augenwischerei ist, beruhigen und einschläfern soll, was zu gerne geglaubt wird, wenn man geschichtsvergessen erzogen wurde, es einem zu gut geht. Und es bleibt dennoch die Frage, wie lange es Richter gibt, die punktgenau darauf achten, dass dies alles nicht verzerrt und ausgehebelt wird.

Und da bin ich dann doch halbwegs beruhigt, dass bisher kein Staatschef hier so agieren kann, wie Trump, dass hier nicht Menschen in Ämter gehoben werden können, die all das negieren, was längst Tatsache und hinreichend wissenschaftlich belegt ist, dass hier noch immer am Ende kassiert wird, was eben nicht Recht und Gesetz ist. Wünschen würde ich mir nur, dass die Wähler endlich all jene massiv abstrafen, die es einfach nicht sein lassen wollen, Unrecht zu Recht zu machen und derart zu verbiegen, was nicht gebrochen werden darf. Und deshalb meine ich, nichts ist in Stein gehauen für ewig, auch das Recht der Unionsparteien nicht, auch nicht das Recht der CSU dauerhaft auf einer Freikarte in höchste Staatsämter zu segeln.

In Stein gemeißeltes Mitregierungsrecht für die CSU? Für eine 6,2% Regionalpartei?

Diese Partei möge endlich bundesweit antreten, dann werden wir ja sehen, was sie am Ende daraus machen kann. Ich vermute, es hätte die AfD nicht in den Bundestag gespült, die Parolen der CSU hätten viel abgefangen, und sie hockte heute da, wo niemand neben ihr würde sitzen wollen, auf der Oppositionsbank. Die FDP ist es doch, die ständig von Freiheit spricht, na dann, nehmen wir sie beim Wort: Freiheit beginnt da, wo man nicht dumpfe Parolen der Unionsparteien übernimmt und ins gleiche Horn bläst, Freiheit beginnt da, wo man die CSU auf die Oppositionsbank verweist, indem man auf Recht pocht und dass es weder verbal noch anderweitig so sehr geprüft und versucht werden sollte, wie die nationalistische Heimatpartei CSU es gern hätte!

Und so schließe ich mit meinem Absatz vom Anfang und sage erneut:

Ich schaue mir die Parteienlandschaft traurig an, und weiß, warum ich die CDU nicht gewählt habe, weil diese Partei mir nämlich die NU (nationalistische Union, einstmals CSU) aufs Auge drücken würde, ich bin aber auch froh, nicht die ausbleichende FDP gewählt zu haben, denn die könnte derweil getrost das F durch ein N ersetzen. Denn Freiheit schaut bei mir, die ich Freiheit bewahrt wissen will, anders aus, denn dies betreffend bin ich eben konservativ und will es auch bleiben! Konservativ zu sein bedeutet, die Freiheit anderer zu verteidigen, nichts sonst, und das wird parteiübergreifend immer öfter vergessen, auch bei den Grünen, der Linkspartei und der SPD! …

©denise-a. langner-urso