World of Warcraft – Haustierkämpfe – USK und Jugendschutz dringend erforderlich!

Fans werden sich an die Zeiten erinnern, als WoW ein Game war, das Millionen fesselte, zu der Zeit, als Dungeons und das Spiel noch anspruchsvoll waren, vor ein paar Jahren, als die Gemeinde Classics spielte. Wartezeiten beim Login waren normal, Dungeons und Events mussten gemeinsam frei gespielt werden, die Wege waren lang, Flugpunkte selten, an Reiten war auf Lowleveln überhaupt nicht zu denken.

Blizzard hat dann in den Jahren das Spielniveau immer mehr herabgeschraubt, wie im Kommunismus sollte alles leicht zu erreichen sein, für jeden. Und jetzt kommt mit MoP (Mists of Pandaria), der neuen Erweiterung der absolute Paukenschlag, das Spiel wurde so vereinfacht, dass Kindergartenkinder ihre wahre Freude daran haben dürften.

Bereits beim Ersteinstieg zeigt sich, wer sich einen Char erstellen will, als Altpieler, fühlt sich verarscht, eine Auswahl an Gesichtern starrt einen an, in einer Größe, bei denen sogar Blinde wieder sehen können. Kurz einmal von oben nach unten anklicken, fertig. Ähnlich dümmlich gestaltet sich die weitere Charerstellung, Kleinstkinder aus China mögen daran ja Gefallen finden, Altspieler wohl eher nicht.

Aber gut, schafft man es nach hunderten von Diskonnects endlich auf die Trialserver, kann man froh sein, wenn man nicht nach 3 Schritten erneut aus dem Spiel fliegt. Am besten also probiert man alles Weitere spät nachts, am Tage suchten die Süchtigen, die das Spiel bereits durchgespielt haben, das neue wohlgemerkt, obwohl die Beta eben erst gestartet wurde, will heißen, jetzt schon wieder viel Langeweile, nach gerade etwa zwei Monaten. Sämtliche Berufe auch schon wieder auf dem Höchstlevel. So eine Erweiterung kann sich nicht lohnen!

Aber schaun wir einmal weiter, die Billigskillung ist da, niemand muss sich mehr wirklich den Kopf zerbrechen, 5 Skillpunkte, die sich unwesentlich voneinander unterscheiden, das ist auch schon alles, was Blizzard als „Neu“ verkaufen will. Ansonsten nichts, absolut gar nichts, erneut skillen also, neue Glyphen.

Natürlich die Pandaren sind wirklich neu, dazu ein paar Gebiete, die wie gesagt, Altspieler allenfalls einige Wochen beschäftigen, danach sind auch alle Berufe erneut auf dem Höchstlevel angekommen: Als neue Rasse lächerliche Kickboxer, nur, wer hat schon Lust, wieder einen Char durch wieder die altbekannten Gebiete hochzuleveln, auch, wenn es ja im ICE-Verfahren möglich ist?

Willkommen in Blizzards Kindergarten

Sie schärfste Neuerung aber, die jeden halbwegs intelligenten und mündigen Menschen aufschrecken lässt, sind wohl die neuen sozialen Gilden, die Blizzard gerade aquiriert, die alleine dazu gedacht sind, Neueinsteigern ein Spiel noch leichter zu machen, das ohnehin für jeden Idioten bereits viel zu leicht ist. WoW sucht Mentorgilden, die neuen Spielern zeigen sollen, wo der Hammer hängt, damit auch jeder möglichst schnell ohne zu denken das Höchstlevel erreicht, Eigeninitiative, selbstständiges Questen und selbst etwas ausprobieren-unerwünscht. Danke, als mündiger Erwachsener muss man sich nicht gängeln lassen, diese Bevormundung hätte man sich getrost schenken können.

USK, Tierschutz und Kinderschutz gehören umgehend auf den Plan!

Wer meint, WoW sei ein Kinderspiel, der sollte spätestens bei diese Erweiterung endlich einmal näher hinsehen! Jugendschutzbeauftragte und die USK gehören dringend auf den Plan!

WoW mag ja niedlich und harmlos erscheinen, jetzt aber beweisen die Macher, dieses Spiel ist für Jugendliche schlichtweg ungeeignet! Man lehrt Kinder, Tiere respektvoll zu behandeln, sie nicht zu quälen, nicht umsonst sind in Deutschland Hundekämpfe, Hahnenkämpfe ect. illegal. Wer nicht will, dass seine Kinder demnächst den eigenen Hund zur Kampfmaschine umfunktionieren, die sich als Waffe eignet, der sollte bei dieser Erweiterung aufschrecken.

Immer wieder wurden Amokläufe mit Computerspielen in Verbindung gebracht- obwohl die Waffen, die dort verfügbar waren, meist aus Fanilien stammten, in denen Waffenbesitz mit kruden Thesen (Sportschütze) bewilligt worden war. Jetzt aber wird es richtig kriminell, denn bereits heute greifen immer wieder normale Familienhunde Kinder an.

Jetzt, und mit dieser Erweiterung von Blizzard aber wird gelehrt, wie man Haustiere als Waffen nutzen, sie gegeneinander hetzen und kämpfen lassen kann. Muss das sein?

Was also, wenn demnächst zwei Kinder/Jugendliche, im normalen Leben ausprobieren wollen, ob es funktioniert, den eigenen Hund auf den des Freundes zu hetzen, Hundekämpfe veranstalten, ohne Wissen der Eltern diesen somit vom Haushund in eine angriffslustige Kampfmaschine verwandeln, weil man dadurch sein Taschengeld so leicht aufbessern kann? Können Kinder solche Hunde gefahrlos wieder voneinander trennen? Nein!

Was, wenn Eltern arbeiten und daheim treffen sich jugendliche und lassen Hund und Katze aufeinander los, den fremden Hund auf Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen der Schwester?
Wollen wir das wirklich abwarten, zulassen?

Nein, spätestens jetzt gehört das Spiel unter scharfe USK Kontrolle, die Altersgrenze dafür auf 18 angehoben! Der Jugendschutz gehört gewahrt, ebenso, wie der Tierschutz, damit überschreitet Blizzard jede zumutbare Grenze, denn jetzt werden vielleicht unsere Hunde demnächst ohne unser Wissen zu scharfen Waffen, selbst, wenn wir Waffen generell ablehnen …

Die Veröffentlichung dieser Erweiterung, so wie jetzt vorgesehen, gehört definitiv verboten, es sei denn, das Alter ist mit mindestens 18 Jahren angegeben! Bereits jetzt aber spielen tausende unserer Kinder die Beta und kommen so vielleicht auf krumme Gedanken und beginnen demnächst damit, unsere Haustiere in Monster zu verwandeln. Das gehört umgehend gestoppt. Und die Freigabe der Eltern darf sich nicht auf den Test beziehen, minderjährigen Kindern gehört der Zugriff darauf umgehend verboten!

Unser Fazit:

Viel Geld-vermutlich zwischen 40 Euro und 80 Euro für die Erweiterung oder gar einen Jahrespass lohnen sich nicht. Das Spiel ist noch schneller ergespielt, als die anderen Erweiterungen, hinzu kommen die gefährlichen Haustierkämpfe, die den Jugendschutz und den Tierschutz betreffend äusserst fragwürdig sind!

©denise-a. langner-urso