Wie Spekulanten Europa verzocken

Der Hilferuf kam schneller als gedacht, Griechenland braucht die Hilfen der EU und des IWF. Das war abzusehen, für jeden normalen Menschen, der nicht ganz dämlich ist. Die Zocker an den Börsen und bei den Banken, sie haben genau darauf gesetzt, denn es ist ihr Geld, um das es geht, dass sie nun bekommen werden, egal, ob dafür Jobs verlustig gehen, Steuern steigen, Steuerzahler bluten werden. Staatlich garantiert zudem.

Das ist nur eine andere Form der Bankenhilfe, nichts weiter. Besser gewesen wäre es, Griechenland auszuschließen aus der EU, aus dem Euro, und die Banken hätten dumm geguckt. Wer aber verscherzt es sich als Politiker schon mit einer Mafia, die aus Verbrechern wie Ackermann besteht? Wer setzt seinen nachpolitischen Job aufs Spiel, riskiert die Zweitkarriere? Merkel, das Machttier, das jeden wegbeisst, der ihm zu nahe kommt? Bestimmt nicht.

„Westerheini der Verbissene“, die Lachnummer, diese: Ich regiere zu „fast 50% mit 10% über Netto-Null-Kanaille“ der Nation? Dieses unbegabte Sprachgenie und Fettnäpfchenfinderle? Keiner von ihnen, und so dürfen die Banken sich die Hände reiben, darüber, wie dumm und erpressbar Politik ist. Sie haben wieder einmal gewonnen, die Mächtigen aus Wirtschafts- und Finanzwesen.

Und so werden sie weiterzocken, es gibt noch diverse Kandidaten, die man herabraten kann, um schnell und bequem an sein Geld zu kommen, und die Banken, sie wissen das, das fröhliche in die Pleite-Gezocke hat nämlich gerade erst begonnen. Umso wichtiger wäre es, eine Art EU Insolvernzverwaltung zu berufen, denn nichts wäre doch besser, als einen Staat wie Griechenland wie bei einer Privatinsolvenz zu betreuen, es unter Aufsicht zu stellen, nach ein paar Jahren schuldenfrei zu entlassen, ob das nun den Schuldnern, die ohnehin meist Banken sind, passt oder nicht.

Den Mächtigen die Harke zeigen, ihnen zeigen wo der Hammer hängt. Doch dazu gehört Mut und nicht eine amerikahörige Kanzlerin. Dazu gehört mindestens so viel Arsch in den Hosen der Politik, wie ihn die Rothemden derzeit am anderen Ende der Welt haben, und den haben unsere schwarzen Merkel-Waschlappen der CDU/CSU nicht, die gelben Mädchen des Koalitionspartner schon gleich gar nicht.

Den haben übrigens auch unsere Bürger nicht, die schon lange mehr niemanden haben, der sie gegen all das an die Hand nimmt. Den haben unsere Beschäftigten nicht, deren Bosse oft gleichzeitig ihre Gewerkschafter sind. Leider, leider, sonst sähe es längst anders aus, in diesem Land, in dem nur noch das Kapital und wenige Familien ala Ackermann das Sagen haben, die durch Westerwelle und Stasimerkel bestens vertreten sind.

Wenn Griechenland schlau ist, nimmt es, was es bekommen kann, und verlässt ganz schnell den Spekulantenkreis der EU, den verfluchten Euro, regiert sich wieder selbst und steuert demnächst selbst gegen, entmachtet die Mächtigen und die Banken.

Schade für die Demokratie, schade für die Steuerzahler. Und eine Hommage aus Dankesreden- äh- Spenden der Banken und Reichen an die Westerheini-Fraktion, denn deren Klientel hat am heutigen Tag mal wieder das ganz große Los gezogen.

Die Kanzlerin hat das Kapital für sie herbeigeschafft, für die reichen Gläubiger, und sich einmal mehr als leichtes Mädchen den Mächtigen der Börsen und Banken angebiedert. Das Nüttlein hat verstanden, wo der Nachregierungsposten winkt, in der freien Wirtschaft, die derzeit bestens am gemolkenen Steuerzahler und am bankrotten Griechenland verdient und auf Jahre verdienen wird.

Verloren haben die kleinen Leute in Griechenland und Europa, die, die durch ihrer Hände Arbeit das erarbeiten, was die Politik den Banken und der Wirtschaft mit vollen Händen, fast schon bettelnd es zu nehmen, am liebsten bis ins Schlafzimmer hinterherträgt.

©denise-a. langner-urso

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